Wie des Mondes Abbild zittert von Heinrich Heine
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Wie des Mondes Abbild zittert |
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In den wilden Meereswogen, |
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Und er selber still und sicher |
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Wandelt an dem Himmelsbogen: |
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Also wandelst du, Geliebte, |
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Still und sicher, und es zittert |
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Nur dein Abbild mir im Herzen, |
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Weil mein eignes Herz erschüttert. |
Details zum Gedicht „Wie des Mondes Abbild zittert“
Heinrich Heine
2
8
40
1844
Junges Deutschland & Vormärz
Gedicht-Analyse
Das Gedicht „Wie des Mondes Abbild zittert“ wurde von Heinrich Heine verfasst, der von 1797 bis 1856 lebte. Die Entstehung des Gedichts lässt sich daher in die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts einordnen, welches zur Epoche der Romantik gehört.
Beim ersten Lesen erzeugt das Gedicht einen Eindruck von Zärtlichkeit, aber auch Melancholie. Die Ruhe des Mondes und die Unruhe des Meeres erzeugt ein starkes, kontrastreiches Bild, das sich auf die Gefühlswelt des lyrischen Ichs überträgt.
Inhaltlich greift das Gedicht das Bild des Mondes auf, der ruhig und sicher am Himmel wandelt, während sein Abbild in den unruhigen Meereswellen zittert. Dieses Bild überträgt das lyrische Ich auf die Geliebte und sich selbst. Die Geliebte wandelt, ähnlich wie der Mond, still und sicher. Ihr Abbild allerdings, welches im Herzen des lyrischen Ichs existiert, zittert - weil das Herz des lyrischen Ichs selbst von starken Gefühlen erschüttert ist. Das lyrische Ich kommuniziert also eine tiefe emotionalen Unruhe und Ergriffenheit, hervorgerufen durch die Liebe oder Zuneigung zur besungenen Person.
Formal betrachtet handelt es sich um ein achtzeiliges Gedicht, bestehend aus zwei Strophen zu je vier Versen. Jeder Vers besteht dabei aus fünf Metren, wodurch ein gleichmäßiger Rhythmus entsteht, der die Wirkung des Gedichts unterstreicht.
Die Sprache des Gedichts zeichnet sich durch einfache, klare Formulierungen und bildhafte Metaphern aus. Die Bilder von Mond und Meer dienen dabei als Symbol für Ruhe und Unruhe, Sicherheit und Erschütterung. Weiterhin nutzt Heine das Stilmittel des Parallelismus, indem er die beiden Strophen inhaltlich und strukturell miteinander spiegelt. Daher entsteht trotz der scheinbaren Ruhe ein Gefühl von dynamischer Bewegung und Emotion.
Zusammengefasst handelt das Gedicht von Liebe, Sehnsucht und emotionaler Unruhe, ausgedrückt durch die kontrastreichen Bilder von Mond, Meer und Herz. Dabei verbindet Heine die natürlichen Phänomene auf einfache Weise mit der Gefühlswelt des lyrischen Ichs, was das Gedicht sowohl zugänglich als auch tiefgründig macht.
Weitere Informationen
Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um das Gedicht „Wie des Mondes Abbild zittert“ des Autors Heinrich Heine. Heine wurde im Jahr 1797 in Düsseldorf geboren. 1844 ist das Gedicht entstanden. Anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her kann der Text der Epoche Junges Deutschland & Vormärz zugeordnet werden. Bei Heine handelt es sich um einen typischen Vertreter der genannten Epoche. Das Gedicht besteht aus 8 Versen mit insgesamt 2 Strophen und umfasst dabei 40 Worte. Der Dichter Heinrich Heine ist auch der Autor für Gedichte wie „Allnächtlich im Traume seh’ ich dich“, „Almansor“ und „Als ich, auf der Reise, zufällig“. Zum Autor des Gedichtes „Wie des Mondes Abbild zittert“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 535 Gedichte vor.
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