Theurer Freund! Was soll es nützen von Heinrich Heine

„Theurer Freund! Was soll es nützen,
Stets das alte Lied zu leiern?
Willst du ewig brütend sitzen
Auf den alten Liebes-Eiern!
 
Ach! das ist ein ewig Gattern,
Aus den Schaalen kriechen Küchlein,
Und sie piepsen und sie flattern,
Und du sperrst sie in ein Büchlein!“
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (23.7 KB)

Details zum Gedicht „Theurer Freund! Was soll es nützen“

Anzahl Strophen
2
Anzahl Verse
8
Anzahl Wörter
45
Entstehungsjahr
1823–1824
Epoche
Junges Deutschland & Vormärz

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Theurer Freund! Was soll es nützen“ stammt von Heinrich Heine, einem der bedeutendsten deutschen Dichter der Romantik, der von 1797 bis 1856 lebte. Auf den ersten Eindruck wirkt das Gedicht humorvoll und kritisch, mit lebendigen Naturmetaphern und einer kritischen Betrachtung des eigenen kreativen Prozesses.

Dem Inhalt nach spricht das lyrische Ich einen „Theuren Freund“ an und hinterfragt und kritisiert dessen scheinbar redundantes künstlerisches Schaffen und dessen stete Auseinandersetzung mit den gleichen alten Themen - insbesondere der Liebe. Durch das Bild der „alten Liebes-Eier“, auf denen der Freund sinnbildlich brütet wird die wiederholte Wiederaufnahme dieser Themen dargestellt.

Die daraus schlüpfenden „Küchlein“ stellen möglicherweise die Gedichte oder Werke des Freundes dar, die ähnlich einem „ewig Gattern“ immer wieder hervorkommen und in „Büchlein“ gesammelt werden. So könnte das lyrische Ich auf die Wiederholung und das ständige Wiederkäuen der immer gleichen Themen und Motive hinweisen wollen.

In Bezug auf die Form des Gedichts besteht es aus zwei Strophen zu je vier Versen, was eine einfache und klare Struktur bildet. Die Sprache ist direkt und leicht verständlich, mit einem leichten ironischen Unterton und zugleich voller Metaphern und bildhafter Ausdrücke, welche die Kritik des lyrischen Ichs und dessen Humor unterstreichen.

Zusammengefasst wirft Heines Gedicht also auf humorvolle und bildhafte Weise einen kritischen Blick auf die wiederholte Auseinandersetzung mit denselben Themen, insbesondere der Liebe, in der Dichtkunst des Freundes des lyrischen Ichs. Es hinterfragt diese künstlerische Routine und regt möglicherweise zur Abwechslung und zur Neugestaltung an.

Weitere Informationen

Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um das Gedicht „Theurer Freund! Was soll es nützen“ des Autors Heinrich Heine. Heine wurde im Jahr 1797 in Düsseldorf geboren. Entstanden ist das Gedicht im Jahr 1824. Hamburg ist der Erscheinungsort des Textes. Die Entstehungszeit des Gedichtes bzw. die Lebensdaten des Autors lassen eine Zuordnung zur Epoche Junges Deutschland & Vormärz zu. Der Schriftsteller Heine ist ein typischer Vertreter der genannten Epoche. Das Gedicht besteht aus 8 Versen mit insgesamt 2 Strophen und umfasst dabei 45 Worte. Weitere Werke des Dichters Heinrich Heine sind „Ach, wenn ich nur der Schemel wär’“, „Ahnung“ und „Allnächtlich im Traume seh’ ich dich“. Zum Autor des Gedichtes „Theurer Freund! Was soll es nützen“ haben wir auf abi-pur.de weitere 535 Gedichte veröffentlicht.

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