O pfeif’ und ich will kommen von Robert Burns

O pfeif’ und ich will kommen
Mein Bursch, zu Dir;
O pfeif’ und ich will kommen
Mein Bursch, zu Dir,
Sollt’ Vater und Mutter
Auch fluchen mir –
O pfeif’ und ich will kommen
Mein Bursch, zu Dir.
 
Aber die Hintertrepp’,
10 
Mußt Du dann geh’n;
11 
Aber die Hintertrepp’
12 
Mußt Du dann geh’n;
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Komm’ ja die Hintertrepp’,
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Und laß Niemand Dich seh’n
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Und thu’ so, als kämst Du nicht
16 
Um mich zu seh’n.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (24 KB)

Details zum Gedicht „O pfeif’ und ich will kommen“

Autor
Robert Burns
Anzahl Strophen
2
Anzahl Verse
16
Anzahl Wörter
75
Entstehungsjahr
1793
Epoche
Klassik

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „O pfeif' und ich will kommen“ stammt von dem schottischen Dichter Robert Burns, der von 1759 bis 1796 lebte. Aufgrund des Todesdatums des Autors lässt sich das Gedicht etwa in die Epoche der Aufklärung zeitlich einordnen.

Der erste Eindruck des Gedichts ist, dass es eine starke emotionale Bindung zwischen den beiden Figuren im Fokus gibt und das lyrische Ich bereit ist, gesellschaftliche Normen zu missachten, um mit dem erwähnten „Burschen“ zusammen zu sein.

Der Inhalt des Gedichts in einfachen Worten wiedergegeben: Ein lyrisches Ich, vermutlich weiblich, verlangt nach einem signifikanten Anderen, einem 'Burschen'. Sie fordert ihn auf zu pfeifen und verspricht ihm, dass sie zu ihm kommen wird, selbst wenn ihre Eltern ihr den Umgang mit ihm verfluchen. Im zweiten Teil drängt sie ihn, heimlich über die Hintertreppe zu kommen, so dass niemand ihres Treffens gewahr wird.

Die Aufforderung an den 'Burschen' zum Pfiff und das Versprechen, zu kommen, wiederholt sich im Gedicht drei Mal. Dies ist ein Hinweis auf einen starken Wunsch oder ein starkes Verlangen des lyrischen Ichs. Darüber hinaus scheint diese Wiederholung zu verdeutlichen, dass das lyrische Ich bereit ist, persönliche Konsequenzen zu riskieren, um mit dem 'Burschen' zusammen zu sein.

In Bezug auf Form und Sprache ist das Gedicht in zwei Strophen zu je acht Versen unterteilt. Die Form ist gleichmäßig und die Sprache ist einfach gehalten, was für die Gedichte von Burns typisch ist. Er war bekannt dafür, in seiner Heimatregion gebrauchte Dialekte und Formulierungen zu verwenden, um seine Werke zugänglicher zu machen.

Abschließend kann man sagen, dass dieses Gedicht ein aufrichtiger Ausdruck von Zuneigung, Sehnsucht und Herausforderung gesellschaftlicher Normen ist. Es spricht Themen an, die auch heute noch aktuell sind, wie die Unabhängigkeit junger Menschen und die Kräfte, die sie daran hindern können, den Personen nachzugehen, die sie lieben.

Weitere Informationen

Der Autor des Gedichtes „O pfeif’ und ich will kommen“ ist Robert Burns. Im Jahr 1759 wurde Burns in Alloway (Ayrshire) geboren. 1793 ist das Gedicht entstanden. Erschienen ist der Text in Berlin. Eine Zuordnung des Gedichtes zur Epoche Klassik kann aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors vorgenommen werden. Bei Verwendung der Angaben zur Epoche prüfe bitte die Richtigkeit der Zuordnung. Die Auswahl der Epoche ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen und muss daher nicht unbedingt richtig sein. Das Gedicht besteht aus 16 Versen mit insgesamt 2 Strophen und umfasst dabei 75 Worte. Robert Burns ist auch der Autor für Gedichte wie „An Herrn Cunningham“, „An Mary im Himmel“ und „An die Waldlerche“. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „O pfeif’ und ich will kommen“ weitere 101 Gedichte vor.

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