Weil ich dich liebe, muß ich fliehend von Heinrich Heine

Weil ich dich liebe, muß ich fliehend
Dein Antlitz meiden – zürne nicht.
Wie paßt dein Antlitz, schön und blühend,
Zu meinem traurigen Gesicht!
 
Weil ich dich liebe wird so bläßlich,
So elend mager mein Gesicht –
Du fändest mich am Ende häßlich –
Ich will dich meiden – zürne nicht.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (23.7 KB)

Details zum Gedicht „Weil ich dich liebe, muß ich fliehend“

Anzahl Strophen
2
Anzahl Verse
8
Anzahl Wörter
47
Entstehungsjahr
1844
Epoche
Junges Deutschland & Vormärz

Gedicht-Analyse

Das gedicht „Weil ich dich liebe, muß ich fliehend“ wurde von Heinrich Heine geschrieben, der von 1797 bis 1856 lebte. Eine zeitliche Einordnung ist durch die Biographie des Autors möglich: das Gedicht kann im Kontext des literarischen Biedermeier und der Romantik betrachtet werden.

Der erste Eindruck des Gedichts weckt Empfindungen von Sehnsucht, Leid und tiefer Liebe. Es erzeugt einen melancholischen und traurigen Ton.

Das Gedicht berichtet über das innere Leiden und die Konflikte des lyrischen Ichs aufgrund seiner intensiven Liebe zu einer anderen Person. Das Ich möchte seine Gefühle für das geliebte Gegenüber verbergen und vermeidet daher Begegnungen, aus Furcht, dass sein äußeres Leid von der geliebten Person wahrgenommen und diese davon abgeschreckt werden könnte.

Inhaltlich vermittelt das lyrische Ich die Spannung zwischen der starken Liebe, die es empfindet und die doch Flucht und Meidung hervorruft. Dies geschieht vor allem aus der Überzeugung heraus, dass die äußere Manifestation seines Leidens - sein bleiches und mageres Aussehen - vom geliebten Gegenüber als hässlich empfunden werden könnte.

Das Gedicht besteht aus zwei Strophen mit jeweils vier Versen. Diese einfache und symmetrische Form spiegelt die klare und direkte Aussage des lyrischen Ichs wider. Die Sprache ist eher schlicht und unverschnörkelt, was die Tiefe und Direktheit der darin ausgedrückten Gefühle noch unterstreicht.

In Bezug auf die Sprache verwendet Heine mehrere Mittel, um seine Botschaft zu vermitteln. So wird z.B. das Wort „zürne nicht“ wiederholt, was den Wunsch nach Verständnis und Akzeptanz seitens des lyrischen Ichs hervorhebt. Zudem wird das Gegensatzpaar „schön und blühend“ und „traurig“ verwendet, um die Diskrepanz zwischen dem geliebten Gegenüber und dem lyrischen Ich zu verdeutlichen.

Weitere Informationen

Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um das Gedicht „Weil ich dich liebe, muß ich fliehend“ des Autors Heinrich Heine. 1797 wurde Heine in Düsseldorf geboren. Im Jahr 1844 ist das Gedicht entstanden. Das Gedicht lässt sich anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her der Epoche Junges Deutschland & Vormärz zuordnen. Der Schriftsteller Heine ist ein typischer Vertreter der genannten Epoche. Das 47 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 8 Versen mit insgesamt 2 Strophen. Der Dichter Heinrich Heine ist auch der Autor für Gedichte wie „Alte Rose“, „Altes Lied“ und „Am Golfe von Biskaya“. Zum Autor des Gedichtes „Weil ich dich liebe, muß ich fliehend“ haben wir auf abi-pur.de weitere 535 Gedichte veröffentlicht.

+ Wie analysiere ich ein Gedicht?

Daten werden aufbereitet

Fertige Biographien und Interpretationen, Analysen oder Zusammenfassungen zu Werken des Autors Heinrich Heine

Wir haben in unserem Hausaufgaben- und Referate-Archiv weitere Informationen zu Heinrich Heine und seinem Gedicht „Weil ich dich liebe, muß ich fliehend“ zusammengestellt. Diese Dokumente könnten Dich interessieren.

Weitere Gedichte des Autors Heinrich Heine (Infos zum Autor)

Zum Autor Heinrich Heine sind auf abi-pur.de 535 Dokumente veröffentlicht. Alle Gedichte finden sich auf der Übersichtsseite des Autors.