Triumph der Tugend, von Johann Wolfgang von Goethe
Zwote Erzählung
1 |
Ich fand mein Mädgen einst allein |
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Am Abend so, wie ich sie selten finde. |
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Entkleidet sah ich sie; dem guten Kinde |
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Fiel es nicht ein, |
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Daß ich so nahe bey ihr seyn, |
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Neugierig sie betrachten könnte. |
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Was sie mir nie zu sehn vergönnte, |
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Des Busens volle Blüten wies |
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Sie dem verschwiegnen kalten Spiegel, ließ |
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Das Haar getheilt von ihrem Scheitel fallen, |
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Wie Rosenzweig’ um Knospen, um den Busen wallen. |
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Ganz auser mir vom niegefundnen Glükk’ |
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Sprang ich hervor; Jedoch wie schmollte |
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Sie, da ich sie umarmen wollte. |
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Zorn spraih ihr furchtsam wilder Blikk, |
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Die eine Hand sties mich zurükk, |
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Die andre dekte das, was ich nicht sehen sollte. |
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Geh, rief sie, soll ich deine Kühnheit dir |
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Verzeyhen; eile weg von hier. |
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Ich, fliehn? Von heisser Glut durchdrungen - |
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Ohnmöglich - Diese schöne Zeit |
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Von sich zu stosen! Die Gelegenheit |
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Kömmt nicht so leicht zurück. Voll Zärtlichkeit |
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Den Arm um ihren Hals gezwungen, stand |
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Ich neben ihrem Sessel, meine warme Hand |
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Auf ihrem heissen Busen, den zuvor |
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Sie nie berühret. Hoch empor |
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Stieg er und trug die Hand mit sich empor |
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Dann sank mit einem tiefen Athemzug er wieder, |
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Und zog die Hand mit sich hernieder. |
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So stand Dianens Jäger muthig da, |
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Triumph gen Himmel hauchend, als er sah, |
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Was ungestraft kein Sterblicher noch sah. |
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Mein Mädgen schwieg, und sah mich an; ein Zeichen, |
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Die Grausamkeit fieng’ an sich zu erweichen, |
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Geschmolzen durch die Fühlbarkeit. |
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O Mädgen, soll mit list’gen Streichen |
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Kein Jüngling seinen Zweck erreichen, |
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So müßt ihr niemals ruhig schweigen, |
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Wenn ihr mit ihm alleine seyd. |
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Mein Arm umschlang mit angestrengten Sehnen |
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Die weiche Hüfte. Fast - fast - doch des Sieges Lauf |
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Hielt schnell ein glüh’nder Strom von Thränen |
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Unwiderstehlich auf. |
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Sie stürzt mir um den Hals, rief schluchsend: Rette |
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Mich unglükseelige, die niemand retten kann |
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Als du geliebter. Gott! ach hätte |
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Dir nie diß Herz gebrandt! Ich sah dich, da begann |
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Mein Elend; Bald, bald ist’s vollendet. |
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O Mutter, welchen Lohn |
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Gab ich den treuen Lehren, die du mir verschwendet, |
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Diß Herz zu bilden! Musste sich dein Drohn |
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So fürchterlich erfüllen: |
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Würd’ ich eine That |
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Vor dir verhüllen, |
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Deinen Rath |
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Verachten, selbst mich weise dünken; |
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Würd’ ich versinken. |
