Zu Halle auf dem Markt von Heinrich Heine

Zu Halle auf dem Markt,
Da stehn zwei große Löwen.
Ei, du hallischer Löwentrotz,
Wie hat man dich gezähmet!
 
Zu Halle auf dem Markt,
Da steht ein großer Riese.
Er hat ein Schwert und regt sich nicht,
Er ist vor Schreck versteinert.
 
Zu Halle auf dem Markt,
10 
Da steht eine große Kirche.
11 
Die Burschenschaft und die Landsmannschaft,
12 
Die haben dort Platz zum Beten.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (23.8 KB)

Details zum Gedicht „Zu Halle auf dem Markt“

Anzahl Strophen
3
Anzahl Verse
12
Anzahl Wörter
63
Entstehungsjahr
1823–1824
Epoche
Junges Deutschland & Vormärz

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Zu Halle auf dem Markt“ stammt von Heinrich Heine, einem der bedeutendsten deutschen Dichter des 19. Jahrhunderts. Heine lebte von 1797 bis 1856 und war bekannt für seine scharfsinnige gesellschaftliche Kritik, die oft in seinen Werken zum Ausdruck kam.

Der erste Eindruck des Gedichts ist, dass es sich um eine relativ einfache Beschreibung von drei speziellen Orten oder Objekten auf dem Marktplatz in Halle handelt: zwei Löwen, ein Riese und eine Kirche. Alle drei werden anthropomorphisiert, d.h. mit menschlichen Eigenschaften versehen, was das Gedicht lebendig und greifbar macht.

Im Inhalt des Gedichts scheint das lyrische Ich das Verhalten und die Bedeutung dieser drei Orte oder Objekte zu kommentieren. In der ersten Strophe wird bemerkt, wie die wilden Löwen gezähmt wurden. Dies könnte symbolisch darauf hinweisen, dass die natürliche Wildheit und Stärke, die die Löwen repräsentieren, von der Gesellschaft unterdrückt oder kontrolliert wird. In der zweiten Strophe wird ein Riese beschrieben, der trotz seines Schwertes vor Schreck erstarrt ist. Dies könnte eine allegorische Darstellung von Machtlosigkeit und Furcht trotz scheinbarer Stärke sein. Die dritte Strophe stellt eine Kirche als Ort für Burschenschaften und Landsmannschaften dar. Diese könnten symbolisch für gemeinschaftliche oder brüderliche Vereinigungen stehen, deren Ort der Zusammenkunft und des Austauschs die Kirche ist.

Die Form des Gedichts folgt einem klaren Muster: Jede Strophe beginnt mit „Zu Halle auf dem Markt“, gefolgt von der Darstellung eines charakteristischen Elementes. Die Sprache ist einfach und klar, was den Inhalt des Gedichts zugänglich macht. Allerdings enthält das Gedicht auch Allegorien und Symbolismus, die zur Interpretation des zugrundeliegenden sozialen oder moralischen Kommentars beitragen. Insgesamt scheint das Gedicht eine kritische Reflexion über Macht, Kontrolle und Gemeinschaft innerhalb der Gesellschaft darzustellen.

Weitere Informationen

Das Gedicht „Zu Halle auf dem Markt“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Heinrich Heine. Geboren wurde Heine im Jahr 1797 in Düsseldorf. Das Gedicht ist im Jahr 1824 entstanden. Erscheinungsort des Textes ist Hamburg. Das Gedicht lässt sich anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her der Epoche Junges Deutschland & Vormärz zuordnen. Der Schriftsteller Heine ist ein typischer Vertreter der genannten Epoche. Das Gedicht besteht aus 12 Versen mit insgesamt 3 Strophen und umfasst dabei 63 Worte. Der Dichter Heinrich Heine ist auch der Autor für Gedichte wie „Als ich, auf der Reise, zufällig“, „Alte Rose“ und „Altes Lied“. Zum Autor des Gedichtes „Zu Halle auf dem Markt“ haben wir auf abi-pur.de weitere 535 Gedichte veröffentlicht.

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