Wenn ich in deine Augen seh’ von Heinrich Heine

Wenn ich in deine Augen seh’,
So schwindet all mein Leid und Weh;
Doch wenn ich küsse deinen Mund,
So werd’ ich ganz und gar gesund.
 
Wenn ich mich lehn’ an deine Brust,
Kommt’s über mich wie Himmelslust;
Doch wenn du sprichst: ich liebe dich!
So muß ich weinen bitterlich.
Arbeitsblatt zum Gedicht
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Details zum Gedicht „Wenn ich in deine Augen seh’“

Anzahl Strophen
2
Anzahl Verse
8
Anzahl Wörter
51
Entstehungsjahr
1822–1823
Epoche
Junges Deutschland & Vormärz

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Wenn ich in deine Augen seh'“ stammt von Heinrich Heine, einem der bedeutendsten deutschen Dichter des 19. Jahrhunderts. Es wurde in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts verfasst.

Auf den ersten Blick handelt es sich um ein sehr emotionales und einfühlsames Liebesgedicht. Das lyrische Ich drückt seine tief empfundenen Gefühle und Emotionen für eine andere Person aus. Jede der beiden Strophen enthält vier Verse und erzeugt eine Intimität und Nähe, die die Zerbrechlichkeit und Sensibilität des lyrischen Ichs hervorhebt.

Im Gedicht beschreibt das lyrische Ich seine Wahrnehmung und Gefühle gegenüber der geliebten Person. Im ersten Teil sagt er, dass der Blick in ihre Augen sein Leid und Weh lindert und der Kuss auf ihren Mund ihn gesund macht. Im zweiten Teil zieht er Vergleiche zwischen ihrer Nähe und himmlischer Lust. Doch die Aussage „Ich liebe dich“ führt dazu, dass er bitterlich weinen muss. Diese Tränen können sowohl Tränen des Glücks, aufgrund der seltenen Zuneigung, als auch Tränen der Traurigkeit sein, da er sich vielleicht unsicher ist, ob die Liebe erwidert wird.

Es ist ein sehr einfühlsames und direktes Gedicht mit klarer und zugleich poetischer Sprache. Die Verwendung von kurzen und prägnanten Sätzen betont die Intensität der beschriebenen Gefühle. Die Form spiegelt die Einfachheit und Aufrichtigkeit der Emotionen wider, ohne viel Raum für Zweideutigkeiten oder Ambiguitäten zu lassen. Das Gefühl von Liebe wird durch einfache, aber effektive Metaphern und Vergleiche dargestellt.

Die Wiederholung des Wortes „Wenn“ zu Beginn der ersten beiden Verse jeder Strophe schafft einen rhythmischen Muster und dies verleiht dem Gedicht eine melodiöse und liedähnliche Qualität. Die emotionalen Höhen und Tiefen, die durch dieses Muster erzeugt werden, spiegeln die Stimmungsschwankungen des lyrischen Ichs wider.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Heine in „Wenn ich in deine Augen seh“ die Intensität und Komplexität der Liebe einfängt. Er veranschaulicht die transformative Kraft der Liebe und ihre Fähigkeit, sowohl Freude als auch Leid zu erzeugen. Der einfache aber kraftvolle Sprachgebrauch macht dieses Gedicht zu einem zeitlosen Ausdruck der menschlichen Emotionalität.

Weitere Informationen

Der Autor des Gedichtes „Wenn ich in deine Augen seh’“ ist Heinrich Heine. Heine wurde im Jahr 1797 in Düsseldorf geboren. Die Entstehungszeit des Gedichtes geht auf das Jahr 1823 zurück. In Hamburg ist der Text erschienen. Aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors kann der Text der Epoche Junges Deutschland & Vormärz zugeordnet werden. Bei dem Schriftsteller Heine handelt es sich um einen typischen Vertreter der genannten Epoche. Das 51 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 8 Versen mit insgesamt 2 Strophen. Weitere bekannte Gedichte des Autors Heinrich Heine sind „Altes Lied“, „Am Golfe von Biskaya“ und „Am Kreuzweg wird begraben“. Zum Autor des Gedichtes „Wenn ich in deine Augen seh’“ haben wir auf abi-pur.de weitere 535 Gedichte veröffentlicht.

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