Watend durch den Bach von Robert Burns
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Watend durch den Bach, Du Kleine, |
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Watend durch den Bach, |
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Machst Dir Röckchen naß und Beine, |
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Watend durch den Bach. |
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Jenny ist ganz naß, die Kleine, |
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Selten trocken, ach! |
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Macht sich Röckchen naß und Beine, |
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Watend durch den Bach. |
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Sollte Einer treffen Eine |
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Watend durch den Bach, |
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Sollte Einer küssen Eine, |
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Schrie wohl Eine, ach!? – |
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Sollte Einer treffen Eine |
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In dem Thale an, |
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Sollte Einer küssen Eine |
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Wen ging’ das was an? – |
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Jenny ist ganz naß, die Kleine, |
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Selten trocken, ach! |
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Macht sich Röckchen naß und Beine, |
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Watend durch den Bach. |
Details zum Gedicht „Watend durch den Bach“
Robert Burns
5
20
91
1782
Aufklärung,
Empfindsamkeit,
Sturm & Drang
Gedicht-Analyse
Das Gedicht „Watend durch den Bach“ wurde von dem schottischen Dichter Robert Burns verfasst, der von 1759 bis 1796 lebte. Man kann das Gedicht somit dem 18. Jahrhundert zuordnen.
Beim ersten Lesen fällt die kindlich-unschuldige und zugleich spielerisch-erotische Atmosphäre auf, die durch die Wiederholung des Motivs der wadenden Jenny und der Betonung ihrer feuchten Röcke und Beine erzeugt wird.
Inhaltlich beschreibt das Gedicht die Beobachtung eines kleinen Mädchens namens Jenny, das durch einen Bach wadet und dadurch Kleid und Beine nass macht. Es wird eine Atmosphäre der Unschuld und Freiheit hervorgerufen, was durch die spätere Andeutung eines unbestimmten „Einen“, der das Mädchen treffen oder küssen könnte, eine leicht erotische Note erhält. Gleichzeitig wird dieses mögliche Ereignis relativiert, indem das lyrische Ich sich fragt, wen dies was anginge.
Form und Sprache sind recht knapp und unkompliziert, was zur allgemeinen Unschuld und Unbeschwertheit des Gedichtes beiträgt. Die poetische Struktur besteht aus fünf vierzeiligen Strophen mit einem einfachen Reim schema. Es gibt Wiederholungen („watend durch den Bach“, „macht sich Röckchen naß und Beine“), die einen spielerischen Ton und Rhythmus erzeugen. Das Gedicht erscheint somit sowohl inhaltlich als auch formal leicht und unbeschwert.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass „Watend durch den Bach“ ein Gedicht ist, das die Unschuld der Kindheit und die Freiheit der Natur feiert, aber auch die Möglichkeit der sexuellen Begegnung andeutet. Es ist ein farbenfrohes, lebensbejahendes Gedicht mit einem Hauch von Erotik.
Weitere Informationen
Das Gedicht „Watend durch den Bach“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Robert Burns. Burns wurde im Jahr 1759 in Alloway (Ayrshire) geboren. Entstanden ist das Gedicht im Jahr 1782. Erschienen ist der Text in Berlin. Aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors kann der Text den Epochen Aufklärung, Empfindsamkeit oder Sturm & Drang zugeordnet werden. Bitte überprüfe unbedingt die Richtigkeit der Angaben zur Epoche bei Verwendung. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen. Das 91 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 20 Versen mit insgesamt 5 Strophen. Weitere Werke des Dichters Robert Burns sind „An die Waldlerche“, „An einen Kuß“ und „Betrog’ner Bursch“. Zum Autor des Gedichtes „Watend durch den Bach“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 101 Gedichte vor.
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Zum Autor Robert Burns sind auf abi-pur.de 101 Dokumente veröffentlicht. Alle Gedichte finden sich auf der Übersichtsseite des Autors.
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