Auf einen gewissen Leichenredner von Gotthold Ephraim Lessing

O Redner! Dein Gesicht zieht jämmerliche Falten,
Indem dein Maul erbärmlich spricht.
Eh’ du mir sollst die Leichenrede halten,
Wahrhaftig, lieber sterb’ ich nicht!
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (23.5 KB)

Details zum Gedicht „Auf einen gewissen Leichenredner“

Anzahl Strophen
1
Anzahl Verse
4
Anzahl Wörter
24
Entstehungsjahr
nach 1745
Epoche
Aufklärung

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Auf einen gewissen Leichenredner“ stammt vom Autor Gotthold Ephraim Lessing. Lessing wurde am 22. Januar 1729 geboren und starb am 15. Februar 1781, damit ist das Gedicht zeitlich der Epoche der Aufklärung zuzuordnen.

Beim ersten Lesen fällt ein humorig und zynischer Ton auf, der aus den Worten des lyrischen Ichs hervorgeht. Inhaltlich äußert sich das lyrische Ich ablehnend gegenüber einem bestimmten Leichenredner. Es wird sofort klar, dass die Rede dieses Leichenredners nicht dem Geschmack des lyrischen Ichs entspricht. Der Ausdruck, dass es lieber nicht sterben würde als von ihm eine Leichenrede gehalten zu bekommen, ist ein starkes Mittel, um diese Abneigung darzustellen.

Das lyrische Ich kritisiert den Leichenredner scharf. Es beschreibt sein Gesicht als „jämmerliche Falten ziehend“ und sein Reden als „erbärmlich“. Lessing wählt hier eine starke Wortwahl, um seine Missbilligung auszudrücken. Das lyrische Ich signalisiert also klar, dass es die Fähigkeiten des Leichenredners in Frage stellt und seine Leistungen ablehnt.

Das Gedicht besteht aus einer Strophe mit vier Versen. Als Form liegt hier also ein Vierzeiler vor. Die Sprache ist trotz der kurzen Form des Gedichts sehr ausdrucksstark und bildhaft. Lessing verwendet klare, scharfe und anschauliche Begriffe, um das Bild des missbilligten Leichenredners zu entwerfen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Gotthold Ephraim Lessing in seinem Gedicht „Auf einen gewissen Leichenredner“ eine starke Kritik an der Person und der Rede des Leichenredners äußert. Das lyrische Ich zeigt durch die starke Wortwahl eine hohe Ablehnung gegenüber dem Leichenredner. Es betont, dass es lieber nicht sterben würde, als von ihm eine Leichenrede gehalten zu bekommen. Dies unterstreicht die starke Missbilligung des lyrischen Ichs gegenüber dem Leichenredner. Das Gedicht ist durch seine Kürze sehr prägnant und kraftvoll in seiner Botschaft. Lessing beweist hier einmal mehr sein Gespür für starke Worte und Ausdrücke.

Weitere Informationen

Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um das Gedicht „Auf einen gewissen Leichenredner“ des Autors Gotthold Ephraim Lessing. Geboren wurde Lessing im Jahr 1729 in Kamenz (Sachsen). In der Zeit von 1745 bis 1781 ist das Gedicht entstanden. Erschienen ist der Text in Frankfurt a. M.. Die Entstehungszeit des Gedichtes bzw. die Lebensdaten des Autors lassen eine Zuordnung zur Epoche Aufklärung zu. Der Schriftsteller Lessing ist ein typischer Vertreter der genannten Epoche. Das vorliegende Gedicht umfasst 24 Wörter. Es baut sich aus nur einer Strophe auf und besteht aus 4 Versen. Gotthold Ephraim Lessing ist auch der Autor für Gedichte wie „Auf den Tod eines Affen“, „Auf die Galatee“ und „Auf die Phasis“. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Auf einen gewissen Leichenredner“ weitere 37 Gedichte vor.

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