Ostern von Joachim Ringelnatz
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Wenn die Schokolade keimt, |
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Wenn nach langem Druck bei Dichterlingen |
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„Glockenklingen“ sich auf „Lenzesschwingen“ |
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Endlich reimt, |
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Und der Osterhase hinten auch schon preßt, |
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Dann kommt bald das Osterfest. |
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Und wenn wirklich dann mit Glockenklingen |
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Ostern naht auf Lenzesschwingen, – – – |
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Dann mit jenen Dichterlingen |
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Und mit deren jugendlichen Bräuten |
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Draußen schwelgen mit berauschten Händen – – – |
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Ach, das denk ich mir entsetzlich, |
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Außerdem – unter Umständen – |
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Ungesetzlich. |
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Aber morgens auf dem Frühstückstische |
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Fünf, sechs, sieben flaumweich gelbe, frische |
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Eier. Und dann ganz hineingekniet! |
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Ha! Da spürt man, wie die Frühlingswärme |
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Durch geheime Gänge und Gedärme |
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In die Zukunft zieht, |
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Und wie dankbar wir für solchen Segen |
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Sein müssen. |
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Ach, ich könnte alle Hennen küssen, |
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Die so langgezogene Kugeln legen. |
Details zum Gedicht „Ostern“
Joachim Ringelnatz
4
24
114
1928
Moderne,
Expressionismus
Gedicht-Analyse
Joachim Ringelnatz ist der Autor des Gedichtes „Ostern“. Der Autor Joachim Ringelnatz wurde 1883 in Wurzen geboren. Die Entstehungszeit des Gedichtes geht auf das Jahr 1928 zurück. Der Erscheinungsort ist Berlin. Anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her kann der Text den Epochen Moderne oder Expressionismus zugeordnet werden. Ringelnatz ist ein typischer Vertreter der genannten Epochen. Das Gedicht besteht aus 24 Versen mit insgesamt 4 Strophen und umfasst dabei 114 Worte. Weitere Werke des Dichters Joachim Ringelnatz sind „Abglanz“, „Abschied von Renée“ und „Abschiedsworte an Pellka“. Zum Autor des Gedichtes „Ostern“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 560 Gedichte vor.
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