Sinnend am bewegten Meere von Robert Burns

Sinnend am bewegten Meere,
Das mein Lieb und mich getheilt,
Send’ ich in die weite Leere,
Gruß und Kuß ihr, wo sie weilt.
 
Furcht und Hoffnung, wechselweise,
Streiten um die Herrschaft beid’,
Flüstern um mein Lager leise,
Stets von ihr, die, ach, so weit.
 
Ihr, von Sorgen nie verwundet,
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Nie im Bett vor Thränen wach,
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Die Euch Scherz und Jubel mundet,
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Euch ist theuer jeder Tag.
 
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Süße Nacht, o hab’ Erbarmen,
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Komm mit deinem Schlummerkleid,
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Träume, o erzählt mir Armen,
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Doch von ihr, die, ach, so weit.
Arbeitsblatt zum Gedicht
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Details zum Gedicht „Sinnend am bewegten Meere“

Autor
Robert Burns
Anzahl Strophen
4
Anzahl Verse
16
Anzahl Wörter
87
Entstehungsjahr
nach 1775
Epoche
Aufklärung,
Empfindsamkeit,
Sturm & Drang

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Sinnend am bewegten Meere“ stammt von dem schottischen Dichter Robert Burns, der vom 25. Januar 1759 bis zum 21. Juli 1796 lebte. Dies lässt das Gedicht in die Epoche der Aufklärung einordnen, obwohl Burns auch als Vorläufer der Romantik gesehen wird.

Auf den ersten Eindruck wirkt das Gedicht melancholisch und sehnsuchtsvoll. Das lyrische Ich ist fernab von seiner geliebten Person und drückt seine Gedanken und Emotionen durch die Verse aus.

Inhaltlich geht es im Gedicht um eine Fernbeziehung oder Trennung, in der das lyrische Ich und seine Geliebte durch das Meer getrennt sind. Dies wird durch die Erwähnung des „bewegten Meeres“ und der „weiten Leere“ verdeutlicht. Das lyrische Ich sendet Grüße und Küsse in die Ferne, wo seine Geliebte weilt. Die Gedanken des lyrischen Ichs sind von Hoffnung und Angst erfüllt, die um die Herrschaft in ihm streiten. Es denkt ständig an seine Geliebte, die so weit entfernt ist. Das lyrische Ich stellt seine Geliebte als jemanden dar, der unbelastet von Sorgen und Tränen ist und jeden Tag genießt. Das Gedicht schließt mit dem Wunsch des lyrischen Ichs nach der Nacht und Träumen, damit es von seiner Geliebten träumen kann.

Formal besteht das Gedicht aus vier Strophen mit jeweils vier Versen. Die Form und die Sprache des Gedichts sind einfach und gut verständlich. Jeder Vers besteht aus einem vollständigen Gedanken, wodurch der Leser nachvollziehen kann, was das lyrische Ich fühlt und denkt. Die Wortwahl und der Ausdruck des lyrischen Ichs sorgen für eine emotionale und melancholische Stimmung in dem Gedicht.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass „Sinnend am bewegten Meere“ ein eindrückliches Gedicht über die Schwierigkeiten und Emotionen in einer Fernbeziehung oder Trennung ist. Durch seine einfache Form und Sprache sowie durch seinen emotionalen Ausdruck bietet das Gedicht dem Leser einen tiefen Einblick in die Gefühlswelt des lyrischen Ichs.

Weitere Informationen

Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um das Gedicht „Sinnend am bewegten Meere“ des Autors Robert Burns. Der Autor Robert Burns wurde 1759 in Alloway (Ayrshire) geboren. Zwischen den Jahren 1775 und 1796 ist das Gedicht entstanden. Berlin ist der Erscheinungsort des Textes. Das Gedicht lässt sich anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her den Epochen Aufklärung, Empfindsamkeit, Sturm & Drang oder Klassik zuordnen. Die Richtigkeit der Epochen sollte vor Verwendung geprüft werden. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen. Da es keine starren zeitlichen Grenzen bei der Epochenbestimmung gibt, können hierbei Fehler entstehen. Das 87 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 16 Versen mit insgesamt 4 Strophen. Weitere Werke des Dichters Robert Burns sind „Daß das Weib sich nicht beklage“, „Dein Wohlsein, meine schöne Maid!“ und „Der Hochland-Bursche“. Zum Autor des Gedichtes „Sinnend am bewegten Meere“ haben wir auf abi-pur.de weitere 101 Gedichte veröffentlicht.

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