Wie die Tage macht der Frühling von Heinrich Heine
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Wie die Tage macht der Frühling |
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Auch die Nächte mir erklingen; |
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Als ein grünes Echo kann er |
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Bis in meine Träume dringen. |
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Nur noch mährchensüßer flöten |
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Dann die Vögel, durch die Lüfte |
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Weht es sanfter, sehnsuchtwilder |
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Steigen auf die Veilchendüfte. |
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Auch die Rosen blühen röther, |
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Eine kindlich güldne Glorie |
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Tragen sie, wie Engelköpfchen |
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Auf Gemälden der Historie – |
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Und mir selbst ist dann, als würd’ ich |
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Eine Nachtigall und sänge |
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Diesen Rosen meine Liebe, |
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Träumend sing’ ich Wunderklänge – |
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Bis mich weckt das Licht der Sonne, |
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Oder auch das holde Lärmen |
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Jener and’ren Nachtigallen, |
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Die vor meinem Fenster schwärmen. |
Details zum Gedicht „Wie die Tage macht der Frühling“
Heinrich Heine
5
20
98
1844
Junges Deutschland & Vormärz
Gedicht-Analyse
Das Gedicht „Wie die Tage macht der Frühling“ wurde von Heinrich Heine geschrieben, einem der bekanntesten deutschen Dichter der Romantik, geboren 1797 und gestorben 1856. Dieses Gedicht kann also der Romantik, genauer der Spätromantik, zugeordnet werden, einer literarischen Strömung, die eine intensive Auseinandersetzung mit der Natur und den Gefühlen des lyrischen Ichs charakterisiert.
Das Gedicht hinterlässt auf den ersten Blick einen fröhlichen und verträumten Eindruck. Es scheint, als wäre das lyrische Ich von der Schönheit und Euphorie des Frühlings erfüllt. Es handelt hauptsächlich von der Wechselwirkung zwischen Natureindrücken und individuellen Empfindungen.
Das lyrische Ich beschreibt auf eindrucksvolle Weise, wie es den Einfluss des Frühlings auf seine Umgebung wahrnimmt und wie diese Veränderungen seine Stimmung und Träume beeinflussen. Es hört nicht nur die Vögel zwitschern, sondern es fühlt auch, wie die frühlingshaften Düfte und die milden Winde seine Sehnsüchte wecken. Es fühlt sich dann wie eine Nachtigall, die die Liebe zu den Rosen singt. Aber diese Träume bleiben nur bis die Sonne aufgeht, oder bis andere Nachtigallen vor seinem Fenster zwitschern.
In Bezug auf die Form ist das Gedicht in fünf Strophen unterteilt, jede mit vier Versen. Die Sprache ist märchenhaft und malerisch, und durch den häufigen Gebrauch von Personifikationen und Metaphern wird das Gedicht sehr anschaulich. Das Gedicht besitzt einen fließenden Rhythmus, der seine träumerische Stimmung unterstützt.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Heine in diesem Gedicht die transformative Kraft des Frühlings auf seine Gefühle betont und wie die Natur auf seine Sinne wirkt. Die lebendigen Bilder, die er nutzt, sowie die musikalischen Elemente des Gedichts fördern eine Atmosphäre der Romantik und Sehnsucht.
Weitere Informationen
Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um das Gedicht „Wie die Tage macht der Frühling“ des Autors Heinrich Heine. Der Autor Heinrich Heine wurde 1797 in Düsseldorf geboren. Die Entstehungszeit des Gedichtes geht auf das Jahr 1844 zurück. Anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her kann der Text der Epoche Junges Deutschland & Vormärz zugeordnet werden. Bei Heine handelt es sich um einen typischen Vertreter der genannten Epoche. Das Gedicht besteht aus 20 Versen mit insgesamt 5 Strophen und umfasst dabei 98 Worte. Die Gedichte „Ach, wenn ich nur der Schemel wär’“, „Ahnung“ und „Allnächtlich im Traume seh’ ich dich“ sind weitere Werke des Autors Heinrich Heine. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Wie die Tage macht der Frühling“ weitere 535 Gedichte vor.
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