Meine Seele leidet Gewalt von Frida Bettingen

Meine Seele leidet Gewalt.
Sie kann es nicht verstehn,
sie weiß nur mit blendender Helle:
Ihr ist ein Leid geschehn.
 
Hätt ich nur Einen zum sagen.
Muß alles alleine tragen.
Die Wolken wandern so grau, so kalt.
 
Oh, wäre ich alt!
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (23.6 KB)

Details zum Gedicht „Meine Seele leidet Gewalt“

Anzahl Strophen
3
Anzahl Verse
8
Anzahl Wörter
41
Entstehungsjahr
1897
Epoche
Naturalismus,
Moderne

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Meine Seele leidet Gewalt“ stammt von Frida Bettingen, einer deutschen Schriftstellerin, die von 1865 bis 1924 lebte. Die Konzeption und der Stil des Textes legen nahe, dass es wahrscheinlich im späten 19. oder frühen 20. Jahrhundert verfasst wurde, einer Periode, die oft durch introspektiven und emotional aufgeladenen Expressionismus in der Poesie gekennzeichnet ist.

Auf den ersten Blick wirkt das Gedicht düster und melancholisch, mit starken Unterschwängen von Einsamkeit und Verzweiflung. Der emotionale Gehalt und der persönliche Inhalt lassen vermuten, dass das lyrische Ich sehr getroffen und belastet ist.

Inhaltlich geht es im Gedicht offenbar darum, dass das lyrische Ich ein großes Leid zu tragen hat. Das lyrische Ich fühlt sich dabei tief getroffen und unfähig, genau zu begreifen, was passiert ist - das verdeutlicht der Ausdruck „Sie kann es nicht verstehn“. Dieser Schmerz wird noch durch das Gefühl der Einsamkeit verschärft, sie sehnt sich nach jemandem, dem sie sich anvertrauen könnte, dem sie ihr Leid erzählen könnte. Sie fühlt sich alleine und von der Welt entfremdet, was durch die dunkle und kalte Wolkensymbolik verdeutlicht wird.

Die Form des Gedichts ist unregelmäßig mit Strophen, die unterschiedlich viele Verse enthalten. Dies könnte eine Reflexion der chaotischen und unregelmäßigen Emotionen und Empfindungen des lyrischen Ichs sein.

In Bezug auf die Sprache ist das Gedicht schlicht gehalten, aber mit aufrichtiger Emotion beladen. Bettingen verwendet einfache, aber starke Worte, um den Schmerz, die Verwirrung und die Einsamkeit des lyrischen Ichs zu vermitteln. Es gibt keinen Gebrauch von ausgefallenen oder komplizierten Worten oder Phrasen, was das Gedicht zugänglicher und relatable macht.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass „Meine Seele leidet Gewalt“ ein kraftvolles und emotional geladenes Gedicht ist, das die inneren Kämpfe, das Leid und die Einsamkeit des lyrischen Ichs kraftvoll darstellt. Es schwankt zwischen Verzweiflung und eine hoffnungslose Sehnsucht nach dem Altern – als ob das Altern vielleicht eine Erlösung oder zumindest eine Art von Verständnis oder Akzeptanz bringen könnte. Bettingen nutzt die Sprache geschickt, um Tiefgang und Emotion zu vermitteln, ohne zu komplizierten Diktion oder zu überwältigenden Metaphern zu greifen.

Weitere Informationen

Die Autorin des Gedichtes „Meine Seele leidet Gewalt“ ist Frida Bettingen. Geboren wurde Bettingen im Jahr 1865 in Ronneburg. Die Entstehungszeit des Gedichtes geht auf das Jahr 1897 zurück. Der Erscheinungsort ist München. Das Gedicht lässt sich anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten der Autorin her den Epochen Naturalismus oder Moderne zuordnen. Vor Verwendung der Angaben zur Epoche prüfe bitte die Richtigkeit. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen und daher anfällig für Fehler. Das vorliegende Gedicht umfasst 41 Wörter. Es baut sich aus 3 Strophen auf und besteht aus 8 Versen. Die Dichterin Frida Bettingen ist auch die Autorin für Gedichte wie „Der Zaubergarten“, „Nachts“ und „Und das ist Frühling“. Auf abi-pur.de liegen zur Autorin des Gedichtes „Meine Seele leidet Gewalt“ keine weiteren Gedichte vor.

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