Schmucke Davie von Robert Burns

1	Mit Blumen kommt der ros’ge Mai,
2	Auf daß nun Alles fröhlich sei,
3	Und nun kommt auch die Zeit herbei
4	Zu wandern mit der Davie.
5	Triff mich an dem Hexenstein,
6	Schmucke Davie, schmucke Davie,
7	Dort sind gänzlich wir allein
8	Liebe, schmucke Davie.
9	So lieblich braus’t des Bächleins Fall,
10	Liebhaber sind die Vöglein all’,
11	Die Blumen grüßen uns zumal
12	Mich und die schmucke Davie.
13	Und wenn der Morgensonne Strahl,
14	Das Häschen stört bei’m frühen Mahl,
15	Dann gehe ich schon durch das Thal
16	Entgegen meiner Davie.
17	Und wenn der Tag erstirbt im West,
18	Die Nacht den Vorhang fallen läßt,
19	Dann kommt für mich das Allerbest’
20	Im Arme meiner Davie.
21	Triff mich an dem Hexenstein,
22	Gute Davie, schmucke Davie;
23	Dort sind gänzlich wir allein,
24	Liebe, schmucke Davie. –

Details zum Gedicht „Schmucke Davie“

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Schmucke Davie“ wurde vom schottischen Autor Robert Burns verfasst, der von 1759 bis 1796 lebte. Dieser Zeitraum fällt in die Epoche der Aufklärung und der beginnenden Romantik.

Auf den ersten Eindruck ist das Gedicht durch seine natürliche und lebendige Beschreibung geprägt. Es scheint eine tiefe Verbundenheit zur Natur und eine romantische Gefühlswelt auszudrücken.

Inhaltlich beschreibt das lyrische Ich seine Vorfreude und Freude über die Begegnung mit der Person Davie. Dies wird durch die Wiederkehr des Frühlings und die Schönheit der Natur dargestellt. Das lyrische Ich lädt Davie ein, sich an einem abgelegenen Ort (dem Hexenstein) zu treffen, wo sie alleine sein können. Die Natur und ihre Bewohner, wie Vögel und Blumen, begrüßen die Beziehung und das Zusammensein des lyrischen Ichs mit Davie. Der Tagesablauf von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang wird genutzt, um die Antizipation und die Erwartung der Begegnung mit Davie zu unterstreichen.

Der Text lässt nicht klar erkennen, ob Davie eine real existierende Person oder eine symbolische Figur ist. „Davie“ könnte eine Verkörperung der Liebe sein oder eine konkret geliebte Person darstellen.

Das Gedicht ist klar strukturiert, mit sechs Strophen von jeweils vier Versen. Die Wiederholung von Strukturen und Formulierungen trägt zur klaren und konstanten Rhythmik des Gedichts bei und unterstreicht die wiederkehrenden Themen und Motive im Gedicht. So wiederholt sich zum Beispiel die Einladung an den Hexenstein in der zweiten und sechsten Strophe.

Die Sprache des Gedichts ist reich an natürlichen Metaphern und an bildhafter Darstellung, die eine intime und lebendige Atmosphäre schaffen. Insgesamt ist das Gedicht ein schönes Beispiel für das Zusammenspiel von Natur, Emotion und symbolischer Bedeutung in der Poesie der Romantik.

Weitere Informationen

Robert Burns ist der Autor des Gedichtes „Schmucke Davie“. Burns wurde im Jahr 1759 in Alloway (Ayrshire) geboren. Im Jahr 1793 ist das Gedicht entstanden. Erschienen ist der Text in Berlin. Anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her kann der Text der Epoche Klassik zugeordnet werden. Vor Verwendung der Angaben zur Epoche prüfe bitte die Richtigkeit. Die Zuordnung der Epoche ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen und daher anfällig für Fehler. Das Gedicht besteht aus 24 Versen mit insgesamt 6 Strophen und umfasst dabei 126 Worte. Weitere bekannte Gedichte des Autors Robert Burns sind „Das süße Liebchen“, „Daß das Weib sich nicht beklage“ und „Dein Wohlsein, meine schöne Maid!“. Zum Autor des Gedichtes „Schmucke Davie“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 101 Gedichte vor.

Weitere Gedichte des Autors Robert Burns (Infos zum Autor)

• An Herrn Cunningham
• An Mary im Himmel
• An die Waldlerche
• An einen Kuß
• Betrog’ner Bursch
• Beß und ihr Spinnrad
• Da liegt der Hund begraben
• Das Auge voll Thränen
• Das süße Liebchen
• Daß das Weib sich nicht beklage

Zum Autor Robert Burns sind auf abi-pur.de 101 Dokumente veröffentlicht. Alle Gedichte finden sich auf der Übersichtsseite des Autors.