Auf die Galatee von Gotthold Ephraim Lessing

Die gute Galatee! Man sagt, sie schwärz' ihr Haar;
Da doch ihr Haar schon schwarz, als sie es kaufte, war.
Arbeitsblatt zum Gedicht
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Details zum Gedicht „Auf die Galatee“

Anzahl Strophen
1
Anzahl Verse
2
Anzahl Wörter
20
Entstehungsjahr
nach 1745
Epoche
Aufklärung

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Auf die Galatee“ ist von Gotthold Ephraim Lessing, einem der bedeutendsten deutschen Dichter der Aufklärungszeit. Geboren wurde er im Jahr 1729 und er verstarb 1781. Die zeitliche Einordnung fällt in das 18. Jahrhundert und das Zeitalter der Aufklärung.

Der erste Eindruck des Gedichts ist überraschend humorvoll und sarkastisch. Es besteht nur aus zwei Versen und scheint sich um eine weibliche Person, Galatee, zu drehen, die ihr Haar färbt.

Inhaltlich scheint das lyrische Ich über die Eitelkeit und Oberflächlichkeit von Galatee zu spotten, der es vorwirft, ihr Haar zu färben, obwohl dieses schon schwarz war, als sie es kaufte. Hier könnte das „Kaufen“ des Haares auf eine Perücke oder Haarverlängerungen anspielen.

Das lyrische Ich kommentiert also mutmaßlich nicht so sehr den körperlichen Akt des Haarfärbens an sich, sondern vielmehr die Tatsache, dass Galatee so sehr auf ihr Äußeres bedacht ist, dass sie sogar bereits schwarzes Haar schwärzt. Dahinter könnte die Kritik stehen, dass sie sich zu sehr in Oberflächlichkeiten verliert und dabei die wahren Werte des Lebens aus den Augen verliert.

Formal betrachtet ist das Gedicht sehr minimalistisch gehalten. Es besteht nur aus zwei Versen und folgt keiner herkömmlichen Gedichtform. Stattdessen liegt der Fokus auf dem sprachlichen Ausdruck und der Aussagekraft der wenigen Worte.

Sprachlich betrachtet verwendet Lessing einfache und klare Worte ohne viel Bildlichkeit oder Metaphern. Der Sarkasmus und die Gesellschaftskritik schwingen dabei zwischen den Zeilen und bringen einen humoristischen Unterton mit sich. Der Verweis auf das „Kaufen“ des Haares könnte als versteckte Anspielung auf die Künstlichkeit und Oberflächlichkeit der damaligen Zeit interpretiert werden.

Zusammengefasst handelt es sich bei „Auf die Galatee“ um ein kurzes, aber aussagekräftiges Gedicht, das mit Humor und Sarkasmus die Eitelkeit und Oberflächlichkeit der damaligen Gesellschaft kritisiert. Lessing bedient sich dabei einer klaren und einfachen Sprache, um seine Botschaft unmissverständlich zu vermitteln.

Weitere Informationen

Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um das Gedicht „Auf die Galatee“ des Autors Gotthold Ephraim Lessing. Im Jahr 1729 wurde Lessing in Kamenz (Sachsen) geboren. Im Zeitraum zwischen 1745 und 1781 ist das Gedicht entstanden. In Frankfurt a. M. ist der Text erschienen. Aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors kann der Text der Epoche Aufklärung zugeordnet werden. Der Schriftsteller Lessing ist ein typischer Vertreter der genannten Epoche. Das 20 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 2 Versen mit nur einer Strophe. Gotthold Ephraim Lessing ist auch der Autor für Gedichte wie „Auf den Mison“, „Auf den Tod eines Affen“ und „Auf die Phasis“. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Auf die Galatee“ weitere 37 Gedichte vor.

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