So weit von hier von Robert Burns

1	O, trüb’ und traurig muß ich geh’n,
2	Um ihrethalb, die weit von hier;
3	Wo werd’ am Ziel ich endlich steh’n,
4	Am fernen Ziel, so weit von hier?
5	Du, der die Welt gemacht so schön,
6	Und auch mein Liebchen, weit von hier,
7	Gieb Stärke mir zum Weitergeh’n
8	Auf meinem Weg, so weit von mir.
9	Ach, was ist treue Liebe schön!
10	Ich lieb’ sie treu, die weit von hier. –
11	Ich muß vor Schmerz und Qual vergeh’n,
12	Weil meine Maid so weit von hier.
13	Nichts weiter hab’ ich zu erfleh’n,
14	Als sie, die, ach, so weit von hier;
15	Kein and’res Mädchen mag ich seh’n,
16	Als sie allein, die weit von hier. –

Details zum Gedicht „So weit von hier“

Gedicht-Analyse

Der Autor dieses Gedichts ist der schottische Schriftsteller Robert Burns, der von 1759 bis 1796 lebte und arbeitete. Daher lässt sich das Gedicht zeitlich in die Epoche der Romantik einordnen.

Auf den ersten Eindruck wirkt das Gedicht sehr melancholisch und trist. Die Wiederholung von „weit von hier“ unterstreicht die Distanz und Sehnsucht des lyrischen Ichs, was eine stimmungsvolle und emotionale Atmosphäre erzeugt.

Inhaltlich thematisiert das Gedicht die unerwiderte oder entfernte Liebe des lyrischen Ichs zu einer nicht näher bezeichneten Person, die „weit von hier“ ist. Durch die wiederholte Anrufung der Entfernung wird eine Sehnsucht nach Nähe und Gemeinschaft hervorgerufen. Die Aussage des Gedichts liegt darin, dass das lyrische Ich, trotz Schmerz und Traurigkeit, nicht aufhören will, auf seine Liebe zu warten und das Wiedersehen herbeizusehnen.

Das Gedicht besteht aus zwei Strophen mit jeweils acht Versen. Die Form setzt keine bestimmte Reimstruktur oder ein bestimmtes Metrum voraus. Die einfache und alltägliche Sprache des Gedichts vermittelt das Gefühl von Direktheit und Aufrichtigkeit, während die wiederholte Verwendung der Phrase „weit von hier“ die emotionale Intensität der Sehnsucht und Liebe des lyrischen Ichs betont. Obwohl das Gedicht vergleichsweise schlicht in seiner Struktur ist, lässt es eine tiefe Emotionalität und Leidenschaft erkennen.

Zusammenfassend ist das Gedicht „So weit von hier“ von Robert Burns ein beispielhaftes Werk der Romantik, das mit einer klaren und einfachen Sprache die komplexen und intensiven Gefühle von Liebe und Sehnsucht zum Ausdruck bringt.

Weitere Informationen

Robert Burns ist der Autor des Gedichtes „So weit von hier“. 1759 wurde Burns in Alloway (Ayrshire) geboren. 1791 ist das Gedicht entstanden. Der Erscheinungsort ist Berlin. Eine Zuordnung des Gedichtes zur Epoche Klassik kann aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors vorgenommen werden. Bei Verwendung der Angaben zur Epoche prüfe bitte die Richtigkeit der Zuordnung. Die Auswahl der Epoche ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen und muss daher nicht unbedingt richtig sein. Das vorliegende Gedicht umfasst 115 Wörter. Es baut sich aus 2 Strophen auf und besteht aus 16 Versen. Weitere Werke des Dichters Robert Burns sind „Da liegt der Hund begraben“, „Das Auge voll Thränen“ und „Das süße Liebchen“. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „So weit von hier“ weitere 101 Gedichte vor.

Weitere Gedichte des Autors Robert Burns (Infos zum Autor)

• An Herrn Cunningham
• An Mary im Himmel
• An die Waldlerche
• An einen Kuß
• Betrog’ner Bursch
• Beß und ihr Spinnrad
• Da liegt der Hund begraben
• Das Auge voll Thränen
• Das süße Liebchen
• Daß das Weib sich nicht beklage

Zum Autor Robert Burns sind auf abi-pur.de 101 Dokumente veröffentlicht. Alle Gedichte finden sich auf der Übersichtsseite des Autors.