Sonnenfroh strahlt hier mein Auge von Marie Eugenie Delle Grazie
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Sonnenfroh strahlt hier mein Auge, |
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Sonnenfroh glüht hier mein Sinn, |
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O, wie ich zum ersten Male |
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Jauchzend fühle: daß ich bin! |
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Hold im Ohr klingt mir der Wogen |
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Lied, Sirenenmelodie, |
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Und es lockt wie ein Verhängnis: |
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„Hier sei glücklich oder – nie!“ |
Details zum Gedicht „Sonnenfroh strahlt hier mein Auge“
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1892
Realismus
Gedicht-Analyse
Das vorliegende Gedicht „Sonnenfroh strahlt hier mein Auge“ stammt von der österreichischen Schriftstellerin Marie Eugenie Delle Grazie, die von 1864 bis 1931 lebte. Sie gehört somit dem literarischen Kontext des fin de siècle an, der literarischen Epoche des ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts.
Betrachtet man das Gedicht auf den ersten Blick, fällt durch die Wiederholung des Wortes „Sonnenfroh“ eine jubelnde, fast ekstatische Stimmung auf. Es erzeugt den Eindruck einer euphorisierten Selbstwahrnehmung, die durch die Natur geweckt wird.
Inhaltlich gesehen handelt das Gedicht von einer starken, lebensbejahenden Emotion, die das lyrische Ich durch die Begegnung mit der Sonne und dem Meer erfährt. In den ersten beiden Versen betont das lyrische Ich wie sonnig und fröhlich sowohl sein Auge als auch sein Sinn sind. Hier scheint eine Art Wiedergeburt oder neuer Anfang suggeriert zu werden, da das lyrische Ich zum „ersten Male“ jauchzend spürt, dass es existiert. In der zweiten Strophe wird das Bild der Sirenen aufgegriffen, als Metapher für die Verführungskraft der Natur. Das Lied der Wogen, also das Geräusch des Meeres, wird als „Sirenenmelodie“ beschrieben, die ein unwiderstehliches Verhängnis oder eine Entscheidung heraufbeschwört: „Hier sei glücklich oder – nie!“
Formal besteht das Gedicht aus zwei Vierzeilern, wobei jede Zeile als ein Vers bezeichnet wird. Dies entspricht der klassischen Form des Quartetts. Die Sprache des Gedichts ist eher einfach und klar, es wird hauptsächlich die Gegenwartsform verwendet, was das im Hier und Jetzt liegende Glücksgefühl des lyrischen Ichs unterstreicht. Die Wahl der Worte wie „sonnenfroh“, „jauchzend“, „hold“ und „glücklich“ transportieren die freudig-aufgeladene Stimmung des Gedichts. Ebenfalls bemerkenswert ist der Gebrauch der direkten Ansprache in Form des „o“, was auf eine Art Selbstgespräch oder innere Reflektion hindeutet.
Weitere Informationen
Marie Eugenie Delle Grazie ist die Autorin des Gedichtes „Sonnenfroh strahlt hier mein Auge“. Die Autorin Marie Eugenie Delle Grazie wurde 1864 in Weißkirchen (Bela Crkva) geboren. 1892 ist das Gedicht entstanden. Erschienen ist der Text in Leipzig. Anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten der Autorin her kann der Text der Epoche Realismus zugeordnet werden. Bei Delle Grazie handelt es sich um eine typische Vertreterin der genannten Epoche. Das Gedicht besteht aus 8 Versen mit insgesamt 2 Strophen und umfasst dabei 41 Worte. Die Gedichte „Atlantis“, „Beatrice Cenci“ und „Campo Santo“ sind weitere Werke der Autorin Marie Eugenie Delle Grazie. Auf abi-pur.de liegen zur Autorin des Gedichtes „Sonnenfroh strahlt hier mein Auge“ weitere 71 Gedichte vor.
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Zum Autor Marie Eugenie Delle Grazie sind auf abi-pur.de 71 Dokumente veröffentlicht. Alle Gedichte finden sich auf der Übersichtsseite des Autors.
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