Weihnachtsepistel von Otto Ernst
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Weihnacht kommt heran, das Fest der Kleinen, |
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Da die Großen wie die Kindlein werden, |
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Arme Hirten, Könige und Weise |
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Mit den Öchslein um die Krippe stehen |
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Und ein Kind in tiefster Demut ehren. |
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Ja, die Großen werden wie die Kleinen. |
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Halbe Stunden lang sitz ich geduldig, |
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Ein Stück „Nachwuchs“ auf dem Arm, auf jedem |
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Knie noch eins, und eines steht dazwischen. |
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Wie man sieht: ein Fünftes fände schwerlich |
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Platz noch: höchstens auf den Schultern könnten |
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Zwei noch sitzen. Los geht das Verhör nun! |
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„Hast du heut den Weihnachtsmann gesprochen? |
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Hat er wohl noch solche große Puppe, |
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Solche, weißt du wohl, die schlafen kann |
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Und die Arm’ und Beine biegen kann? |
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Und die richtig schreit?“ – „Ja, das ist wichtig!“ |
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„Und ein Fläschchen auch dazu mit Lutscher? |
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Und ’nen Puppenwagen? Und ’ne Küche –“ |
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„Ja, und sonst noch was? Ja freilich hat er |
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All dergleichen, aber nur für Kinder, |
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Die nicht eigensinnig sind, wie etwa |
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Hier mein kleines Dirnchen (in Gedanken |
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Und in Klammer: „und wie ihr Herr Vater!“) |
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„Dedda doosche Taffeetanne haben |
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Un Terwine un Papoffelschüssel –“ |
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„Kriegst du, selbstverständlich.“ „Und ich wünsch mir |
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Nur ’ne große, ganz ganz große Trommel!“ |
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„Ja, das möcht’st du wohl! Um mir die Nerven |
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Ganz kaput zu trommeln! Nicht vielleicht auch |
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Noch ein Glasklavier mit Blechtrompete? |
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Aber hört! wenn ihr hübsch artig seid |
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Und die Mutter mir nicht noch vor Weihnacht |
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In vier Stücke reißt, dann kriegt ihr jeder |
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Ganz gewiß von mir ein nagelneues, |
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Langes, breites, dickes, wunderschönes |
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Abgebranntes Zündholz –“. „Hahahaaaaa!“ |
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Allgerechter! Diese Kehlen! Schrecklich |
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Dankbar ist dies Publikum für „Witze“! |
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Springen, Lachen, Johlen, Schreien, Strampeln – |
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Dein gedenk ich, großer Hagenbeck! |
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„Und was wünschest du dir denn, Papachen?“ |
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„Ja – das muß ich reiflich überlegen. – |
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Denn die Sache ist mir doch zu wichtig. – |
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Halt! ich hab’s! Schon wieder hab ich einen |
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Handschuh irgendwo verloren. Schenkt mir |
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Einen linken Handschuh!“ „Ja, was kostet |
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Denn ein Handschuh?“ „Hunderttausend Taler!“ |
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Neuer Sturm. Am Boden selbstverständlich |
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Endet dieses bürgerliche Schauspiel. |
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Wie ein Festungswall werd ich „genommen“, |
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Tapfern Fußes jubelnd überschritten, |
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Wie ein Schneemann werd ich erst gerollt und |
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Dann geknetet. Ja, du liebe Weihnacht, |
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Ja, ich sehe deutlich schon das Ende. |
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Immer weicher wird man, immer milder, |
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Schließlich kriegt der Kerl sie doch, die Trommel, |
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Und ich lasse gütigst auf mir trommeln. |
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Weihnacht kommt, das große Fest der Kleinen, |
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Da mit Hirt und Öchslein Könige |
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Um die Krippe stehn in frommer Demut. |
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Sonst – ich muß es grad heraus bekennen – |
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Ist zur Demut mein Talent im Grunde |
