Loblied von Charles Baudelaire

Dir · du sehr Schöne sehr Milde ·
Die mich zur helle geweiht –
Engel! unsterblichem bilde
Gruss in unsterblichkeit!
 
Sie breitet sich hin durch mein leben
Wie salzgetränkte luft.
Dem unersättlichen streben
Bringt sie des Ewigen duft.
 
Kissen von ständiger frische
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Das räume wolriechend macht!
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Vergessener weihrauch der zische
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Heimlich inmitten der nacht!
 
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Liebe unüberwindlich ·
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Wie mach ich in wahrheit dich kund?
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Ambrakorn unerfindlich
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In meiner ewigkeit grund!
 
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Dir · du sehr Schöne sehr Milde ·
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Die lust und kraft mir verleiht –
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Engel! unsterblichem bilde
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Gruss in unsterblichkeit!
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (24.3 KB)

Details zum Gedicht „Loblied“

Anzahl Strophen
5
Anzahl Verse
20
Anzahl Wörter
84
Entstehungsjahr
nach 1837
Epoche
Biedermeier,
Junges Deutschland & Vormärz,
Realismus

Gedicht-Analyse

Das vorgelegte Gedicht ist „Loblied“ von Charles Baudelaire, einem französischen Dichter, der von 1821 bis 1867 lebte. Damit kann das Gedicht der Epoche des 19. Jahrhunderts zugeordnet werden, die geprägt war von Romantik und Realismus.

Vom ersten Eindruck her erscheint das Gedicht hingebungsvoll und verehrend, mit einem starken Fokus auf ewiger Schönheit und Liebe. Die Diktion wirkt hochtrabend und die Sprache komplex und bildlich.

Es scheint, als drücke das lyrische Ich eine tiefe Bewunderung und Begeisterung für eine Figur der Schönheit und Sanftheit aus, die als „Engel“ und „unsterblich“ beschrieben wird. Sie scheint einen starken Einfluss auf das lyrische Ich zu haben, da sie „sich hin durch mein leben“ ausbreitet und einen „duft des Ewigen“ bringt. Die Figur wird als auflebenbringend und mächtig dargestellt und erfüllt das lyrische Ich mit Liebe. Möglicherweise ist das Gedicht als Liebeserklärung oder Huldigung an eine geliebte Person oder eine idealisierte Figur zu verstehen.

Formal besteht das Gedicht aus fünf vierzeiligen Strophen, die jeweils aus vier Versen bestehen, was eine klare und geordnete Struktur widerspiegelt. Die Sprache ist komplex, bildlich und metaphorisch. So wird beispielsweise mit dem Ausdruck „salzgetränkte luft“ wahrscheinlich auf die Heftigkeit und Durchdringung der Empfindungen und Emotionen des lyrischen Ichs hingewiesen. Insgesamt nimmt Baudelaire in seinem Gedicht eine hochtrabende Diktion und eine eindrucksvolle Bildsprache in Anspruch, um die Intensität und Ewigkeit der von der Figur hervorgerufenen Liebe zu vermitteln.

Weitere Informationen

Der Autor des Gedichtes „Loblied“ ist Charles Baudelaire. Der Autor Charles Baudelaire wurde 1821 in Paris geboren. Im Zeitraum zwischen 1837 und 1867 ist das Gedicht entstanden. Der Erscheinungsort ist Berlin. Anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her kann der Text den Epochen Biedermeier, Junges Deutschland & Vormärz oder Realismus zugeordnet werden. Bitte überprüfe unbedingt die Richtigkeit der Angaben zur Epoche bei Verwendung. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen. Das vorliegende Gedicht umfasst 84 Wörter. Es baut sich aus 5 Strophen auf und besteht aus 20 Versen. Der Dichter Charles Baudelaire ist auch der Autor für Gedichte wie „Aufschwung“, „Begräbnis“ und „Bertas Augen“. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Loblied“ weitere 101 Gedichte vor.

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