Sterne mit den goldnen Füßchen von Heinrich Heine

Sterne mit den goldnen Füßchen
Wandeln droben bang und sacht,
Daß sie nicht die Erde wecken,
Die da schläft im Schooß der Nacht.
 
Horchend stehn die stummen Wälder,
Jedes Blatt ein grünes Ohr!
Und der Berg, wie träumend streckt er
Seinen Schattenarm hervor.
 
Doch was rief dort? In mein Herze
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Dringt der Töne Wiederhall.
11 
War es der Geliebten Stimme,
12 
Oder nur die Nachtigall?
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (24 KB)

Details zum Gedicht „Sterne mit den goldnen Füßchen“

Anzahl Strophen
3
Anzahl Verse
12
Anzahl Wörter
63
Entstehungsjahr
1844
Epoche
Junges Deutschland & Vormärz

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Sterne mit den goldnen Füßchen“ stammt von Heinrich Heine, einem der bedeutendsten Dichter der deutschen Romantik, der von 1797 bis 1856 lebte. Daher lässt sich die zeitliche Einordnung des Gedichts in das 19. Jahrhundert festlegen.

Auf den ersten Eindruck wirkt das Gedicht ruhig, nachdenklich und emotional, und erschafft eine beeindruckende nächtliche Szenerie, in der Natur, Kosmos und menschliche Emotion miteinander verschmelzen.

Inhaltlich handelt das Gedicht vom lyrischen Ich, das den Nachthimmel und die Natur beobachtet, sowie von seiner emotionalen Reaktion auf die nächtliche Geräuschkulisse. In der ersten Strophe wird der Himmel mit den stillen, sacht wandelnden Sternen beschrieben, die so leise sind, dass sie nicht einmal die schlafende Erde wecken. In der zweiten Strophe konzentriert sich das lyrische Ich auf die stillen Wälder, die lauschend stehen, und den Berg, der sich wie im Traum streckt. In der dritten und letzten Strophe kommt eine emotionale Dimension hinzu, als das lyrische Ich einen Ton hört, der in seinem Herzen widerhallt. Es stellt sich die Frage, ob es die Stimme eines geliebten Menschen oder nur die der Nachtigall ist.

Formal besteht das Gedicht aus drei gleich langen Strophen mit je vier Versen. Jeder Vers ist jambisch und enthält vier Hebungen, was dem Gedicht einen ruhigen, gleichmäßigen Rhythmus verleiht. Die Sprache des Gedichts ist bildhaft und emotional, und nutzt Allegorien und Metaphern, um die nächtliche Stimmung zu vermitteln und die Emotionen des lyrischen Ichs zum Ausdruck zu bringen. Insgesamt erzeugt das Gedicht durch seinen formalen Aufbau, seine Sprache und seinen Inhalt eine tiefe, emotionale Stimmung von Nachdenklichkeit und Sehnsucht, und stellt gleichzeitig eine tiefe Verbindung zwischen Mensch, Natur und Kosmos dar.

Weitere Informationen

Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um das Gedicht „Sterne mit den goldnen Füßchen“ des Autors Heinrich Heine. Im Jahr 1797 wurde Heine in Düsseldorf geboren. Das Gedicht ist im Jahr 1844 entstanden. Eine Zuordnung des Gedichtes zur Epoche Junges Deutschland & Vormärz kann aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors vorgenommen werden. Bei Heine handelt es sich um einen typischen Vertreter der genannten Epoche. Das vorliegende Gedicht umfasst 63 Wörter. Es baut sich aus 3 Strophen auf und besteht aus 12 Versen. Weitere Werke des Dichters Heinrich Heine sind „Alte Rose“, „Altes Lied“ und „Am Golfe von Biskaya“. Zum Autor des Gedichtes „Sterne mit den goldnen Füßchen“ haben wir auf abi-pur.de weitere 535 Gedichte veröffentlicht.

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