Mopsenleben von Christian Morgenstern

1	Es sitzen Möpse gern auf Mauerecken,
2	die sich ins Straßenbild hinauserstrecken,
3	um von sotanen vorteilhaften Posten
4	die bunte Welt gemächlich auszukosten.
5	O Mensch, lieg vor dir selber auf der Lauer,
6	sonst bist du auch ein Mops nur auf der Mauer.

Details zum Gedicht „Mopsenleben“

Gedicht-Analyse

Der Autor des Gedichts ist Christian Morgenstern, ein deutscher Dichter, der von 1871 bis 1914 lebte. Damit lässt sich das Gedicht zeitlich in das frühe 20. Jahrhundert, genauer gesagt in die Epoche des literarischen Expressionismus, einordnen.

Der erste Eindruck des Gedichts ist humorvoll und leicht verständlich, es entsteht ein beinahe bildliches Bild von Mopsen, die auf Mauern sitzen und das Geschehen auf der Straße beobachten.

Der Inhalt des Gedichts handelt von Mopsen, die von vorteilhaften Positionen auf Mauern sitzen und die Welt beobachten. Morgenstern zieht einen Vergleich zwischen den Hunden und den Menschen. Er fordert den Menschen auf, auf sich selbst auf der Lauer zu liegen, anstatt passiv wie ein Mops auf der Mauer zu sitzen und das Leben vorbeiziehen zu lassen.

Die Aussage des lyrischen Ichs ist ein Appell an die Eigeninitiative und Selbstreflexion des Menschen. Es kritisiert eine passive Haltung zum Leben und fordert dazu auf, aktiv am eigenen Leben teilzunehmen und sich selbst zu hinterfragen.

Formal besteht das Gedicht aus drei Strophen mit jeweils zwei Versen. Die Sprache ist einfach und sehr bildhaft, wodurch das Gedicht leicht zugänglich ist. Trotz dieser Einfachheit hat das Gedicht eine tiefergehende Botschaft und fordert seine Leser zur Selbstreflexion auf.

Insgesamt ist „Mopsenleben“ von Christian Morgenstern ein humorvolles, aber dennoch tiefgründiges Gedicht, das den Leser durch seine bildhafte Sprache und seine klare Botschaft anspricht und zum Nachdenken anregt.

Weitere Informationen

Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um das Gedicht „Mopsenleben“ des Autors Christian Morgenstern. Geboren wurde Morgenstern im Jahr 1871 in München. Zwischen den Jahren 1887 und 1914 ist das Gedicht entstanden. Aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors kann der Text der Epoche Moderne zugeordnet werden. Der Schriftsteller Morgenstern ist ein typischer Vertreter der genannten Epoche. Das 40 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 6 Versen mit insgesamt 3 Strophen. Die Gedichte „Das Auge der Maus“, „Das Böhmische Dorf“ und „Das Fest des Wüstlings“ sind weitere Werke des Autors Christian Morgenstern. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Mopsenleben“ weitere 189 Gedichte vor.

Fertige Biographien und Interpretationen, Analysen oder Zusammenfassungen zu Werken des Autors Christian Morgenstern

Wir haben in unserem Hausaufgaben- und Referate-Archiv weitere Informationen zu Christian Morgenstern und seinem Gedicht „Mopsenleben“ zusammengestellt. Diese Dokumente könnten Dich interessieren.

• Rammstein - Morgenstern (Liedinterpretation)

Weitere Gedichte des Autors Christian Morgenstern (Infos zum Autor)

• An den Andern
• An eine Freundin
• Anto-logie
• Bedenke, Freund, was wir zusammen sprachen
• Bim, Bam, Bum
• Brief einer Klabauterfrau
• Brüder!
• Bundeslied der Galgenbrüder
• Da nimm. Das laß ich dir zurück, o Welt
• Das Auge der Maus

Zum Autor Christian Morgenstern sind auf abi-pur.de 189 Dokumente veröffentlicht. Alle Gedichte finden sich auf der Übersichtsseite des Autors.