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Ich sinke schon; o rette mich! - |
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Sey stark mein Freund, o rette dich! |
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Wir beyde sind verlohren - Freund, Erbarmen! |
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Noch hielt ich sie in meinen Armen. |
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Sie sah voll Angst rings um sich her. |
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Wie Wellen auf dem Meer, |
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Deß Grund erbebte, schlug die Brust, dem Munde |
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Entrauscht’ ein Sturm. Sie seufzte: Unschuld - ach wie klang |
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Diß Wort so lieblich, wenn in mitternächt’ger Stunde |
68 |
An meinem Haupt’ es mir mein Engel sang. |
69 |
Jetzt rauscht’s wie ein Gewitterton vorüber. |
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Sie rief’s. Es ward ihr Auge trüber, |
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Sah sternen an. Sie betet: Sieh |
72 |
Aus deiner Unschuldswohnung, Herr, auf mich herüber, |
73 |
Erbarme dich! Entzieh |
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Der reissenden Gefahr mich. Du |
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Vermagst’s allein; der ist zu schwach dazu, |
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Der Mensch, zu dem ich vor dir betete. |
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Naht euch, Verführer, deren Wange nie |
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Von heilgem Graun erröthete, |
79 |
Wenn eure Hand gefühllos, wie |
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Die Schnitter Blumen, Unschuld tödete, |
81 |
Und euer Siegerfuß darüber tretend, sie |
82 |
Durch Hohn zum zweyten Male tödete, |
83 |
Naht euch. Betrachtet hie |
84 |
Der Vielgeliebten Thränen rollen; |
85 |
Hört ihre Seufzer, hört die feuervollen |
86 |
Gebete. Wehe dem, der dann |
87 |
Noch einen Wunsch zu ihrem Elend wollen, |
88 |
Noch einen Schritt zum Raube wagen kann! |
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Es sank mein Arm, aus ihm zur Erd’ sie nieder, |
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Ich betet’, weint’, und riß mich los, und floh. |
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Den nächsten Tag fand ich sie wieder |
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Bey ihrer Mutter, als sie froh, |
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Der freudbethränten Mutter Unschuldslieder, |
94 |
Mit Engelstimmen sang. |
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O Gott, wie drang ein Wonnestrahl durch’s Herz mir! Nieder |
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Zur Erde blikkend stand |
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Ich da. Sie fasst mich bey der Hand, |
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Führt mich vertraulich auf die Seite, |
99 |
Und sprach: Dank es dem harten Streite, |
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Daß du zur Sonn’ unschuldig blikst, |
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Bey’m Anblick jener heil’gen nicht erschrikst, |
102 |
Mich nicht verachtend von dir schikst. |
103 |
Freund, dieses ist der Tugend Lohn; |
104 |
O, wärst du gestern thränend nicht entflohn, |
105 |
Du sähst mich heute |
106 |
Und ewig nie mit Freude. |
Details zum Gedicht „Triumph der Tugend,“
8
106
674
1767
Sturm & Drang,
Klassik
Gedicht-Analyse
Das hier vorgelegte Gedicht „Triumph der Tugend“ ist von dem bekannten deutschen Dichter Johann Wolfgang von Goethe, der in der Zeit des Sturm und Drang sowie der Weimarer Klassik von 1749 bis 1832 lebte.
Beim ersten Lesen des Gedichts entsteht der Eindruck eines leidenschaftlichen, vielleicht gar erotischen, Aufeinandertreffens zwischen dem lyrischen Ich und seinem geliebten Mädchen. Diese Situation führt zu einer inneren Auseinandersetzung zwischen Leidenschaft und Tugend.
Das Gedicht erzählt in Erzählform die Geschichte des lyrischen Ichs, das sein Mädchen in einer intimen Situation antrifft. Trotz seiner Leidenschaft und seinem Wunsch, sie zu umarmen, wird er zurückgewiesen. Sie fleht ihn an, sie zu retten, und bittet Gott um Hilfe in ihrer Not. Der Erzähler lässt sie daraufhin los und flieht. Als er sie am nächsten Tag bei ihrer Mutter sieht, ist er erleichtert, sie fröhlich und unschuldig zu finden. Sie erinnert ihn daran, dass Tugend und Zurückhaltung wichtig sind und dankt ihm für seinen Abzug am vorherigen Tag.
Die Form, in der das Gedicht geschrieben ist, hat eine komplexe Struktur mit verschieden langen Strophen und einer Mischung aus Reimen und freien Versen. Die Sprache ist altertümlich und melodramatisch, was zur Intensität der vorgestellten Situation beiträgt. Einige Begriffe und Ausdrucksweisen wirken antiquiert und könnten heutige Leser verwirren.
Die Aussage des Gedichts scheint eine Wertschätzung der Tugend über die unmittelbare Befriedigung der Leidenschaft zu sein. Es zeigt eine Auseinandersetzung zwischen Lust und Moral und hebt die Kraft der Selbstbeherrschung hervor. Goethe schneidet ein universelles Thema an, das für zeitgenössische Leser genauso relevant ist wie für seine eigene Zeit.
