Morgens send’ ich dir die Veilchen von Heinrich Heine

Morgens send’ ich dir die Veilchen,
Die ich früh im Wald gefunden,
Und des Abends bring ich Rosen,
Die ich brach in Dämmrungstunden.
 
Weißt du was die hübschen Blumen
Dir Verblümtes sagen möchten?
Treu seyn sollst du mir am Tage
Und mich lieben in den Nächten.
Arbeitsblatt zum Gedicht
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Details zum Gedicht „Morgens send’ ich dir die Veilchen“

Anzahl Strophen
2
Anzahl Verse
8
Anzahl Wörter
46
Entstehungsjahr
1844
Epoche
Junges Deutschland & Vormärz

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Morgens send’ ich dir die Veilchen“ stammt von Heinrich Heine, einem deutschen Lyriker der Romantik, der von 1797 bis 1856 lebte. Auf den ersten Blick wirkt das Gedicht sowohl romantisch als auch geheimnisvoll.

Der Inhalt ist recht einfach gehalten: Das lyrische Ich sendet der geliebten Person Morgens Veilchen, die es im Wald gefunden hat und Abends Rosen, die es bei Dämmerung gepflückt hat. Die Blumen dienen in diesem Kontext als Metapher: Sie sind nicht nur ein Zeichen der Verehrung, sondern drücken auch ein Versprechen aus. Sie sollen der geliebten Person sagen, dass das lyrische Ich ihr gegenüber am Tag treu sein wird und sie in der Nacht lieben möchte.

Die Aussage des lyrischen Ichs ist durch die poetische Sprache Heines sehr emotional und deutlich. Der Wunsch nach Liebe und Treue wird hier auf eine romantische und persönliche Art und Weise unterstrichen.

In Bezug auf Form und Sprache ist das Gedicht in zwei Vierzeiler aufgeteilt. Feste Reime und ein regelmäßiges Metrum geben dem Gedicht eine wohlklingende, melodische Struktur. Insgesamt ist die Sprache sehr einfach und klar gehalten, mit einer direkten Ansprache, die einen persönlichen und emotionalen Effekt hervorruft.

Die Sprachbilder bei den Blumen sind ebenfalls bemerkenswert: Veilchen und Rosen sind klassische Symbole in der Literatur für Liebe und Zuneigung, und ihre Verwendung in Verbindung mit bestimmten Tageszeiten - Veilchen am Morgen und Rosen am Abend - erzeugt ein Gefühl von kontinuierlicher, unaufhörlicher Liebe. Zudem interpretiert man in die Farben der Blumen, violett und rot, oft Treue und Leidenschaft hinein.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Heines Gedicht eine romantische Darstellung von Liebe und Treue ist, die durch die Nutzung von Blumen- und Tageszeitmetaphern besonders hervorgehoben wird.

Weitere Informationen

Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um das Gedicht „Morgens send’ ich dir die Veilchen“ des Autors Heinrich Heine. Im Jahr 1797 wurde Heine in Düsseldorf geboren. Im Jahr 1844 ist das Gedicht entstanden. Das Gedicht lässt sich anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her der Epoche Junges Deutschland & Vormärz zuordnen. Bei Heine handelt es sich um einen typischen Vertreter der genannten Epoche. Das Gedicht besteht aus 8 Versen mit insgesamt 2 Strophen und umfasst dabei 46 Worte. Der Dichter Heinrich Heine ist auch der Autor für Gedichte wie „Alte Rose“, „Altes Lied“ und „Am Golfe von Biskaya“. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Morgens send’ ich dir die Veilchen“ weitere 535 Gedichte vor.

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