Minnegruß von Heinrich Heine
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Die du bist so schön und rein, |
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Wunnevolles Magedein, |
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Deinem Dienste ganz allein |
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Möcht ich wohl mein Leben weih’n. |
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Deine süßen Aeugelein |
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Glänzen mild wie Mondesschein; |
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Helle Rosenlichter streu’n |
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Deine rothen Wängelein. |
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Und aus deinem Mündchen klein |
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Blinkt’s hervor wie Perlenreih’n; |
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Doch den schönsten Edelstein |
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Hegt dein stiller Busenschrein. |
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Fromme Minne mag es seyn, |
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Was mir drang in’s Herz hinein, |
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Als ich weiland schaute dein, |
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Wunnevolles Magedein! |
Details zum Gedicht „Minnegruß“
Heinrich Heine
4
16
72
1822
Junges Deutschland & Vormärz
Gedicht-Analyse
Das Gedicht „Minnegruß“ ist ein Werk von Heinrich Heine (1797-1856), einem der bedeutendsten deutschen Dichter, Schriftsteller und Journalisten des 19. Jahrhunderts. Das lyrische Gedicht fällt in die Epoche des Biedermeiers und der Romantik.
Der erste Eindruck des Gedichts ist von Bewunderung und Hingabe geprägt. Das lyrische Ich richtet seine Worte scheinbar an ein junges Mädchen, das es in überschwänglicher Zuneigung preist und ihr seine Dienste und sein Leben anbietet. Darüber hinaus beschreibt das lyrische Ich die physische Schönheit des Mädchens in poetischer und romantischer Weise, indem es ihre Augen, Wangen, Lippen und Brüste hervorhebt.
Inhaltlich handelt das Gedicht von der tiefen Verehrung und Bewunderung des lyrischen Ichs für die Schönheit und Reinheit eines jungen Mädchens. Es möchte ihr ganz und gar dienen und sein Leben ihr widmen. Es vergleicht dabei ihr Aussehen mit der Schönheit der Natur, wie dem hellen Glanz des Mondlichts und der Farbe von Rosen. Der poetische und romantische Text drückt aus, dass das lyrische Ich sich möglicherweise verliebt hat, was es als „fromme Minne“ bezeichnet.
Formal betrachtet besteht „Minnegruß“ aus vier Strophen zu je vier Versen. Perfekter Reim (ABAB) ist hier ebenso ausgeprägt wie Parallelismus, der durch den gebrauch des diminutivs „lein“ in fast jedem Vers dargestellt wird.
Die Sprache des Gedichts ist reich an Metaphern und Bildern, die verwendet werden, um die Schönheit des Mädchens hervorzuheben. Physische Attribute wie Augen, Wangen, Mund und Brust werden verglichen mit Elementen der Natur oder kostbaren Gegenständen, wodurch das Gedicht eine reiche Bildhaftigkeit erhält. Die im Gedicht verwendete Sprache ist altertümlich und formal, was dem Gedicht ein feierliches und respektvolles Gefühl verleiht.
Zusammengefasst ist das Gedicht „Minnegruß“ ein ausdrucksvolles Werk von Heinrich Heine, das die tiefe Bewunderung und Verehrung des Dichters für ein junges Mädchen ausdrückt. In seiner poetischen Sprache und reichen Bildhaftigkeit spiegelt es die Epoche der Romantik wider.
Weitere Informationen
Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um das Gedicht „Minnegruß“ des Autors Heinrich Heine. Heine wurde im Jahr 1797 in Düsseldorf geboren. Die Entstehungszeit des Gedichtes geht auf das Jahr 1822 zurück. Erscheinungsort des Textes ist Berlin. Das Gedicht lässt sich anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her der Epoche Junges Deutschland & Vormärz zuordnen. Heine ist ein typischer Vertreter der genannten Epoche. Das vorliegende Gedicht umfasst 72 Wörter. Es baut sich aus 4 Strophen auf und besteht aus 16 Versen. Weitere Werke des Dichters Heinrich Heine sind „Ach, wenn ich nur der Schemel wär’“, „Ahnung“ und „Allnächtlich im Traume seh’ ich dich“. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Minnegruß“ weitere 535 Gedichte vor.
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