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Außerordentlich gering, und draußen |
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Mach ich mich nicht gerne klein mit Kleinen. |
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„Demut“ – eine böse Wurzel hat das |
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Wort, die schlimme Wurzel großen Übels: |
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Denn es kommt vom Schreckensworte „dienen.“ |
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Unsre großen, freien, stolzen Vorfahr’n |
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Kannten den Begriff nicht und das Wort nicht. |
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Erst mit andren Schätzen aus dem Osten |
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Kam die Demut auch in deutsches Land. |
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Demut kriecht am Boden, und so ist sie |
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Immer nah bei Staub, Gewürm und Schmutze; |
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Aber hohen Blicks geht Stolz einher, |
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Achtlos tritt er Wurm und Staub mit Füßen. |
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Nein, die schönste biblische Geschichte |
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War und bleibt mir immer die vom Jakob, |
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Der den Engel frisch beim Kragen packte: |
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„Jetzo segne mich entweder – oder –“ |
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Seine ganze Schwindelei vergeb’ ich |
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Ihm für diese echte Menschentat. |
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Ja, ach ja: zur kleingesinnten Demut |
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Fehlt mir die Begabung. Nur zu Zeiten – |
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Wenn die Weihnacht nahekommt – verkriech’ ich |
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Tief und stumm mich in mein Innerstes. |
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Auf der Heimkehr von der Arbeit such’ ich |
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Stille, kaum betret’ne Wege dann, |
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Wo die Sonne, müde schon und rot, |
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In umnebelten Gebüschen hängt, |
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Selten nur ein Vöglein sich davonhebt |
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Stummen Fluges durch die träge Luft, |
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Daß vom kaum gebognen Zweig der Schnee |
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Lautlos fällt auf Schnee. Auf fernem Wege – |
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Irgendwo – und kaum noch zu vernehmen, |
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Unter schweren Rädern kreischt der Schnee; |
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Über einer schwarzen Kate flimmert |
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Hoch und hell mein Stern von Bethlehem. |
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Dann geschieht’s. Zwei weiche, warme Hände |
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Kommen leis von hinten und verschließen |
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Mir die Augen. Süß erschauernd steh ich, |
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Regungslos gebannt, doch nicht erschrocken. |
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Dann mich leise wendend, in die Augen, |
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Große dunkle, feuchte Augen blick’ ich |
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Eines unergründlich schönen Weibes. |
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Weich in ihre Arme zieht sie mich, |
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Und mit warmen Hauch an meiner Wange |
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Flüstert sie mir zu in Heimlichkeit: |
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„Mach’s in diesem Jahre und in allen |
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So wie ich.“ – Gespannt in allen Fibern, |
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Hör ich, wie in leisen, starken Strömen |
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Neue Kraft die Adern mir erfüllt; |
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Zitternd steh ich, dem Kristallgefäß gleich, |
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Das mit rotem Feuerwein gefüllt wird. – |
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Bis vom nahen Strauch ein Vöglein schwebt |
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Stummen Fluges durch die träge Luft |
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Und vom kaum gebognen Zweig der Schnee |
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Lautlos fällt auf Schnee. Mit leisem Frösteln |
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Fühl ich, daß sie längst gelöst die Arme, |
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Daß ich längst allein am Wege stehe. |
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Aufgerafft dann, mit gestrafften Sehnen |
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Schreit ich weiter, immer gradaus blickend; |
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Gradaus blickend tret ich in die Türe, |
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Hut und Mantel leg ich ab; die Kinder |
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Klammern jubelnd sich an mich, und endlich |
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Schüttelt ungeduldig mich das Ältste! |
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„Vater! Vater! Was für Augen machst du!“ |
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Und das Nächste ruft mit Händepatschen: |
