Minona von Frank Wedekind

Laß sie mich küssen, die knospende Blume, den Kelch meiner Trunkenheit!
Wenn meiner Lippen fiebernde Glut dir die Glieder durchzittert hat,
Dann erst wirst du mir Weib, und ein mächtig Erinnern
Schwellt meine Segel glückseligen Inseln entgegen.
Arbeitsblatt zum Gedicht
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Details zum Gedicht „Minona“

Anzahl Strophen
1
Anzahl Verse
4
Anzahl Wörter
37
Entstehungsjahr
1905
Epoche
Moderne

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Minona“ wurde von Frank Wedekind verfasst, einem deutschen Dramatiker und Lyriker, der von 1864 bis 1918 lebte. Sowohl das Datum seiner Geburt als auch seines Todes gibt einen Anhaltspunkt für eine zeitliche Einordnung des Gedichts. So lässt es sich in die Epoche des Naturalismus einordnen, die von etwa 1880 bis 1900 dauerte.

Das Gedicht erweckt zunächst einen sinnlichen Eindruck. Die beschreibende und leidenschaftliche Sprache erzeugt Bilder von erotischer Anziehung und Begehren.

Inhaltlich handelt das Gedicht von der leidenschaftlichen Zuneigung, die das lyrische Ich zu einer Frau, vermutlich Minona, empfindet. Es spricht vom Wunsch, sie zu küssen und mit seiner Liebe ihre Empfindungen zu erwecken. Während es in den ersten beiden Versen um das direkte körperliche Begehren geht, wird im dritten und vierten Vers der Übergang zur emotionalen Bindung angedeutet. Mit „ Dann erst wirst du mir Weib“ deutet das lyrische Ich an, dass die Frau erst mit dem Erwecken ihrer körperlichen Empfindungen zu einer wahren Frau und Geliebten für ihn wird. Der letzte Vers suggeriert, dass die Begegnung mit ihr eine Reise ist, die ihn zu Glückseligkeit führt.

Das Gedicht ist in Form eines vierversigen Gedichts abgefasst und entspricht damit einem Quartett. Die Sprache ist eindringlich und bildreich. Die Anwendung von Metaphern wie „knospende Blume“ und „Kelch meiner Trunkenheit“ erzeugen ein sinnliches und erotisiertes Bild der begehrten Frau. Andererseits gibt es auch maritime Metaphern wie „Schwellt meine Segel glückseligen Inseln entgegen“, die eine Reise zur Erfüllung und Glückseligkeit symbolisieren.

Fazit: Frank Wedekinds Gedicht kombiniert körperliches Verlangen mit emotionaler Tiefe und nutzt sinnliche, bildreiche Sprache, um den Prozess der Erweckung der Liebe zu beschreiben. Es verdeutlicht die Idee, dass Liebe und Begehren eine transformative Kraft haben können.

Weitere Informationen

Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um das Gedicht „Minona“ des Autors Frank Wedekind. Der Autor Frank Wedekind wurde 1864 in Hannover geboren. Die Entstehungszeit des Gedichtes geht auf das Jahr 1905 zurück. Erschienen ist der Text in München. Das Gedicht lässt sich anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her der Epoche Moderne zuordnen. Bei Wedekind handelt es sich um einen typischen Vertreter der genannten Epoche. Das vorliegende Gedicht umfasst 37 Wörter. Es baut sich aus nur einer Strophe auf und besteht aus 4 Versen. Weitere bekannte Gedichte des Autors Frank Wedekind sind „Altes Lied“, „Am Scheidewege“ und „An Berta Maria, Typus Gräfin Potocka“. Zum Autor des Gedichtes „Minona“ haben wir auf abi-pur.de weitere 114 Gedichte veröffentlicht.

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