Mein Dankesgruß vom 26. März 1889 von Louise Otto-Peters

Fast mahnt es mich gleich eines Traumes Weben,
Daß siebzig Jahre mir vorbeigegangen;
Voll Leid, voll Glück, doch immer voll Verlangen
Mit meinen Zeitgenossen fortzustreben.
 
Doch ach! wie viele schieden aus dem Leben,
Die mir vereint die gleichen Lieder sangen,
Des Ideales heilge Fahnen schwangen –!
So dacht ich heut in schmerzlichem Erbeben.
 
Da aber kamen mir so holde Zeichen:
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„Noch viele sind Dir treu gesinnt geblieben!“
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So sprachs aus Liedern, Blüten, Lorberzweigen.
 
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Nun fühl ich mich ermutigt und getrieben
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Begeisterungsfroh Euch meine Hand zu reichen
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Und warmen Dank zu sagen allen Lieben!“
Arbeitsblatt zum Gedicht
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Details zum Gedicht „Mein Dankesgruß vom 26. März 1889“

Anzahl Strophen
4
Anzahl Verse
14
Anzahl Wörter
92
Entstehungsjahr
1880-1893
Epoche
Naturalismus,
Moderne

Gedicht-Analyse

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Das Gedicht „Mein Dankesgruß vom 26. März 1889“ wurde von der deutschen Frauenrechtlerin und Schriftstellerin Louise Otto-Peters verfasst. Ihr Engagement für die Frauenbewegung im 19. Jahrhundert ist in vielen ihrer Werke erkennbar. Zu ihrer Lebenszeit war das Frauenbild stark eingeschränkt und es gab erhebliche gesellschaftliche Ungleichheiten und Einschränkungen, insbesondere in Bezug auf Bildung und politische Beteiligung.

Aus dem Inhalt des Gedichts erscheint es, dass sich Louise Otto-Peters in einer Reflexion über ihr Leben befindet. Sie erwähnt, dass sie siebzig Jahre erlebt hat, voller Glück und Leid, und dass sie immer das Verlangen hatte, zusammen mit ihren Zeitgenossen voranzukommen. Aber sie spricht auch über den Verlust - Menschen, die sie einst kannte und die mit ihr die gleichen „Lieder sangen“, die das Banner von Idealen schwenkten, sind nun nicht mehr da. Trotz der melancholischen Stimmung erhält sie dann „holde Zeichen“, die darauf hinweisen, dass viele ihrer Zeitgenossen immer noch treu sind. Motiviert und gestärkt will sie ihre Hand allen treu Gebliebenen reichen und sich herzlich bedanken.

Formell besteht das Gedicht aus vier Strophen, zwei mit vier Versen und zwei mit drei Versen, was auf einen Sonett-ähnlichen Aufbau hindeuten könnte. Es hat keine strenge Reimstruktur, was auf die Modernität ihrer Gedichte hindeutet.

Die Sprache des Gedichts ist emotional und persönlich. Der Bezug auf das Leben und die Erfahrungen des lyrischen Ichs, gekoppelt mit Begriffen wie „Traum“, „Glück“, „Verlangen“ und „Lieben“, betont die introspektive und reflektierende Atmosphäre des Gedichts. Sie benutzt metaphernreiche Sprache („Traumes Weben“, „Ideales heilge Fahnen“), die ihren Empfindungen Tiefe und Eindringlichkeit verleiht.„

Weitere Informationen

Louise Otto-Peters ist die Autorin des Gedichtes „Mein Dankesgruß vom 26. März 1889“. Otto-Peters wurde im Jahr 1819 in Meißen geboren. Im Jahr 1893 ist das Gedicht entstanden. In Leipzig ist der Text erschienen. Anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten der Autorin her kann der Text den Epochen Naturalismus oder Moderne zugeordnet werden. Bitte überprüfe unbedingt die Richtigkeit der Angaben zur Epoche bei Verwendung. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen. Das 92 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 14 Versen mit insgesamt 4 Strophen. Weitere bekannte Gedichte der Autorin Louise Otto-Peters sind „An Richard Wagner“, „Auf dem Kynast“ und „Bergbau“. Auf abi-pur.de liegen zur Autorin des Gedichtes „Mein Dankesgruß vom 26. März 1889“ weitere 106 Gedichte vor.

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