Weitere Informationen
Das Gedicht „Triumph der Tugend,“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Johann Wolfgang von Goethe. 1749 wurde Goethe in Frankfurt am Main geboren. Die Entstehungszeit des Gedichtes geht auf das Jahr 1767 zurück. In Leipzig ist der Text erschienen. Aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors kann der Text den Epochen Sturm & Drang oder Klassik zugeordnet werden. Goethe ist ein typischer Vertreter der genannten Epochen.
Der Sturm und Drang ist eine Strömung in der deutschen Literaturgeschichte, die häufig auch als Genieperiode oder Geniezeit bezeichnet wird. Die Literaturepoche ordnet sich nach der Epoche der Empfindsamkeit und vor der Klassik ein. Sie lässt sich auf die Zeit zwischen 1765 und 1790 eingrenzen. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts dominierte der Geist der Aufklärung das philosophische und literarische Denken in Deutschland. Der Sturm und Drang kann als eine Protest- und Jugendbewegung gegen diese aufklärerischen Ideale verstanden werden. Das Auflehnen gegen die Epoche der Aufklärung brachte die wesentlichen Merkmale dieser Epoche hervor. Die Autoren des Sturm und Drang waren zumeist Schriftsteller jüngeren Alters, häufig unter 30 Jahre alt. In den Gedichten wurde darauf geachtet eine geeignete Sprache zu finden, um die persönlichen Empfindungen des lyrischen Ichs zum Ausdruck zu bringen. Die Werke vorangegangener Epochen wurden geschätzt und dienten als Inspiration. Aber dennoch wurde eine eigene Jugendkultur und Jugendsprache mit kraftvollen Ausdrücken, Ausrufen, Wiederholungen und Halbsätzen geschaffen. Mit seinen beiden wichtigen Vertretern Goethe und Schiller entwickelte sich der Sturm und Drang weiter und ging in die Weimarer Klassik über.
Die Weimarer Klassik dauerte von 1786 bis 1832 an. Zentrale Vertreter dieser Literaturepoche waren Johann Wolfgang von Goethe und Friedrich Schiller. Die zeitliche Abgrenzung orientiert sich dabei an dem Schaffen Goethes. So wird dessen erste Italienreise 1786 als Beginn der deutschen Klassik angesehen, die dann mit seinem Tod 1832 ihr Ende nahm. Ausgangspunkt und literarisches Zentrum der Weimarer Klassik (kurz auch häufig einfach nur Klassik genannt) war Weimar. Die Autoren der Weimarer Klassik wollten die antiken Stoffe aufleben lassen. Mit der antiken Kunst beschäftigte sich Goethe während seiner Italienreise. Die Antike gilt nun als Ideal, um Harmonie und Vollkommenheit erreichen zu können. In der Weimarer Klassik wird eine geordnete, einheitliche Sprache verwendet. Allgemeingültige, kurze Aussagen sind häufig in Werken der Weimarer Klassik zu finden. Da man die Menschen früher mit der Kunst und somit auch mit der Literatur erziehen wollte, setzte man großen Wert auf formale Ordnung und Stabilität. Metrische Ausnahmen befinden sich häufig an Stellen, die hervorgehoben werden sollen. Schiller, Goethe, Wieland und Herder können als die Hauptvertreter der Klassik genannt werden. Aber nur Goethe und Schiller inspirierten und motivierten einander durch eine intensive Zusammenarbeit und gegenseitige Kritik.
Das vorliegende Gedicht umfasst 674 Wörter. Es baut sich aus 8 Strophen auf und besteht aus 106 Versen. Weitere bekannte Gedichte des Autors Johann Wolfgang von Goethe sind „Amytnas“, „An Annetten“ und „An Belinden“. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Triumph der Tugend,“ weitere 1618 Gedichte vor.
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- An den Selbstherscher
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Zum Autor Johann Wolfgang von Goethe sind auf abi-pur.de 1618 Dokumente veröffentlicht. Alle Gedichte finden sich auf der Übersichtsseite des Autors.
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