Morgens steh ich auf und frage von Heinrich Heine
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Morgens steh ich auf und frage: |
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Kommt feins Liebchen heut? |
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Abends sink’ ich hin und klage: |
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Ausblieb sie auch heut. |
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In der Nacht mit meinem Kummer |
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Lieg ich schlaflos, wach; |
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Träumend, wie im halben Schlummer, |
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Wandle ich bei Tag. |
Details zum Gedicht „Morgens steh ich auf und frage“
Heinrich Heine
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8
39
1817–1821
Junges Deutschland & Vormärz
Gedicht-Analyse
Das vorgelegte Gedicht stammt von Heinrich Heine, einem der bedeutendsten deutschen Dichter und Schriftsteller des 19. Jahrhunderts. Heine lebte von 1797 bis 1856, demnach ist dieses Gedicht in das Zeitalter der Romantik einzuordnen.
Vom ersten Eindruck her scheint das Gedicht von einem lyrischen Ich zu sprechen, dass von tiefer Sehnsucht und Traurigkeit geprägt ist. Morgens steht das lyrische Ich auf und hofft auf die Ankunft seiner geliebten Person, am Abend fällt es allerdings wieder in Trauer, da die Geliebte an diesem Tag nicht erschienen ist. Diese Emotionen und Gedanken lassen das lyrische Ich auch nachts nicht schlafen, es liegt wach und grübelt. Sowohl nachts als auch tagsüber, ist das lyrische Ich in seinen Gedanken und Träumen bei der abwesenden Geliebten und wandelt wie in einem halben Schlaf dahin.
Der Inhalt des Gedichts lässt sich also auf die tiefe Sehnsucht und das Vermissen einer geliebten Person herunterbrechen, welches das Leben und den Alltag des lyrischen Ichs beherrscht.
Das Gedicht besteht aus zwei Strophen mit je vier Versen. Heine nutzt eine einfache und klare Sprache, die es ermöglicht, den emotionalen Zustand des lyrischen Ichs nachzuvollziehen. Auch die wiederholte Tagesrhythmik – Aufstehen, Hoffen, Enttäuschung und Schlaflosigkeit – unterstützt das Gefühl der sich wiederholenden, quälenden Sehnsucht. Auch das Wechselspiel zwischen Wachsein und Traum, zwischen Tag und Nacht, verdeutlicht das Hin- und Herschwanken zwischen Hoffnung und Verzweiflung, das das lyrische Ich durchlebt.
Heines Gedicht ist ein klassisches Beispiel für die lyrische Ausdruckskraft der Romantik, in der Gefühle, Sehnsüchte und individuelle Innenwelten eine zentrale Rolle spielen.
Weitere Informationen
Der Autor des Gedichtes „Morgens steh ich auf und frage“ ist Heinrich Heine. Geboren wurde Heine im Jahr 1797 in Düsseldorf. 1821 ist das Gedicht entstanden. In Hamburg ist der Text erschienen. Anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her kann der Text der Epoche Junges Deutschland & Vormärz zugeordnet werden. Bei Heine handelt es sich um einen typischen Vertreter der genannten Epoche. Das 39 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 8 Versen mit insgesamt 2 Strophen. Weitere Werke des Dichters Heinrich Heine sind „Als ich, auf der Reise, zufällig“, „Alte Rose“ und „Altes Lied“. Zum Autor des Gedichtes „Morgens steh ich auf und frage“ haben wir auf abi-pur.de weitere 535 Gedichte veröffentlicht.
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