An unsere Kameraden vom Eisen von Heinrich Kämpchen

Glück auf, ihr Kameraden,
Die ihr bei Höllenglut
Das Eisen reckt und hämmert
Mit ungebeugtem Mut.
Die ihr das Erz, das spröde,
Entreißt der starren Haft
Und es zum Leben zwinget
Und in die Formen strafft! –
 
Wir grüßen euch, ihr Brüder,
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Sind wir doch stammverwandt –
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Euch halten Feuersgluten,
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Uns hält die Nacht gebannt.
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Ihr schafft für wenig Märker
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In harter Eisenfron,
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Wir graben in den Grüften
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Um gleichen Hungerlohn. –
 
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Euch kann das Glück nicht finden,
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Wie wir es nicht erschau’n –
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Ihr hämmert die Metalle,
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Wir müssen Kohlen hau’n. –
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Uns fehlen Luft und Helle,
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Wir werden sonnenblind –
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Euch dörrt das Mark die Hitze
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Und gift’ger Hüttenwind. –
 
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Man macht uns zu Heloten,
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Verkehrt uns die Natur,
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Doch soll es nicht so bleiben,
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Wir schaffen Remedur!
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Zu Schutz und Trutz verbündet,
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Zerbrechen wir den Bann,
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Die Kohle und das Eisen,
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Der Berg- und Hüttenmann. –
 
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Und seid ihr auch dem Ziele
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Schon rascher zugeeilt –
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Wir folgen euch, ihr Brüder,
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Wir folgen unverweilt.
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Wir wollen mit euch kämpfen
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Getreu den heil’gen Krieg,
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Für Freiheit, Menschenwürde –
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Glück auf zum vollen Sieg! –
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (26.6 KB)

Details zum Gedicht „An unsere Kameraden vom Eisen“

Anzahl Strophen
5
Anzahl Verse
40
Anzahl Wörter
179
Entstehungsjahr
1909
Epoche
Moderne

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „An unsere Kameraden vom Eisen“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Heinrich Kämpchen. Der Autor Heinrich Kämpchen wurde 1847 in Altendorf an der Ruhr geboren. Die Entstehungszeit des Gedichtes geht auf das Jahr 1909 zurück. Bochum ist der Erscheinungsort des Textes. Von der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her lässt sich das Gedicht der Epoche Moderne zuordnen. Die Zuordnung der Epoche ist ausschließlich auf zeitlicher Basis geschehen. Bitte überprüfe unbedingt die Richtigkeit der Angaben bei Verwendung. Das Gedicht besteht aus 40 Versen mit insgesamt 5 Strophen und umfasst dabei 179 Worte. Weitere Werke des Dichters Heinrich Kämpchen sind „Am Marienbrönnlein“, „Am Rhein“ und „Am Weinfelder Maar“. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „An unsere Kameraden vom Eisen“ weitere 165 Gedichte vor.

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