Wie schändlich du gehandelt von Heinrich Heine

Wie schändlich du gehandelt,
Ich hab’ es den Menschen verhehlet,
Und bin hinausgefahren aufs Meer,
Und hab es den Fischen erzählet.
 
Ich laß’ dir den guten Namen
Nur auf dem festen Lande;
Aber im ganzen Ocean
Weiß man von deiner Schande.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (23.6 KB)

Details zum Gedicht „Wie schändlich du gehandelt“

Anzahl Strophen
2
Anzahl Verse
8
Anzahl Wörter
41
Entstehungsjahr
1844
Epoche
Junges Deutschland & Vormärz

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Wie schändlich du gehandelt“ wurde von Heinrich Heine geschrieben, einem der bedeutendsten deutschen Dichter der Romantik, der von 1797 bis 1856 lebte. Eine genaue zeitliche Einordnung ist schwierig, da das Gedicht zu keinem bestimmten Zeitpunkt in Heines Leben verortet werden kann.

Auf den ersten Eindruck wirkt das Gedicht bitter und gekränkt, es scheint von einem Konflikt und einer Enttäuschung zu erzählen. Deutlich wird dies durch die im Gedicht vorkommenden Bilder von Betrug und Schande.

Inhaltlich geht es in dem Gedicht offenbar um eine Person, die das lyrische Ich auf eine schändliche Weise behandelt hat. Diese Schandtat hält das lyrische Ich jedoch vor anderen Menschen geheim und teilt es lediglich mit den Fischen im Meer. Das lyrische Ich hinterlässt der genannten Person ihren guten Namen auf dem Festland, doch im ganzen Ozean verbreitet es, dass diese Person sich schändlich verhalten hat. Hier subtilisiert Heine wohl das alte Bild der „Weltmeere als Schauplatz des Unbewussten und Unausgesprochenen„: Die Schande des anderen bleibt an Land unbekannt, findet aber unterbewusst ihren Raum - in Form der symbolischen Fische und des Ozeans.

Vom Aufbau her besteht das Gedicht aus zwei gleich langen Strophen, die jeweils vier Verse umfassen. Die Ausdruckskraft der Worte wird durch die klare und schlichte Struktur des Gedichts betont. Die Sprache ist indes geprägt von Einfachheit und Klarheit, ohne extravagant oder ausschweifend zu sein. Dies wiederum spiegelt die Ehrlichkeit und Direktheit des lyrischen Ichs wider, das versucht, seinen Schmerz auf eine direkte und unverblümte Weise auszudrücken. Es geht weniger um ornamentale Sprachschönheit, sondern um den Ausdruck von Gefühlen und den Ausstoß von Unrecht.

Weitere Informationen

Der Autor des Gedichtes „Wie schändlich du gehandelt“ ist Heinrich Heine. Geboren wurde Heine im Jahr 1797 in Düsseldorf. Entstanden ist das Gedicht im Jahr 1844. Anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her kann der Text der Epoche Junges Deutschland & Vormärz zugeordnet werden. Bei Heine handelt es sich um einen typischen Vertreter der genannten Epoche. Das 41 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 8 Versen mit insgesamt 2 Strophen. Der Dichter Heinrich Heine ist auch der Autor für Gedichte wie „Ahnung“, „Allnächtlich im Traume seh’ ich dich“ und „Almansor“. Zum Autor des Gedichtes „Wie schändlich du gehandelt“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 535 Gedichte vor.

+ Wie analysiere ich ein Gedicht?

Daten werden aufbereitet

Fertige Biographien und Interpretationen, Analysen oder Zusammenfassungen zu Werken des Autors Heinrich Heine

Wir haben in unserem Hausaufgaben- und Referate-Archiv weitere Informationen zu Heinrich Heine und seinem Gedicht „Wie schändlich du gehandelt“ zusammengestellt. Diese Dokumente könnten Dich interessieren.

Weitere Gedichte des Autors Heinrich Heine (Infos zum Autor)

Zum Autor Heinrich Heine sind auf abi-pur.de 535 Dokumente veröffentlicht. Alle Gedichte finden sich auf der Übersichtsseite des Autors.