An die Nymfen von Friedrich von Matthisson

Schüzt allgütig, ihr Nymfen, die Stäte des heiligsten Bundes,
Nimmer bekränze der Fraun hier der Mänade den Kelch;
Nur den Grazien spendet beim Reigen die duftenden Glöckchen,
Welche die Schläfe des Mais, schimmernd wie Silber, umblühn.
Arbeitsblatt zum Gedicht
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Details zum Gedicht „An die Nymfen“

Anzahl Strophen
1
Anzahl Verse
4
Anzahl Wörter
36
Entstehungsjahr
1799
Epoche
Klassik,
Romantik

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „An die Nymfen“ stammt von Friedrich von Matthisson, einem deutschen Lyriker der Weimarer Klassik. Er lebte von 1761 bis 1831, was uns das Gedicht in das späte 18. und frühe 19. Jahrhundert datiert.

Auf den ersten Eindruck scheint das Gedicht eine Art Bitte oder Aufruf an die mythologischen Nymphen zu sein. Es wirkt gleichzeitig gefühlvoll und nachdenklich, mit einer starken Verbindung zur Natur und Mythologie.

Das lyrische Ich ersucht die Nymphen um Schutz für einen „heiligsten Bund“. Dabei ist nicht direkt klar, ob es sich um einen Ehebund, einen Freundschaftsbund oder einen anderen wichtigen Vertrag handelt. Der Dichter formuliert jedoch den Wunsch, dass dieser Bund nicht von einer Mänade, also einer Anhängerin des Dionysos mit destruktiven Neigungen, gestört wird. Es wird gesagt, dass nur die Grazien, also die Göttinnen der Anmut und Schönheit, bei ihrem Tanz die duftenden Glöckchen spenden sollen. Diese Glöckchen blühen im Mai und umschlingen die Schläfe, was die Schönheit und Jugend darstellt.

Sprachlich ist das Gedicht präzise und bildhaft. Es verwendet eine eher formelle und gehobene Sprache, die dem traditionellen, klassischen Stil entspricht. Die Metaphern und mythologischen Bezüge verleihen dem Text Tiefe und Komplexität, indem sie Schönheit, Natur, Gefahr und göttlichen Schutz auf elegante Weise miteinander verbinden.

Formal besteht das Gedicht aus einer einzigen Strophe mit vier Versen, was dem Gedicht eine starke Geschlossenheit und Einheit verleiht. Der regelmäßige Versbau und der geordnete Aufbau unterstützen das Thema des Schutzes und der Harmonie, die das lyrische Ich für den heiligsten Bund wünscht.

Insgesamt ist „An die Nymfen“ ein poetischer Ausdruck des Wunsches nach Schutz und Harmonie, gebildet durch gefühlvolle und mythologische Bilder und Symbole.

Weitere Informationen

Friedrich von Matthisson ist der Autor des Gedichtes „An die Nymfen“. Matthisson wurde im Jahr 1761 in Hohendodeleben bei Magdeburg geboren. Entstanden ist das Gedicht im Jahr 1799. In Tübingen ist der Text erschienen. Anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her kann der Text den Epochen Klassik oder Romantik zugeordnet werden. Prüfe bitte vor Verwendung die Angaben zur Epoche auf Richtigkeit. Die Zuordnung der Epochen ist auf zeitlicher Ebene geschehen. Da sich Literaturepochen zeitlich überschneiden, ist eine reine zeitliche Zuordnung häufig mit Fehlern behaftet. Das Gedicht besteht aus 4 Versen mit nur einer Strophe und umfasst dabei 36 Worte. Friedrich von Matthisson ist auch der Autor für Gedichte wie „Stummes Dulden“, „Tibur“ und „Weissagung“. Zum Autor des Gedichtes „An die Nymfen“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 11 Gedichte vor.

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