Was mir gefällt von Theodor Fontane

Du fragst: „ob mir in dieser Welt
Ueberhaupt noch ’was gefällt?“
Du fragst es und lächelst spöttisch dabei.
 
„Lieber Freund, mir gefällt noch allerlei:
Jedes Frühjahr das erste Thiergartengrün,
Oder wenn in Werder die Kirschen blühn,
Zu Pfingsten Kalmus und Birkenreiser,
Der alte Moltke, der alte Kaiser,
Und dann zu Pferd, eine Stunde später,
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Mit dem gelben Streifen der „Halberstädter“;
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Kuckuksrufen, im Wald ein Reh,
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Ein Spaziergang durch die Läster-Allee,
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Paraden, der Schapersche Goethekopf
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Und ein Backfisch mit einem Mozartzopf.“
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (24 KB)

Details zum Gedicht „Was mir gefällt“

Anzahl Strophen
2
Anzahl Verse
14
Anzahl Wörter
80
Entstehungsjahr
nach 1835
Epoche
Realismus

Gedicht-Analyse

Das hier zu analysierende Gedicht heißt „Was mir gefällt“ und es wurde von Theodor Fontane geschrieben. Fontane wurde am 30. Dezember 1819 geboren und starb am 20. September 1898. Er ist ein bekannter deutscher Dichter und Schriftsteller, der hauptsächlich in der Zeit des Realismus geschrieben hat.

Der erste Eindruck, den das Gedicht hinterlässt, ist ein sehr persönlicher. Fontane nutzt das lyrische Ich, um dem Leser einen Einblick in seine persönlichen Vorlieben und Freuden zu geben.

Inhaltlich handelt das Gedicht von den Dingen, die dem lyrischen Ich - also vermutlich Fontane selbst - in der Welt gefallen. Auf die Frage, ob ihm noch etwas auf der Welt gefalle, antwortet er mit einer langen Liste an konkreten Dingen, die er schätzt. Darunter finden sich konkrete Naturereignisse und Landschaften, aber auch Personen und gesellschaftliche Ereignisse.

Das lyrische Ich will wohl aussagen, dass es immer noch Dinge gibt, die ihm Freude bereiten, trotz des fortgeschrittenen Alters und der spöttischen Frage des Gegenübers. Eben diese Kleinen Dinge machen für das lyrische Ich das Leben lebenswert und genießbar.

Formal ist das Gedicht in eine zwei Strophen unterteilt, wobei die erste aus drei Versen besteht, und die zweite aus elf Versen. Die Sprache ist relativ einfach und direkt gehalten, mit klaren Formulierungen und konkreten Bezugspunkten. Es gibt keine komplizierten Metaphern oder Symbolik, sondern die Freuden des lyrischen Ichs werden auf eine direkte, fast schon aufzählungsartige Weise präsentiert.

Insgesamt ist es ein sehr persönliches und lebensbejahendes Gedicht, das die kleinen Freuden und Schönheiten des Lebens hervorhebt und so einen Einblick in die Gedankenwelt des Autors bietet.

Weitere Informationen

Der Autor des Gedichtes „Was mir gefällt“ ist Theodor Fontane. 1819 wurde Fontane in Neuruppin geboren. Zwischen den Jahren 1835 und 1898 ist das Gedicht entstanden. Erschienen ist der Text in Stuttgart und Berlin. Aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors kann der Text der Epoche Realismus zugeordnet werden. Bei dem Schriftsteller Fontane handelt es sich um einen typischen Vertreter der genannten Epoche. Das 80 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 14 Versen mit insgesamt 2 Strophen. Die Gedichte „Aber es bleibt auf dem alten Fleck“, „Afrikareisender“ und „Alles still!“ sind weitere Werke des Autors Theodor Fontane. Zum Autor des Gedichtes „Was mir gefällt“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 214 Gedichte vor.

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