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„Und was hast du heut für rote Backen!“ |
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Dieses also ist mein Fest der Demut. |
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Schnurrig werdet ihr die Weisheit finden, |
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Die das Weib mir zugeraunt am Wege, |
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Schnurrig, daß ich mich vor diesem Weibe |
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Ohne Stolz in tiefster Andacht neige. |
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Rätselvoll zum mindesten erscheint euch |
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Jenes kurze Trostwort der Sibylle. |
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Aber ich verstehe sie vollkommen; |
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Auf der Heide schon in früher Kindheit |
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Lernt’ ich ihre Sprüche still begreifen. |
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Denn dies Weib mit dicken, brauen Zöpfen, |
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Jungen Brüsten und erglühten Wangen, |
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Meine Ur-Ur-Urgroßmutter ist es, |
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Die Natur. Saht ihr sie nicht im Sturmtanz |
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Jüngst sich drehen, daß die Röcke flogen? |
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Wirbelnd fegte sie mit ihrem Röckchen |
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Welkes, Mürbes, Morsches und Verdorbnes |
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Und Gestorbenes zum Land hinaus. – |
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Jetzo sind wir in den stillen Tagen, |
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Da sie schlummert oder unter Büschen |
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Tief verborgen träumt und träumend sinnt, |
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Sinnend schafft und in sich selbst versinkt. |
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Tief hinunter taucht sie in sich selbst, |
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Aus geheimsten Grund die Kraft zu holen. |
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Doch nur wen’ge Tage gönnt sie sich |
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Andachtsvoller Ruhe: Wenn in diesen |
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Dunklen Tagen sich die Sonne wendet, |
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Neu beginnt sie schon den Werdekampf. |
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In Myriaden dunkler Kammern schlägt sie |
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Zarte, reizende Gewebe auf, |
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In Myriaden dunkler, trauter Kammern |
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Webt sie grüne Blätter, bunte Blumen. |
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Klatscht sie in die Hände, springen lachend |
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Überall und überall die Knospen, |
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Und ans weiße Frühlingslicht hervor |
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Quellen samtne Blätter, seidne Blüten. |
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Recht im Licht mit weidlichem Behagen |
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Spreitet sie ihr leuchtendes Gewand. |
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Aus den Ställen lockt sie Rind und Schäflein, |
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Und in Waldesnacht und Bergesgründen |
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Weckt sie leise, süße Hirtenflöten. |
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Auch mit Donnern bricht sie wild herein, |
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Zornesblitze sprüht ihr dunkles Auge, |
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Wenn zu träge schleicht das Blut der Welt |
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Und sich staut in kläglicher Ermattung. |
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Aber in Myriaden dunkler Kammern |
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Kocht an heißer Glut die Wundersäfte, |
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Starke, süß’ und bittre Lebenstränke, |
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Backt sie Brot an Millionen Herden, |
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Singt dazu aus starker, süßer Kehle. |
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Dann die Schürze fest gefaßt an beiden |
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Zipfeln, springt sie jauchzend durch das Land. |
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Aus der Schürze langt sie Birn’ und Apfel, |
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Wirft sie Bub und Dirnlein an den Kopf, |
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Während über Stirn und Ohr ihr nicken |
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Goldene und funkelrote Trauben. |
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Hat sie alles lächelnd hingegeben, |
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Dreht sie tanzend, jauchzend sich im Sturme, |
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Kreischend, wie nur Weiber kreischen können: |
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Welkes, Morsches und Verdorbnes fegt sie |
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Und Gestorbenes zum Land hinaus. |
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Bis sie müde hinsinkt unter Büschen, |
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Schlummernd liegt mit einem Kinderantlitz, |
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Harmlos, ahnungslos, wie Kindlein sind. |
