Wie lang und traurig ist die Nacht von Robert Burns

Wie lang und traurig ist die Nacht,
Wenn ich nicht bei dem Liebchen bin!
Ich schlafe nicht die ganze Nacht
Und gar so trüb ist mir der Sinn;
Ich schlafe nicht die ganze Nacht
Und gar so trüb’ ist mir der Sinn.
 
O denk’ ich jener Zeit mit Dir,
Sie ist nun hin, sie ist nun hin –
Nun liegen Länder zwischen uns,
10 
Seit ich von Dir geschieden bin!
11 
Nun liegen Länder zwischen uns,
12 
Seit ich von Dir geschieden bin!
 
13 
Wie langsam schleicht ihr Stunden fort
14 
Als wärt ihr trübe auch im Sinn!
15 
Doch so ist’s erst, mein Liebchen, ach!
16 
Seit ich von Dir geschieden bin.
17 
Doch so ist’s erst, mein Liebchen, ach!
18 
Seit ich von Dir geschieden bin. –
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (24.3 KB)

Details zum Gedicht „Wie lang und traurig ist die Nacht“

Autor
Robert Burns
Anzahl Strophen
3
Anzahl Verse
18
Anzahl Wörter
120
Entstehungsjahr
1794
Epoche
Klassik

Gedicht-Analyse

Der Verfasser des vorliegenden Gedichtes ist Robert Burns, ein schottischer Lyriker und Bard, der von 1759 bis 1796 lebte. Dies platziert ihn ins 18. Jahrhundert, genauer gesagt in die Zeit der Aufklärung, die durch ein zunehmendes Streben nach Vernunft und Wissen gekennzeichnet war.

Beim ersten Lesen des Gedichts entsteht der Eindruck intensiver Melancholie und Tristesse. Durch die Wiederholung bestimmter Zeilen im Gedicht wird ein Gefühl von Sehnsucht und Bedauern zur Geltung gebracht, was beim Leser Gefühle von Mitleid und Empathie erwecken kann.

Inhaltlich betrachtet handelt das Gedicht von der Sehnsucht und Traurigkeit des lyrischen Ichs nach dem Verlust eines geliebten Menschen. Das lyrische Ich gibt seinen Kummer darüber zum Ausdruck, wie lang und traurig die Nächte sind, da es nicht bei seinem Liebchen sein kann. Es betont, dass es nicht schlafen kann und sein Zustand trüb ist. Und es denkt an die Zeit, die es mit dem geliebten Menschen verbracht hat und bedauert, dass nun eine Distanz zwischen ihnen liegt.

Die Sprache des Gedichts ist durch eine hohe Emotionalität gekennzeichnet und die Worte sind bewusst gewählt, um die Gefühle des lyrischen Ichs zu vermitteln. Die Struktur des Gedichts ist durch den Gebrauch der Wiederholung hervorgehoben. Jede Strophe endet mit einer Wiederholung der vorletzten Zeile, was die intensiven Gefühle der Sehnsucht und Traurigkeit des lyrischen Ichs unterstreicht. Es wird eine melancholische Stimmung erzeugt und ein Trost für die Entfernung und die Trennung von der geliebten Person gesucht. Darüber hinaus ist eine Art rhythmische Struktur zu erkennen, die dem Gedicht einen fließenden, songähnlichen Charakter verleiht.

Weitere Informationen

Der Autor des Gedichtes „Wie lang und traurig ist die Nacht“ ist Robert Burns. 1759 wurde Burns in Alloway (Ayrshire) geboren. Entstanden ist das Gedicht im Jahr 1794. Erscheinungsort des Textes ist Berlin. Aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors kann der Text der Epoche Klassik zugeordnet werden. Prüfe bitte vor Verwendung die Angaben zur Epoche auf Richtigkeit. Die Zuordnung der Epoche ist auf zeitlicher Ebene geschehen. Da sich Literaturepochen zeitlich überschneiden, ist eine reine zeitliche Zuordnung häufig mit Fehlern behaftet. Das Gedicht besteht aus 18 Versen mit insgesamt 3 Strophen und umfasst dabei 120 Worte. Weitere bekannte Gedichte des Autors Robert Burns sind „Das Auge voll Thränen“, „Das süße Liebchen“ und „Daß das Weib sich nicht beklage“. Zum Autor des Gedichtes „Wie lang und traurig ist die Nacht“ haben wir auf abi-pur.de weitere 101 Gedichte veröffentlicht.

+ Wie analysiere ich ein Gedicht?

Daten werden aufbereitet

Weitere Gedichte des Autors Robert Burns (Infos zum Autor)

Zum Autor Robert Burns sind auf abi-pur.de 101 Dokumente veröffentlicht. Alle Gedichte finden sich auf der Übersichtsseite des Autors.