Tibbie Dunbar von Robert Burns

O willst Du geh’n mit mir,
Sprich, Tibbie Dunbar?
O willst Du geh’n mit mir,
Sprich, Tibbie Dunbar?
Sprich, willst Du reiten, Kind,
Oder willst fahren gar,
Oder willst geh’n mit mir,
Sprich, Tibbie Dunbar?
 
Was scheert mich dein Vater,
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Sein Land und sein Geld,
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Was scheert mich die Sippschaft,
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So fürstlich gestellt;
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O sprich nur, Du willst mich,
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Und sprich es recht wahr,
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Und komm dann im Warprock,
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O Tibbie Dunbar.
Arbeitsblatt zum Gedicht
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Details zum Gedicht „Tibbie Dunbar“

Autor
Robert Burns
Anzahl Strophen
2
Anzahl Verse
16
Anzahl Wörter
75
Entstehungsjahr
1789
Epoche
Aufklärung,
Empfindsamkeit,
Sturm & Drang

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Tibbie Dunbar“ ist von dem schottischen Dichter Robert Burns, der von 1759 bis 1796 lebte. Damit fällt es in die Phase des späten 18. Jahrhunderts, eine Epoche, die als Aufklärung in der Literaturgeschichte bekannt ist.

Auf den ersten Eindruck wirkt das Gedicht durch seine direkte Ansprache und die wiederholten Fragen des lyrischen Ichs an Tibbie Dunbar emotional und eindringlich. Die Frage, ob sie mit ihm gehen wird, wird viermal wiederholt und bildet damit den Kern des Gedichts.

Inhaltlich geht es in dem Gedicht um die Werbung des lyrischen Ichs um eine Frau namens Tibbie Dunbar. Er erbittet ihre Zusage, mit ihm zu gehen, ungeachtet materieller oder familiärer Hintergründe. Das lyrische Ich betont, dass es nicht auf ihren Vater, ihr Land oder Geld oder ihre vornehme Verwandtschaft ankommt, sondern nur darauf, dass sie ihn möchte und dies ehrlich ausspricht. Dabei spielt es keine Rolle, ob sie zu ihm reitet, fährt oder zu Fuß kommt.

In Bezug auf die Dichtungsform besteht dieses Gedicht aus zwei gleich strukturierten Strophen mit je acht Versen, was eine klare und einprägsame Formgebung darstellt. Die Sprache ist einfach gehalten, mit klaren und direkten Sätzen, wobei der Gebrauch von Fragen und Wiederholungen die Beharrlichkeit und Intensität des lyrischen Ichs unterstreicht. Zudem sind die konkreten, materiellen Aspekte (Vater, Land, Geld) dem abstrakten Gefühl der Liebe untergeordnet, was eine romantische Vorstellung von Liebe und Partnerschaft verdeutlicht.

Abschließend kann man das Gedicht „Tibbie Dunbar“ von Robert Burns als emotionale Liebeserklärung interpretieren, die Werte wie Ehrlichkeit und innere Verbindung über materiellen Reichtum oder gesellschaftlichen Status stellt.

Weitere Informationen

Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um das Gedicht „Tibbie Dunbar“ des Autors Robert Burns. Burns wurde im Jahr 1759 in Alloway (Ayrshire) geboren. Entstanden ist das Gedicht im Jahr 1789. Erscheinungsort des Textes ist Berlin. Aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors kann der Text den Epochen Aufklärung, Empfindsamkeit, Sturm & Drang oder Klassik zugeordnet werden. Prüfe bitte vor Verwendung die Angaben zur Epoche auf Richtigkeit. Die Zuordnung der Epochen ist auf zeitlicher Ebene geschehen. Da sich Literaturepochen zeitlich überschneiden, ist eine reine zeitliche Zuordnung häufig mit Fehlern behaftet. Das 75 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 16 Versen mit insgesamt 2 Strophen. Robert Burns ist auch der Autor für Gedichte wie „Das süße Liebchen“, „Daß das Weib sich nicht beklage“ und „Dein Wohlsein, meine schöne Maid!“. Zum Autor des Gedichtes „Tibbie Dunbar“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 101 Gedichte vor.

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