Wie die Wellenschaumgeborene von Heinrich Heine
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Wie die Wellenschaumgeborene |
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Stralt mein Lieb im Schönheitsglanz, |
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Denn sie ist das auserkorene |
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Bräutchen eines fremden Manns. |
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Herz, mein Herz, du vielgeduldiges, |
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Grolle nicht ob dem Verrath; |
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Trag es, trag es, und entschuldig’ es, |
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Was die holde Thörin that. |
Details zum Gedicht „Wie die Wellenschaumgeborene“
Heinrich Heine
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8
39
1822–1823
Junges Deutschland & Vormärz
Gedicht-Analyse
Das Gedicht „Wie die Wellenschaumgeborene“ wurde von Heinrich Heine verfasst, einem der bekanntesten deutschen Dichter des 19. Jahrhunderts. Angesiedelt ist es demnach in der Epoche der Romantik, welche von etwa 1795 bis 1848 andauerte.
Der erste Eindruck des Gedichts ist geprägt durch eine stark romantisch-emotionale Stimmung. Das lyrische Ich schwärmt von der Schönheit seiner geliebten Person, vergleicht sie mit der „Wellenschaumgeborenen“, was als Metapher für Aphrodite, die Göttin der Liebe und Schönheit, verstanden werden kann. Doch diese Liebe ist unerfüllt, denn sie ist die Verlobte eines anderen Mannes. Dennoch ist das lyrische Ich bereit, seine Enttäuschung und Eifersucht zu ertragen und die Geliebte für ihr vermeintliches Fehlverhalten zu entschuldigen.
Im Bezug auf den Inhalt wird deutlich, dass das lyrische Ich tief verliebt ist, jedoch damit klarkommen muss, dass seine Gefühle nicht erwidert werden. Es leidet, hat aber gleichzeitig Verständnis für die Situation der geliebten Person. Es ist ein Gedicht von unerfüllter Liebe und Geduld, von Vernunft und Verzeihen.
Das Gedicht besteht aus zwei Strophen mit jeweils vier Versen. Die Form ist ein klassisches Beispiel für die romantische Dichtung, die sich durch kurze, prägnante Verse und eine verständliche Sprache auszeichnet. In den einzelnen Versen sind sowohl direkte Ansprachen an die geliebte Person („Stralt mein Lieb im Schönheitsglanz“) als auch an das eigene Herz („Herz, mein Herz, du vielgeduldiges“) zu finden.
Die Sprache ist gemessen an der Epoche relativ einfach und klar. Durch die Nutzung von Metaphern und Vergleichen wird ein reiches, emotionales Bild der Situation des lyrischen Ichs geschaffen. Die Verwendung von altertümlicher Grammatik („thät“) und Schreibweisen („Grolle“, „Verrath“) sind jedoch Zeichen für die Zeit, in der das Gedicht verfasst wurde. Der Stil kann als emotional und dramatisch bezeichnet werden, da das lyrische Ich sowohl seine tiefen Gefühle als auch seine Leidensfähigkeit offenbart.
Weitere Informationen
Das Gedicht „Wie die Wellenschaumgeborene“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Heinrich Heine. Heine wurde im Jahr 1797 in Düsseldorf geboren. Die Entstehungszeit des Gedichtes geht auf das Jahr 1823 zurück. Erscheinungsort des Textes ist Hamburg. Das Gedicht lässt sich anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her der Epoche Junges Deutschland & Vormärz zuordnen. Der Schriftsteller Heine ist ein typischer Vertreter der genannten Epoche. Das Gedicht besteht aus 8 Versen mit insgesamt 2 Strophen und umfasst dabei 39 Worte. Die Gedichte „Ahnung“, „Allnächtlich im Traume seh’ ich dich“ und „Almansor“ sind weitere Werke des Autors Heinrich Heine. Zum Autor des Gedichtes „Wie die Wellenschaumgeborene“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 535 Gedichte vor.
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