Auf den Hrn. R. von Friedrich Wilhelm von Hoven

Der kupferreiche R – (denn was vermag der Wein!)
Wünscht Janus mit dem Doppelkopf zu seyn,
Den er im Wappen führt – dann erst sollt’s ihm behagen,
Könnt’ er zumal zwey Gläser niederjagen.
Arbeitsblatt zum Gedicht
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Details zum Gedicht „Auf den Hrn. R.“

Anzahl Strophen
1
Anzahl Verse
4
Anzahl Wörter
32
Entstehungsjahr
1782
Epoche
Aufklärung,
Empfindsamkeit,
Sturm & Drang

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Auf den Hrn. R.“ stammt von Friedrich Wilhelm von Hoven, einem deutschen Dichter und Juristen des 18. und 19. Jahrhunderts. Hoven zählte zur Zeit der Weimarer Klassik und war ein Freund von Johann Wolfgang von Goethe, der wohl bekannteste Vertreter dieser Epoche.

Auf den ersten Blick erscheint das Gedicht humorvoll und leicht spöttisch, da es sich offensichtlich auf eine konkrete Person, den „Hrn. R.“ bezieht. Diese Art der direkten Ansprache ist charakteristisch für das Epigramm, eine kurze, pointierte Gedichtform, die oft ironisch oder sarkastisch ist.

Inhaltlich spielt das Gedicht mit verschiedenen Anspielungen und Metaphern. Das lyrische Ich zeichnet ein Bild von Herrn R., der offenbar ein Freund des Weines und für sein Wappen mit dem Doppelkopf von Janus bekannt ist. Janus ist eine römische Gottheit mit zwei Gesichtern, die in verschiedene Richtungen schauen, ein Symbol für Beginn und Ende, Vergangenheit und Zukunft. Herr R. wünscht, Janus mit dem Doppelkopf zu sein - wahrscheinlich geht es ihm weniger um die symbolischen Qualitäten dieses Gottes, sondern eher um die Möglichkeit, zwei Gläser Wein gleichzeitig zu trinken. Diese humorvolle und leicht spöttische Darstellung unterstreicht das Bild einer Person, die das Leben und seine Freuden zu schätzen weiß.

Die Form des Gedichts ist klar strukturiert, mit vier Verse pro Strophe. Die Sprache ist elegant und spielerisch, trotz der etwas spöttischen Aussage. Auch in der Wortwahl finden sich Anspielungen, zum Beispiel „kupferreich“ als Metapher für Reichtum, und „niederjagen“ als Ausdruck für das Trinken. Hoven spielt hier mit den Konventionen der höfischen Poesie und verwendet sie für eine humorvolle, leicht satirische Darstellung des „Hrn. R.“, der offensichtlich gerne Wein trinkt und kräftig zu feiern versteht.

Weitere Informationen

Friedrich Wilhelm von Hoven ist der Autor des Gedichtes „Auf den Hrn. R.“. Der Autor Friedrich Wilhelm von Hoven wurde 1759 in Stuttgart geboren. Das Gedicht ist im Jahr 1782 entstanden. In Stuttgart ist der Text erschienen. Eine Zuordnung des Gedichtes zu den Epochen Aufklärung, Empfindsamkeit oder Sturm & Drang kann aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors vorgenommen werden. Vor Verwendung der Angaben zur Epoche prüfe bitte die Richtigkeit. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen und daher anfällig für Fehler. Das 32 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 4 Versen mit nur einer Strophe. Friedrich Wilhelm von Hoven ist auch der Autor für Gedichte wie „Gegründete Furcht“, „Ossians Sonnengesang“ und „Unterschied der Zeiten“. Zum Autor des Gedichtes „Auf den Hrn. R.“ haben wir auf abi-pur.de keine weiteren Gedichte veröffentlicht.

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