So wandl’ ich wieder den alten Weg von Heinrich Heine

So wandl’ ich wieder den alten Weg,
Die wohlbekannten Gassen;
Ich komme von meiner Liebsten Haus,
Das steht so leer und verlassen.
 
Die Straßen sind doch gar zu eng’!
Das Pflaster ist unerträglich!
Die Häuser fallen mir auf den Kopf!
Ich eile so viel als möglich!
Arbeitsblatt zum Gedicht
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Details zum Gedicht „So wandl’ ich wieder den alten Weg“

Anzahl Strophen
2
Anzahl Verse
8
Anzahl Wörter
46
Entstehungsjahr
1823–1824
Epoche
Junges Deutschland & Vormärz

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „So wandl’ ich wieder den alten Weg“ wurde von Heinrich Heine verfasst, einem bedeutenden deutschen Dichter der Romantik, der von 1797 bis 1856 lebte.

Beim ersten Durchlesen des Gedichts stellt man eine melancholische und enttäuschte Stimmung fest. Das lyrische Ich ist auf einem bekannten Weg unterwegs, doch es ist von einer tief sitzenden Traurigkeit erfüllt.

Inhaltlich geht es um das lyrische Ich, das durch wohlvertraute Straßen und Gassen streift, zurückkommend von dem Haus seiner geliebten Person, welches nun leer und verlassen ist. Der Ort, der einst vielleicht Glück und Freude gebracht hat, wirkt nun beklemmend und erdrückend. Das lyrische Ich scheint sich unwohl zu fühlen, sogar die Straßen scheinen zu eng und das Pflaster unerträglich zu sein. Es erlebt eine Art klaustrophobische Empfindung, bei dem Gefühl, dass die Häuser ihm auf den Kopf fallen. Daher eilt es so schnell es kann davon.

Die Art und Weise, wie das lyrische Ich seine Umgebung beschreibt, deutet auf tiefe Enttäuschung und Trauer hin - höchstwahrscheinlich eine Liebesenttäuschung. Das einst vertraute und geliebte ist nun fremd, unangenehm und drückend. Die Tatsache, dass es das Haus seiner Geliebten leer und verlassen findet, zeigt die Gefühle von Verlust und Verlassenheit.

Form und Sprache des Gedichts sind relativ einfach und unkompliziert, was es sehr zugänglich macht. Es besteht aus zwei Strophen mit jeweils vier Versen, was eine einfache und klare Struktur schafft. Die Sprache ist direkter und weniger verschleiert als in vielen anderen romantischen Gedichten, die oft reich an Metaphern und symbolischer Sprache sind. Dies kann darauf hinweisen, dass das lyrische Ich hier eher seine unmittelbaren Empfindungen und Reaktionen beschreibt, als eine tiefere philosophische oder abstrakte Betrachtung anzustreben. Das Gedicht ist in der Ich-Perspektive geschrieben, was die persönliche und emotionale Natur des Inhalts unterstreicht.

Weitere Informationen

Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um das Gedicht „So wandl’ ich wieder den alten Weg“ des Autors Heinrich Heine. Heine wurde im Jahr 1797 in Düsseldorf geboren. Die Entstehungszeit des Gedichtes geht auf das Jahr 1824 zurück. Hamburg ist der Erscheinungsort des Textes. Das Gedicht lässt sich anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her der Epoche Junges Deutschland & Vormärz zuordnen. Bei dem Schriftsteller Heine handelt es sich um einen typischen Vertreter der genannten Epoche. Das 46 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 8 Versen mit insgesamt 2 Strophen. Der Dichter Heinrich Heine ist auch der Autor für Gedichte wie „Alte Rose“, „Altes Lied“ und „Am Golfe von Biskaya“. Zum Autor des Gedichtes „So wandl’ ich wieder den alten Weg“ haben wir auf abi-pur.de weitere 535 Gedichte veröffentlicht.

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