Münters Hinterlassene, an seinem Grabe von Friederike Brun

Sanft und lächelnd, so wie Du gelebt, so bist Du gestorben!
Tod des Gerechten ist Schlaf, und sein Erwachen ist Kraft!
Ruh’ Du, getreuer Hirte! jezt mitten unter den Deinen,
Bis die Stimme des Herrn alle die Ruhenden weckt.
Mächtig gerüstet vom Herrn, vom Eiteln nimmer geblendet,
Schütztest Du Wahrheit und Recht. Leicht sey die Erde Dir nun!
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (23.8 KB)

Details zum Gedicht „Münters Hinterlassene, an seinem Grabe“

Anzahl Strophen
1
Anzahl Verse
6
Anzahl Wörter
58
Entstehungsjahr
1795
Epoche
Klassik

Gedicht-Analyse

Friederike Brun, eine dänische Lyrikerin, die von 1765 bis 1835 lebte, verfasste das Gedicht „Münters Hinterlassene, an seinem Grabe“. Brun war bekannt für ihre literarischen Werke und war eine herausragende Persönlichkeit in der Romantik. Das vorliegende Gedicht ist wohl in der Spätphase ihrer Karriere, nahe ihrem Tod, entstanden.

Auf den ersten Eindruck wirkt das Gedicht emotional und melancholisch. Es thematisiert den Tod einer Person, die als gerecht und ehrlich bezeichnet wird, und nimmt Bezug auf christliche Vorstellungen vom Tod als Übergang und Wiederauferstehung.

In einfachen Worten ausgedrückt, spricht das lyrische Ich die verstorbene Person (in diesem Fall Münter) direkt an und drückt den Wunsch aus, dass dieser in Frieden ruhen möge. Münter wird als gerecht und treu dargestellt, jemand, der immer die Wahrheit und das Recht schützte. Der Vers „Tod des Gerechten ist Schlaf, und sein Erwachen ist Kraft“ deutet auf die christliche Vorstellung des Todes als einen Schlaf und die Auferstehung als ein Erwachen in neuer Kraft hin. Das lyrische Ich betont auch, dass Münter nie von den Irdischen und Vergänglichen abgelenkt wurde, sondern sich auf höhere Werte und Prinzipien konzentrierte.

Das Gedicht besteht aus sechs Versen in einer einzigen Strophe. Es folgt kein Reimschema, was eine gewisse Ungezwungenheit in der Emotion zulässt, die mit der traurigen Thematik des Gedichts einhergeht. In Bezug auf die Sprache ist das Gedicht auf einem hochsprachlichen Niveau gehalten. Es ist in einem direkt adressierenden, anklagenden Ton gehalten, gespickt mit religiösen Anspielungen, die auf Bruns tiefreligiöse Natur hinweisen. Alles in allem ist das Gedicht ein bewegender Abschied von einer respektierten und geliebten Person, gefärbt mit Hoffnung auf eine himmlische Wiederauferstehung.

Weitere Informationen

Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um das Gedicht „Münters Hinterlassene, an seinem Grabe“ der Autorin Friederike Brun. Im Jahr 1765 wurde Brun in Gräfentonna geboren. Das Gedicht ist im Jahr 1795 entstanden. In Zürich ist der Text erschienen. Von der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten der Autorin her lässt sich das Gedicht der Epoche Klassik zuordnen. Bei Verwendung der Angaben zur Epoche prüfe bitte die Richtigkeit der Zuordnung. Die Auswahl der Epoche ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen und muss daher nicht unbedingt richtig sein. Das vorliegende Gedicht umfasst 58 Wörter. Es baut sich aus nur einer Strophe auf und besteht aus 6 Versen. Die Dichterin Friederike Brun ist auch die Autorin für Gedichte wie „An Schulz und Voß“, „An Selma Gerstenberg“ und „An eine Sängerin“. Auf abi-pur.de liegen zur Autorin des Gedichtes „Münters Hinterlassene, an seinem Grabe“ weitere 58 Gedichte vor.

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