Mein Haß von Heinrich Kämpchen

Ich bin ein Hasser
Dem Feuerwasser,
Den Wirtshausläufern,
Den Fuselsäufern,
Den Schnapsgesellen,
Stupid und blind,
Die ihrem Hause
Die Hölle sind. –
O diese Rasse,
10 
Wie ich sie hasse! –
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (23.5 KB)

Details zum Gedicht „Mein Haß“

Anzahl Strophen
1
Anzahl Verse
10
Anzahl Wörter
28
Entstehungsjahr
1909
Epoche
Moderne

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Mein Haß“ wurde von Heinrich Kämpchen verfasst, einem deutschen Schriftsteller und Dichter, der von 1847 bis 1912 lebte. Dies deutet auf eine Einordnung in den literarischen Kontext des Realismus und der Naturlyrik hin.

Beim ersten Eindruck fällt auf, dass das lyrische Ich sehr klare und starke Empfindungen äußert. Es ist voller Hass und benennt die Gruppen von Menschen, auf die dieser Hass gerichtet ist.

Inhaltlich geht es in Kämpchens Gedicht um einen intensiven Hass, den das lyrische Ich gegenüber bestimmten Personengruppen empfindet, denen ein disziplinloses und destruktives Verhalten vorgeworfen wird. Diese Gruppen werden durch Begriffe wie „Feuerwasser“, „Wirtshausläufer“, „Fuselsäufer“ und „Schnapsgesellen“ definiert, die allesamt auf Alkoholmissbrauch hinweisen. Das lyrische Ich beschreibt diese Personen als „stupid und blind“ und brandmarkt sie als Fluch für ihr eigenes Haus und als Ursprung der „Hölle“. Der Hass gegen diese „Rasse“ ist deshalb so intensiv, weil das lyrische Ich sie für die Zerstörung von menschlichem Leben, Glück und Zufriedenheit verantwortlich sieht.

Formal weist das Gedicht durch seine zehn kurzen Verse eine sehr klare und übersichtliche Struktur auf. Der Rhythmus ist durchgehend und es gibt eine regelmäßige Versform, wodurch der Tonfall des Hasses noch verstärkt wird.

Die Sprache des Gedichts ist klar und direkt, ohne Metaphern oder andere lyrische Bilder. Dies unterstreicht die Intensität der Gefühle, die das lyrische Ich ausdrücken möchte. Kämpchen verwendet grelle, aggressive Worte, um den moralischen Verfall, den er bei den beschriebenen Personen sieht, zu betonen und seine Verachtung für sie zu unterstreichen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Heinrich Kämpchens „Mein Haß“ ein starkes Statement gegen den Alkoholmissbrauch und die dadurch verursachten sozialen und persönlichen Probleme ist. Es ist ein Appell an die Gesellschaft, gegen solche Auswüchse vorzugehen und bietet Einblicke in die gesellschaftlichen Zustände seiner Zeit.

Weitere Informationen

Der Autor des Gedichtes „Mein Haß“ ist Heinrich Kämpchen. Geboren wurde Kämpchen im Jahr 1847 in Altendorf an der Ruhr. Das Gedicht ist im Jahr 1909 entstanden. Bochum ist der Erscheinungsort des Textes. Das Gedicht lässt sich anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her der Epoche Moderne zuordnen. Die Richtigkeit der Epoche sollte vor Verwendung geprüft werden. Die Zuordnung der Epoche ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen. Da es keine starren zeitlichen Grenzen bei der Epochenbestimmung gibt, können hierbei Fehler entstehen. Das 28 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 10 Versen mit nur einer Strophe. Die Gedichte „Abend am Rhein“, „Abendläuten“ und „Altendorf“ sind weitere Werke des Autors Heinrich Kämpchen. Zum Autor des Gedichtes „Mein Haß“ haben wir auf abi-pur.de weitere 165 Gedichte veröffentlicht.

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