Lumpenthum von Heinrich Heine
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Die reichen Leute, die gewinnt |
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Man nur durch platte Schmeichelei’n – |
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Das Geld ist platt, mein liebes Kind, |
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Und will auch platt geschmeichelt sein. |
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Das Weihrauchfaß, das schwinge keck |
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Vor jedem göttlich goldnen Kalb; |
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Bet’ an im Staub, bet’ an im Dreck, |
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Vor allem aber lob’ nicht halb. |
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Das Brod ist theuer dieses Jahr, |
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Jedoch die schönsten Worte hat |
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Man noch umsonst – Besinge gar |
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Mäzena’s Hund, und friß dich satt! |
Details zum Gedicht „Lumpenthum“
Heinrich Heine
3
12
71
1851
Junges Deutschland & Vormärz
Gedicht-Analyse
„Lumpenthum“ ist ein Gedicht von Heinrich Heine, der von 1797 bis 1856 lebte. Als bedeutender deutscher Dichter und Schriftsteller des späten 18. und frühen 19. Jahrhunderts muss sein Werk im Kontext der poetischen, politischen und sozialen Umstände dieser Zeit betrachtet werden.
In Bezug auf die erste Einführung wirkt das Gedicht zynisch und satirisch. Es greift das Thema der Schmeichelei und der Unterwerfung unter Reiche an und unterstreicht dabei das Ausmaß der Verzweiflung und des Utilitarismus, die in einer Gesellschaft vorherrschen könnten, die sich um Reichtum und soziale Position dreht.
Inhaltlich äußert das lyrische Ich seine Meinung über die reichen Leute und die Art und Weise, wie sie behandelt werden müssen, um ihre Gunst zu gewinnen. Es spricht dann die strategische Anwendung von Schmeichelei in Ehrfurcht vor dem „goldnen Kalb“ an, was eine biblische Metapher für falsche Götter und Materialismus ist. Schließlich kommentiert es die hohe Kosten der Lebensgrundlagen („Das Brot ist theuer“) im Vergleich zur Leichtigkeit, schöne Worte zu finden, die nichts kosten, aber dennoch Vorteile bringen können.
Das Gedicht ist in drei vierzeiligen Strophen mit freiem Versmaß geschrieben, was ein gewisses Maß an Lockerheit und Flexibilität in der Lyrik suggeriert. Die Sprache des Gedichts ist einfach und direkt, verstärkt durch den gelegentlichen Einsatz von Ironie und Sarkasmus. Diese Elemente ermöglichen es dem Gedicht, seine satirischen Kommentare über die sozialen Normen seiner Zeit auf den Punkt zu bringen.
Heines „Lumpenthum“ ist also ein kritischer Kommentar zur oberflächlichen Natur der Gesellschaft, insbesondere in Bezug auf die Verehrung von Reichtum und die Unterwerfung unter reiche Individuen. Er betont die Verdorbenheit und Scheinheiligkeit einer solchen Gesellschaft und fordert den Leser dazu auf, diese Missstände zu erkennen und zu hinterfragen.
Weitere Informationen
Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um das Gedicht „Lumpenthum“ des Autors Heinrich Heine. Geboren wurde Heine im Jahr 1797 in Düsseldorf. Die Entstehungszeit des Gedichtes geht auf das Jahr 1851 zurück. Hamburg ist der Erscheinungsort des Textes. Die Entstehungszeit des Gedichtes bzw. die Lebensdaten des Autors lassen eine Zuordnung zur Epoche Junges Deutschland & Vormärz zu. Der Schriftsteller Heine ist ein typischer Vertreter der genannten Epoche. Das vorliegende Gedicht umfasst 71 Wörter. Es baut sich aus 3 Strophen auf und besteht aus 12 Versen. Weitere bekannte Gedichte des Autors Heinrich Heine sind „Als ich, auf der Reise, zufällig“, „Alte Rose“ und „Altes Lied“. Zum Autor des Gedichtes „Lumpenthum“ haben wir auf abi-pur.de weitere 535 Gedichte veröffentlicht.
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