Wenn man an dir Verrath geübt von Heinrich Heine

Wenn man an dir Verrath geübt,
Sei du um so treuer;
Und ist deine Seele zu Tode betrübt,
So greife zur Leier.
 
Die Saiten klingen! Ein Heldenlied,
Voll Flammen und Gluthen!
Da schmilzt der Zorn, und dein Gemüth
Wird süß verbluten.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (23.6 KB)

Details zum Gedicht „Wenn man an dir Verrath geübt“

Anzahl Strophen
2
Anzahl Verse
8
Anzahl Wörter
41
Entstehungsjahr
1851
Epoche
Junges Deutschland & Vormärz

Gedicht-Analyse

Das vorgegebene Gedicht trägt den Titel „Wenn man an dir Verrath geübt“ und stammt aus der Feder des bekannten deutschen Dichters Heinrich Heine, der zwischen 1797 und 1856 lebte. Damit ist das Gedicht in die Epoche der Romantik einzuordnen, einer Zeit, die unter anderem von einer besonderen Betonung individueller Gefühle und Erlebnisse geprägt war.

Auf den ersten Blick wirkt das Gedicht sehr emotional und melancholisch, nicht zuletzt durch den Gebrauch von Begriffen wie „Verrat“, „betrübt“ und „Zorn“. Es erweckt den Eindruck, es sei das Produkt einer tiefgehenden persönlichen Erfahrung des Dichters.

Inhaltlich erzählt das Gedicht von einer Situation, in der das lyrische Ich betrogen und tief verletzt wurde. Anstelle von Rache oder Bitterkeit jedoch, ruft Heine dazu auf, der Verrat mit Treue zu begegnen und sich der Musik zuzuwenden. Im Klang der Leier und im Gesang eines Heldenlieds sieht er Heilung für das verletzte Gemüt. Wut und Schmerz lösen sich im Gesang auf und lassen das Herz „süß verbluten“) - eine Metapher für den Prozess der Linderung und Heilung.

Das Gedicht besteht aus zwei Strophen, jede mit vier Versen. Heine verwendet einen klaren und leicht verständlichen Ausdruck. Die Sprache ist stark bildhaft und trägt viel zur emotionalen Wirkung des Gedichts bei. Metaphern und bildhafte Vergleiche dominieren, wie das „Greifen zur Leier“ oder das „Gemüt süß verbluten“. Sie verleihen Heines Aufforderung an das lyrische Ich, Beständigkeit und künstlerische Verarbeitung als Weg zur Heilung zu wählen, Nachdruck.

Zusammenfassend kann man sagen, dass Heines Gedicht eine kraftvolle Botschaft der Hoffnung und Resilienz in Zeiten der Trauer und des Verrats vermittelt. Es ist ein Appell an die heilende Kraft der Kunst und der menschlichen Fähigkeit, Schmerz in kreative Energie umzuwandeln.

Weitere Informationen

Heinrich Heine ist der Autor des Gedichtes „Wenn man an dir Verrath geübt“. Geboren wurde Heine im Jahr 1797 in Düsseldorf. Die Entstehungszeit des Gedichtes geht auf das Jahr 1851 zurück. Hamburg ist der Erscheinungsort des Textes. Anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her kann der Text der Epoche Junges Deutschland & Vormärz zugeordnet werden. Der Schriftsteller Heine ist ein typischer Vertreter der genannten Epoche. Das vorliegende Gedicht umfasst 41 Wörter. Es baut sich aus 2 Strophen auf und besteht aus 8 Versen. Der Dichter Heinrich Heine ist auch der Autor für Gedichte wie „Almansor“, „Als ich, auf der Reise, zufällig“ und „Alte Rose“. Zum Autor des Gedichtes „Wenn man an dir Verrath geübt“ haben wir auf abi-pur.de weitere 535 Gedichte veröffentlicht.

+ Wie analysiere ich ein Gedicht?

Daten werden aufbereitet

Fertige Biographien und Interpretationen, Analysen oder Zusammenfassungen zu Werken des Autors Heinrich Heine

Wir haben in unserem Hausaufgaben- und Referate-Archiv weitere Informationen zu Heinrich Heine und seinem Gedicht „Wenn man an dir Verrath geübt“ zusammengestellt. Diese Dokumente könnten Dich interessieren.

Weitere Gedichte des Autors Heinrich Heine (Infos zum Autor)

Zum Autor Heinrich Heine sind auf abi-pur.de 535 Dokumente veröffentlicht. Alle Gedichte finden sich auf der Übersichtsseite des Autors.