Mensch und Tier von Joachim Ringelnatz
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Wenn ich die Gesichter rings studiere, |
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Frage ich mich oft verzagt: |
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Wieviel Menschen gibt’s und wieviel Tiere? – |
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Und dann hab’ ich – unter uns gesagt – |
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Äußerst dumm gefragt. |
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Denn die Frage intressiert doch bloß |
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Länderweis statistische Büros, |
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Und auch diese würden sich sehr quälen, |
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Um zum Beispiel Läuse nachzuzählen. |
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Dummer Mensch spricht oft vom dummen Vieh, |
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Doch zum Glück versteht das Vieh ihn nie. |
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In dem neuen Koridor von Polen |
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Gaben sich zwei Pferde einen Kuß, |
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Und die Folge war ein dünnes Fohlen, |
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Welches stundenlang |
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Immer anders, als man dachte, sprang. |
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Wenn es auch in Polen |
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Sehr viel Läuse gibt, – – |
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Aber wer ein solches Fohlen |
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Sieht und dann nicht liebt, |
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Bleibe mir gestohlen. |
Details zum Gedicht „Mensch und Tier“
Joachim Ringelnatz
4
21
113
1928
Moderne,
Expressionismus
Gedicht-Analyse
Der Autor des Gedichtes „Mensch und Tier“ ist Joachim Ringelnatz. 1883 wurde Ringelnatz in Wurzen geboren. 1928 ist das Gedicht entstanden. Der Erscheinungsort ist Berlin. Eine Zuordnung des Gedichtes zu den Epochen Moderne oder Expressionismus kann aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors vorgenommen werden. Ringelnatz ist ein typischer Vertreter der genannten Epochen. Das vorliegende Gedicht umfasst 113 Wörter. Es baut sich aus 4 Strophen auf und besteht aus 21 Versen. Die Gedichte „Abschied von Renée“, „Abschiedsworte an Pellka“ und „Afrikanisches Duell“ sind weitere Werke des Autors Joachim Ringelnatz. Zum Autor des Gedichtes „Mensch und Tier“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 560 Gedichte vor.
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