Motto von Marie Eugenie Delle Grazie
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Mit elegischem Geflüster |
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Blickt vom öden Palatin |
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Eine einz’ge Pinie düster |
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Nach dem stillen Forum hin. |
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Oben liegen die Paläste |
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Der Cäsaren all’ im Staub, |
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Unten klagen Säulenreste: |
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Schändung, Brand und Tempelraub. |
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„Oben sank der Imperator, |
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Unten stürzten Götter hin |
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Und der Tod blieb Triumphator –“ |
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Seufzt der Baum am Palatin... |
Details zum Gedicht „Motto“
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12
51
1892
Realismus
Gedicht-Analyse
Das Gedicht „Motto“ wurde von Marie Eugenie Delle Grazie verfasst, eine österreichische Schriftstellerin, die im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert wirkte. Delle Grazie ist vor allem für ihre Lyrik bekannt, die oft von starker Stimmung und einem ausgeprägten Sinn für Atmosphäre geprägt ist.
Das erste Verständnis dieses Gedichts erzeugt ein Bild starken visuellen und emotionalen Eindrucks. Es stellt die kontrastierenden Bilder einer ruhigen, einsamen Pinie, die auf die Ruinen des antiken Roms blickt, und die Reste der kaiserlichen Paläste und Tempel dar, die inhaftiert sind und von Vernichtung und Plünderung sprechen.
Inhaltlich befasst sich das Gedicht mit der Vergänglichkeit und dem Niedergang eines einst mächtigen Reiches, symbolisiert durch die Ruinen des kaiserlichen Roms. Das lyrische Ich, repräsentiert durch die Pinie, beobachtet und reflektiert die Überreste der einst mächtigen Kaiserpaläste und Tempel, was auf den Untergang von Machthabern und Göttern hinweist. Der Tod triumphiert über alle, eine Aussage, die sowohl die Unvermeidlichkeit des Todes als auch seine Rolle als großer Gleichmacher unterstreicht.
Formal folgt das Gedicht einem konsequenten Schema von vier Versen pro Strophe, was die klar strukturierte Beobachtung und Reflexion der Szene unterstützt. Die Sprache ist reich und bildlich, mit auffallenden Worten und Formulierungen wie „elegisches Geflüster“ und „Säulenreste: Schändung, Brand und Tempelraub“. Dies verleiht der Szene eine dunkle und melancholische Atmosphäre und trägt zur Gesamtstimmung des Gedichts bei.
Insgesamt ist „Motto“ ein beeindruckendes Werk, das die Vergänglichkeit der Macht und die unausweichliche Dominanz des Todes erkundet. Marie Eugenie Delle Grazie verwendet starke Bilder und emotionale Sprache, um eine bewegende und tiefe Reflexion zu liefern. Das Gedicht verkörpert und reflektiert die Ängste und Sorgen seiner Zeit, aber es bleibt auch heute noch relevant und kraftvoll.
Weitere Informationen
Marie Eugenie Delle Grazie ist die Autorin des Gedichtes „Motto“. Die Autorin Marie Eugenie Delle Grazie wurde 1864 in Weißkirchen (Bela Crkva) geboren. Im Jahr 1892 ist das Gedicht entstanden. Der Erscheinungsort ist Leipzig. Die Entstehungszeit des Gedichtes bzw. die Lebensdaten der Autorin lassen eine Zuordnung zur Epoche Realismus zu. Bei der Schriftstellerin Delle Grazie handelt es sich um eine typische Vertreterin der genannten Epoche. Das 51 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 12 Versen mit insgesamt 3 Strophen. Die Gedichte „Atlantis“, „Beatrice Cenci“ und „Campo Santo“ sind weitere Werke der Autorin Marie Eugenie Delle Grazie. Zur Autorin des Gedichtes „Motto“ haben wir auf abi-pur.de weitere 71 Gedichte veröffentlicht.
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Zum Autor Marie Eugenie Delle Grazie sind auf abi-pur.de 71 Dokumente veröffentlicht. Alle Gedichte finden sich auf der Übersichtsseite des Autors.
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