Antwort auf die Einladung einer Freundinn von Susanne von Bandemer

Wenn feiner Witz, und häuslich stille Freude
Bey dir die Speise würzt, und Geist dem Tranke giebt,
Dann reizet mich zu keinem Neide
Der Fürsten-Tisch, den oft in Gold und Seide
Verstellung, Schmeicheley und Langeweil’ umgiebt.
Arbeitsblatt zum Gedicht
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Details zum Gedicht „Antwort auf die Einladung einer Freundinn“

Anzahl Strophen
1
Anzahl Verse
5
Anzahl Wörter
36
Entstehungsjahr
1802
Epoche
Klassik,
Romantik

Gedicht-Analyse

Das vorliegende Gedicht „Antwort auf die Einladung einer Freundin“ wurde von der Dichterin Susanne von Bandemer verfasst, die im 18. und 19. Jahrhundert lebte.

Beim ersten Lesen des Gedichts entsteht der Eindruck einer freundschaftlichen, intimen Konversation zwischen dem lyrischen Ich und der Freundin, an die das Gedicht gerichtet ist. Der Ton scheint freundlich zu sein und einen hohen Wert auf geistige Anreicherung und Genuss im häuslichen Umfeld zu legen.

Im Inhalt des Gedichts lehnt das lyrische Ich eine Einladung ab, indem es betont, dass es die stillen Freuden des häuslichen Lebens und des geistreichen Austauschs bevorzugt, wie sie bei der Freundin zu finden sind. Es lässt durchblicken, dass es keinen Neid empfindet auf die Pracht und den Reichtum eines fürstlichen Banketts, das oft mit Heuchelei, Schmeichelei und Langeweile einhergeht.

Was die Form des Gedichts betrifft, so handelt es sich um ein fünfzeiliges Einzelgedicht ohne Reim. Die Sprache des Gedichts ist gehoben und reflektiert die Bildung und den feinen Geschmack des lyrischen Ichs, das sich durch den Gebrauch von Worten wie „Witz“, „Freude“, „Speise“, „Trank“ und „Fürstentisch“ ausdrückt. Dies kontrastiert stark mit den Begriffen „Verstellung“, „Schmeichelei“ und „Langeweile“, die das lyrische Ich verwendet, um seine Ablehnung der oberflächlichen Aspekte des gesellschaftlichen Lebens zum Ausdruck zu bringen.

Zusammenfassend zeigt dieses Gedicht die tiefe Wertschätzung des lyrischen Ichs für einfachen, häuslichen Genuss und geistreichen Austausch gegenüber materiellen Reichtümern und gesellschaftlichen Pflichten, die es mit Heuchelei und Langeweile assoziiert. Es ist ein starkes Loblied auf die Freude an der Gesellschaft von Freunden und an den freudvollen Seiten des Lebens.

Weitere Informationen

Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um das Gedicht „Antwort auf die Einladung einer Freundinn“ der Autorin Susanne von Bandemer. Im Jahr 1751 wurde Bandemer in Berlin geboren. Entstanden ist das Gedicht im Jahr 1802. Berlin ist der Erscheinungsort des Textes. Aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten der Autorin kann der Text den Epochen Klassik oder Romantik zugeordnet werden. Die Richtigkeit der Epochen sollte vor Verwendung geprüft werden. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen. Da es keine starren zeitlichen Grenzen bei der Epochenbestimmung gibt, können hierbei Fehler entstehen. Das vorliegende Gedicht umfasst 36 Wörter. Es baut sich aus nur einer Strophe auf und besteht aus 5 Versen. Weitere bekannte Gedichte der Autorin Susanne von Bandemer sind „An G * * * g“, „An Herzberg“ und „An Ihn“. Zur Autorin des Gedichtes „Antwort auf die Einladung einer Freundinn“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 86 Gedichte vor.

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