Man wünschte sich herzlich gute Nacht von Wilhelm Busch

Man wünschte sich herzlich gute Nacht;
Die Tante war schrecklich müde;
Bald sind die Lichter ausgemacht,
Und alles ist Ruh und Friede.
 
Im ganzen Haus sind nur noch zween,
Die keine Ruhe finden.
Das ist der gute Vetter Eugen
Mit seiner Base Lucinden.
 
Sie wachten zusammen bis in der Früh,
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Sie herzten sich und küßten.
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Des Morgens beim Frühstück taten sie,
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Als ob sie von nichts was wüßten.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (24 KB)

Details zum Gedicht „Man wünschte sich herzlich gute Nacht“

Anzahl Strophen
3
Anzahl Verse
12
Anzahl Wörter
68
Entstehungsjahr
nach 1848
Epoche
Biedermeier,
Junges Deutschland & Vormärz,
Realismus

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Man wünschte sich herzlich gute Nacht“ wurde von Wilhelm Busch verfasst, einem deutschen Dichter und Zeichner aus dem 19. Jahrhundert. Die literarische Aktivität von Busch ist zeitlich in die Epoche des Biedermeier und des Realismus einzuordnen. Das Gedicht wirkt auf den ersten Blick humorvoll und erzählt eine alltägliche, familiäre Situation in der Nacht.

Im Inhalt erzählt das lyrische Ich von einer Szene am Abend, wo sich die Familienmitglieder zur Nacht verabschieden. Das Haus liegt im Dunkeln und alle scheinen zu schlafen. Dennoch gibt es zwei Personen im Haus, Vetter Eugen und seine Base Lucinden, die wach bleiben. Sie nutzen die Nacht, um gemeinsam zu sein und ihre Zuneigung auszudrücken. Am Morgen jedoch tun sie so, als ob nichts passiert wäre. Das lyrische Ich scheint die nächtlichen Aktivitäten von Vetter Eugen und Lucinden zu bemerken und nimmt eine eher beobachtende Haltung ein. Es könnte eine Kritik an der Doppelmoral und Heuchelei in der bürgerlichen Gesellschaft des 19. Jahrhunderts sein.

In Bezug auf die Form des Gedichts, handelt es sich um einen einfachen vierzeiligen Reim (quatrain) mit einem Kreuzreim (abab). Das Gedicht ist in drei Strophen unterteilt und jede Strophe enthält vier Verse. In Bezug auf die Sprache, verwendet Busch eine klare und einfache Sprache, die den humorvollen Charakter des Gedichts betont. Der Erzählstil des Gedichts ist einfach und unkompliziert, was zur humorvollen Darstellung der Situation beiträgt. Die Sprache, in Verbindung mit der Gestaltung und dem Inhalt des Gedichts, ist typisch für Wilhelm Busch, bekannt für seine humorvollen und satirischen Texte.

Weitere Informationen

Das Gedicht „Man wünschte sich herzlich gute Nacht“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Wilhelm Busch. Busch wurde im Jahr 1832 in Wiedensahl geboren. Das Gedicht ist in der Zeit von 1848 bis 1908 entstanden. Der Erscheinungsort ist Wiesbaden u. Berlin. Anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her kann der Text den Epochen Biedermeier, Junges Deutschland & Vormärz, Realismus, Naturalismus oder Moderne zugeordnet werden. Vor Verwendung der Angaben zur Epoche prüfe bitte die Richtigkeit. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen und daher anfällig für Fehler. Das 68 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 12 Versen mit insgesamt 3 Strophen. Weitere Werke des Dichters Wilhelm Busch sind „Befriedigt“, „Beiderseits“ und „Beschränkt“. Zum Autor des Gedichtes „Man wünschte sich herzlich gute Nacht“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 208 Gedichte vor.

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