Sokrates und Alcibiades von Johann Christian Friedrich Hölderlin

„Warum huldigest du, heiliger Sokrates,
Diesem Jünglinge stets? kennest du Grössers nicht,
Warum siehet mit Liebe,
Wie auf Götter, dein Aug’ auf ihn?“
 
Wer das tiefste gedacht, liebt das lebendigste,
Hohe Tugend versteht, wer in die Welt geblickt
Und es neigen die Weisen
Oft am Ende zu Schönen sich.
HOELDERLIN.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (24.7 KB)

Details zum Gedicht „Sokrates und Alcibiades“

Anzahl Strophen
2
Anzahl Verse
9
Anzahl Wörter
50
Entstehungsjahr
1799
Epoche
Klassik,
Romantik

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Sokrates und Alcibiades“ wurde von Johann Christian Friedrich Hölderlin verfasst, ein deutscher Dichter, der während der romantischen Epoche von 1770 bis 1843 lebte.

Auf den ersten Blick handelt das Gedicht von einer Interaktion zwischen den historischen Figuren Sokrates und Alcibiades. Es thematisiert dabei das Konzept der Sehnsucht und Zuneigung von Sokrates zu Alcibiades und hinterfragt diese.

Im Detail geht der Inhalt des Gedichts auf eine Frage ein, die an Sokrates gerichtet ist, warum er dem Jüngling Alcibiades so zugetan ist und ihm so viel Aufmerksamkeit schenkt, als gäbe es nichts Höheres. Die Antwort darauf liefert das lyrische Ich in Form einer Art philosophischen Aphorismus: Nur wer tief gedacht hat, kann das Lebendigste lieben, und wer wirklich in die Welt geblickt hat, versteht hohe Tugend. Zudem tendieren weise Menschen dazu, sich im späteren Leben dem Schönen zuzuwenden.

Formal besteht das Gedicht aus zwei Strophen, die erste mit vier Versen und die zweite mit fünf Versen. Dabei ist auffällig, dass es kein regelmäßiges Reimschema gibt. Die Sprache ist knapp und präzise, verbindet Alltagssprache mit philosophischen Ausdrücken.

Die grundlegende Aussage dieses Gedichts ist, dass Weisheit und tiefe Gedanken die Fähigkeit zur Liebe und zur Wertschätzung von Schönheit und Tugend in der Welt verstärken können. Es ist also ein Loblied auf Weisheit und Schönheit und die Beziehung zwischen beiden. Diese Interpretation nimmt Bezug auf die philosophische Tradition, in der Sokrates und Alcibiades tatsächlich existierten und zeichnet ein Idealbild von Philosoph und Schüler.

Weitere Informationen

Der Autor des Gedichtes „Sokrates und Alcibiades“ ist Johann Christian Friedrich Hölderlin. Hölderlin wurde im Jahr 1770 in Lauffen am Neckar geboren. 1799 ist das Gedicht entstanden. Erschienen ist der Text in Tübingen. Aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors kann der Text den Epochen Klassik oder Romantik zugeordnet werden. Bitte überprüfe unbedingt die Richtigkeit der Angaben zur Epoche bei Verwendung. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen. Das vorliegende Gedicht umfasst 50 Wörter. Es baut sich aus 2 Strophen auf und besteht aus 9 Versen. Weitere Werke des Dichters Johann Christian Friedrich Hölderlin sind „Dem Genius der Kühnheit“, „Der Gott der Jugend“ und „Der Winkel von Hahrdt“. Zum Autor des Gedichtes „Sokrates und Alcibiades“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 181 Gedichte vor.

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