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Wen’ge stille Tage. |
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Und erwacht dann, |
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Träumt sie starren Auges, träumend sinnt sie |
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Sinnend schafft sie, in sich selbst versinkend. |
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Tief hinunter taucht sie in sich selbst, |
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Aus geheimstem Grund die Kraft zu holen. |
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Zärtlich ist sie sehr in diesen Tagen; |
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Geht am stillen Weg ein Freund vorüber, |
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Ein verzagter, kampfesmüder Wicht, |
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Schlingt sie hinterrücks um ihn die Arme, |
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Flüstert warm ins Ohr ihm: „So wie ich |
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Mach’s in diesem Jahre und in allen.“ |
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Also laßt uns klein mit Kleinen werden, |
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Alle Süße der Beschränkung kosten, |
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Alle großen Wünsche still begraben, |
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Allen Zorn und Haß und allen Streit. |
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Schlummern laßt uns, harmlos, ahnungslos |
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Wen’ge stille Tage. Wunderbarlich |
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Lockt des Herdes Flamme, liebe Freunde, |
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Wenn ihr Flackerschein auf rote Wangen |
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Süßer Kinder fällt und aus den Augen |
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Eines anmutvollen Weibes glüht. |
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Ach, im Sessel tief zurückgelehnt, |
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Seht im Christbaum ihr den Engel schweben |
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Mit der Himmelsbotschaft: „Frieden, Frieden!“ |
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Laßt uns an den süßen Frieden glauben; |
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Aber schlummert nicht zu lang. Es kommen |
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Tage, da dem Engel auf der Lippe |
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Jäh der Psalm zerreißt und von den Höhen, |
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Aus den Tälern die Trompete schreit. – – – |
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Jetzo find wir in den stillen Tagen. |
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Tief hinunter taucht in euer Herz, |
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Aus geheimstem Grund die Kraft zu holen. |
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Brauchen, brauchen werdet ihr die Kraft; |
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Denn die Zeichen reden Sturm und Krieg. |
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Taugen wird euch schlecht dann die Ergebung |
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Und die Demut und der sanfte Traum. |
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Demut und Ergebung! Eine Kette |
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Haben sie geschmiedet, die vom Anfang |
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Dieser Welt reicht bis zum heut’gen Tag. |
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Und wir schleppen an dem Erbe, das uns |
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Jene beiden liebreich aufgebürdet. |
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Und die Demutvollen, die Ergebnen, |
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Schmieden Glied um Glied die Kette weiter |
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Für den eig’nen Leib. Doch kommt der Tag auch, |
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Da zu lang die Kette wird, zu schwer |
240 |
Und den wild Verzweifelten das Herz |
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Allgewaltig aufschwillt in der Brust |
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Und der Mensch, der zu den Sternen aufblickt, |
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Weiß und will, daß er zum Stolz geboren. |
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244 |
Weihnacht kommt, das milde Fest der Kerzen. |
245 |
In die stillen Flammen will ich schauen, |
246 |
Tief mich in ihr reines Licht versenken |
247 |
Und mit Kraft und hoher Hoffnung bitten: |
248 |
„Liebe Brüder, werdet nicht wie Kindlein!“ |
Details zum Gedicht „Weihnachtsepistel“
Otto Ernst
11
248
1572
1903
Moderne
Gedicht-Analyse
Otto Ernst ist der Autor des Gedichtes „Weihnachtsepistel“. Geboren wurde Ernst im Jahr 1862 in Ottensen bei Hamburg. 1903 ist das Gedicht entstanden. Erschienen ist der Text in Leipzig. Eine Zuordnung des Gedichtes zur Epoche Moderne kann aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors vorgenommen werden. Bei Verwendung der Angaben zur Epoche prüfe bitte die Richtigkeit der Zuordnung. Die Auswahl der Epoche ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen und muss daher nicht unbedingt richtig sein. Das 1572 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 248 Versen mit insgesamt 11 Strophen. Otto Ernst ist auch der Autor für Gedichte wie „Alles ist ewig“, „An einem leisen Bach“ und „Angelika“. Zum Autor des Gedichtes „Weihnachtsepistel“ haben wir auf abi-pur.de weitere 64 Gedichte veröffentlicht.
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Zum Autor Otto Ernst sind auf abi-pur.de 64 Dokumente veröffentlicht. Alle Gedichte finden sich auf der Übersichtsseite des Autors.
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