O, saht Ihr mein Liebchen? von Robert Burns

O, saht Ihr mein Liebchen, die Eppie M’Nab?
O, saht Ihr mein Liebchen, die Eppie M'Nab?
Sie ist unten im Hof’, sie küßt dort den Laird,
Sie will nicht zurück zu ihrem Jock Rab.
 
O, komm doch zurück zu mir, Eppie M’Nab!
O, komm doch zurück zu mir, Eppie M’Nab!
Was immer Du thatest, sei’s früher, sei’s nun,
Willkommen sei wieder bei Deinem Jock Rab,
 
Was sagt sie, mein Liebchen, die Eppie M’Nab?
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Was sagt sie, mein Liebchen, die Eppie M’Nab?
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Sie läßt es Dich wissen, sie will Dich nicht mehr
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Und verschmähet für immerdar ihren Jock Rab.
 
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O, hätt’ ich Dich nie geseh’n, Eppie M’Nab!
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O, hätt’ ich Dich nie geseh’n, Eppie M’Nab!
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So leicht wie die Luft, so falsch wie Du schön,
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Du brachest das Herz, ach, Deinem Jock Rab.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (24.2 KB)

Details zum Gedicht „O, saht Ihr mein Liebchen?“

Autor
Robert Burns
Anzahl Strophen
4
Anzahl Verse
16
Anzahl Wörter
143
Entstehungsjahr
1791
Epoche
Klassik

Gedicht-Analyse

Das besprochene Gedicht heißt „O, saht Ihr mein Liebchen?“ und stammt von dem schottischen Dichter Robert Burns, der von 1759 bis 1796 lebte. Damit kann man es der Epoche der Empfindsamkeit oder dem beginnenden Sturm und Drang zuordnen.

Auf den ersten Blick zeichnet sich das Gedicht durch seine einfache und direkte Sprache aus. Es wirkt emotional und eindringlich, was auf die persönliche Beteiligung des lyrischen Ichs schließen lässt.

In dem Gedicht drückt das lyrische Ich seine Verzweiflung und Einsamkeit aus, weil seine Geliebte Eppie M’Nab ihn verlassen hat. Er fragt, ob jemand seine Geliebte gesehen hat und berichtet, dass sie ihn für einen anderen Mann verlassen hat (Vers 1-4). Er fleht sie an, zu ihm zurückzukehren (Vers 5-8), doch sie hat ihn endgültig verlassen und will nichts mehr von ihm wissen (Vers 9-12). Schließlich drückt er seinen Schmerz und sein Bedauern darüber aus, dass er sie je getroffen hat und wirft ihr vor, ihm das Herz gebrochen zu haben (Vers 13-16).

Die Form des Gedichts ist die Ballade, in der jede der vier Strophen aus vier Versen besteht. Die Verse wiederholen sich innerhalb jeder Strophe, was einen dringlichen, flehenden Ton erzeugt und die verzweifelte Gefühlslage des lyrischen Ichs unterstreicht.

Die Sprache des Gedichts ist einfach und leicht verständlich. Jeder Vers besteht aus einer Aussage, die direkt auf die Gefühle und die Situation des lyrischen Ichs bezogen ist. Es gibt keine überflüssigen Worte oder komplizierten Metaphern. Die Emotionen des lyrischen Ichs stehen im Vordergrund, und die Direktheit und Einfachheit der Sprache unterstützen diese Fokussierung auf den emotionalen Gehalt des Gedichts.

Insgesamt ist „O, saht Ihr mein Liebchen?“ ein emotional eindringliches Gedicht, das die tiefen Gefühle von Verlust, Verzweiflung und Einsamkeit auf eine einfache und direkte Weise zum Ausdruck bringt. Es stellt die menschliche Erfahrung, geliebt und dann verlassen zu werden, auf eine Weise dar, die sowohl universell als auch persönlich ist.

Weitere Informationen

Robert Burns ist der Autor des Gedichtes „O, saht Ihr mein Liebchen?“. Der Autor Robert Burns wurde 1759 in Alloway (Ayrshire) geboren. Entstanden ist das Gedicht im Jahr 1791. Erschienen ist der Text in Berlin. Das Gedicht lässt sich anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her der Epoche Klassik zuordnen. Die Zuordnung der Epoche ist ausschließlich auf zeitlicher Basis geschehen. Bitte überprüfe unbedingt die Richtigkeit der Angaben bei Verwendung. Das vorliegende Gedicht umfasst 143 Wörter. Es baut sich aus 4 Strophen auf und besteht aus 16 Versen. Weitere bekannte Gedichte des Autors Robert Burns sind „An Mary im Himmel“, „An die Waldlerche“ und „An einen Kuß“. Zum Autor des Gedichtes „O, saht Ihr mein Liebchen?“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 101 Gedichte vor.

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