Neue Bildungen, der Natur vorgeschlagen von Christian Morgenstern

Der Ochsenspatz
Die Kamelente
Der Regenlöwe
Die Turtelunke
Die Schoßeule
Der Walfischvogel
Die Quallenwanze
Der Gürtelstier
Der Pfauenochs
10 
Der Werfuchs
11 
Die Tagtigall
12 
Der Sägeschwan
13 
Der Süßwassermops
14 
Der Weinpintscher
15 
Das Sturmspiel
16 
Der Eulenwurm
17 
Der Giraffenigel
18 
Das Rhinozeponny
19 
Die Gänseschmalzblume
20 
Der Menschenbrotbaum.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (24.4 KB)

Details zum Gedicht „Neue Bildungen, der Natur vorgeschlagen“

Anzahl Strophen
1
Anzahl Verse
20
Anzahl Wörter
40
Entstehungsjahr
nach 1887
Epoche
Moderne

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Neue Bildungen, der Natur vorgeschlagen“ stammt vom Dichter Christian Morgenstern, der von 1871 bis 1914 lebte. Damit ist es in die Epoche des Naturalismus einzuordnen.

Auf den ersten Eindruck wirkt das Gedicht humorvoll und skurril, indem es zahlreiche Fantasiewesen erschafft, die aus Kompositionen realer Tiere, Pflanzen oder Gegenständen bestehen.

Inhaltlich beschreibt das Gedicht eine Reihe imaginärer Kreaturen und Objekte. Durch das Verbinden unterschiedlicher Wörter entstehen überraschende Neuschöpfungen wie „Der Ochsenspatz“ oder „Die Kamelente“. Dabei werden dem Leser verschiedene Bilder vorgeschlagen, die seiner Fantasie freien Lauf lassen können. Es scheint als spiele das lyrische Ich mit der Vorstellungskraft des Lesers und fordert diesen auf, sich diese „neuen Bildungen“ vorzustellen.

In Bezug auf die Form ist das Gedicht recht einfach aufgebaut: Es besteht aus 20 einzelnen Versen, die alle einem ähnlichen Muster folgen: Ein bestimmt Artikel, gefolgt von einer Wortneuschöpfung. Es gibt keinen Reim oder Rhythmus, was den Fokus vollständig auf die einzelnen „Bildungen“ lenkt.

Morgenstern nutzt die Sprache auf spielerische Weise, um seine Neuschöpfungen zum Leben zu erwecken. Durch das simple Aneinanderreihen von Wörtern erfindet er Kreaturen und Objekte, die sowohl witzig als auch grotesk sind. Die Sprache ist kreativ und regt den Leser dazu an, eigene Bilder im Kopf zu entwickeln und sich auf das Spiel einzulassen.

Das Gedicht kann auch als Kritik an der Eingriff des Menschen in die Natur gesehen werden. Mit der absurden Aufzählung von unmöglichen Geschöpfen und Pflanzen könnte Morgenstern auf die Künstlichkeit und Abwegigkeit solcher menschlichen „Schöpfungen“ hinweisen. Insbesondere der abschließende „Menschenbrotbaum“ könnte als zynische Anspielung auf die menschliche Überheblichkeit und Manipulation der Natur verstanden werden.

Weitere Informationen

Christian Morgenstern ist der Autor des Gedichtes „Neue Bildungen, der Natur vorgeschlagen“. 1871 wurde Morgenstern in München geboren. Im Zeitraum zwischen 1887 und 1914 ist das Gedicht entstanden. Erscheinungsort des Textes ist Zürich. Eine Zuordnung des Gedichtes zur Epoche Moderne kann aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors vorgenommen werden. Bei Morgenstern handelt es sich um einen typischen Vertreter der genannten Epoche. Das 40 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 20 Versen mit nur einer Strophe. Der Dichter Christian Morgenstern ist auch der Autor für Gedichte wie „An eine Freundin“, „Anto-logie“ und „Bedenke, Freund, was wir zusammen sprachen“. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Neue Bildungen, der Natur vorgeschlagen“ weitere 189 Gedichte vor.

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