Andre beten zur Madonne von Heinrich Heine

Andre beten zur Madonne,
Andre auch zu Paul und Peter;
Ich jedoch, ich will nur beten,
Nur zu dir, du schöne Sonne.
 
Gieb mir Küsse, gieb mir Wonne,
Sey mir gütig, sey mir gnädig,
Schönste Sonne unter den Mädchen,
Schönstes Mädchen unter der Sonne!
Arbeitsblatt zum Gedicht
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Details zum Gedicht „Andre beten zur Madonne“

Anzahl Strophen
2
Anzahl Verse
8
Anzahl Wörter
44
Entstehungsjahr
1823–1824
Epoche
Junges Deutschland & Vormärz

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Andre beten zur Madonne“ wurde von Heinrich Heine verfasst, einem bedeutenden deutschen Dichter des 19. Jahrhunderts, um genau zu sein, aus der Epoche der Romantik.

Beim ersten Lesen des Gedichts fällt die starke Fokussierung des lyrischen Ichs auf ein bestimmtes Subjekt auf: eine Frau oder genauer das „schönste Mädchen unter der Sonne“. Die Verehrung, die der weiblichen Figur entgegengebracht wird, grenzt fast an Göttlichkeit, sie wird zur Sonne erhoben, dem Symbol des Lebens und der Schönheit.

Das lyrische Ich stellt seine Anbetung dieser weiblichen Figur, die es als schönste unter allen anderen beschreibt, über die der Heiligen („Madonne“, „Paul und Peter“). Es wünscht sich Liebe („Küsse, Wonne“) von dieser Person und bittet sie um Mitleid („sey mir gütig, sey mir gnädig“). Die poetische Figur zeigt eine fast religiöse Hingabe zu diesem Mädchen, wobei die Sonne als Metapher für das angestrebte Ideal dient.

In Bezug auf die Form und Sprache des Gedichts handelt es sich um ein klassisches vierzeiliges Versmaß. Die Struktur und die Wiederholung der Ausdrücke „nur zu dir“ und „schönste Sonne“ verstärken die Botschaft der Verehrung und der tief empfundenen Liebe des lyrischen Ichs gegenüber der angesprochenen Person. Die Sprache ist einfach und direkt, ohne komplexe Metaphern oder Symbolik, was dem Gedicht eine gewisse Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit verleiht.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Heines Gedicht ein Liebeslied ist, das seine Anbetung des „schönsten Mädchens unter der Sonne“ in den Mittelpunkt stellt. Mit seiner eindringlichen Direktheit und der einfachen Sprache vermittelt das Gedicht intensiv und unmittelbar das Gefühl der Sehnsucht und Verehrung des Dichters gegenüber seinem Objekt der Begierde.

Weitere Informationen

Heinrich Heine ist der Autor des Gedichtes „Andre beten zur Madonne“. Der Autor Heinrich Heine wurde 1797 in Düsseldorf geboren. Entstanden ist das Gedicht im Jahr 1824. In Hamburg ist der Text erschienen. Von der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her lässt sich das Gedicht der Epoche Junges Deutschland & Vormärz zuordnen. Heine ist ein typischer Vertreter der genannten Epoche. Das 44 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 8 Versen mit insgesamt 2 Strophen. Der Dichter Heinrich Heine ist auch der Autor für Gedichte wie „Als ich, auf der Reise, zufällig“, „Alte Rose“ und „Altes Lied“. Zum Autor des Gedichtes „Andre beten zur Madonne“ haben wir auf abi-pur.de weitere 535 Gedichte veröffentlicht.

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