Lied der Helden von Otfried Krzyzanowski

Ob wir liegen und harren oder den Tod
Zu belauern, – hinaus schreiten:
Wir fühlen das Schöne, daß wir nicht wissen, woher
Uns der Mut kommt.
 
Wir müssen siegen.
Dann haben wir im Frieden mehr zu essen!
Ach, jeden überkommt einmal die Stunde
Der Furcht.
 
Wo der Tod uns treffe! Einsam oder bei den andern:
10 
Nicht zu wissen, ist gut.
11 
Das göttlich Schöne ist, daß wir nicht wissen, woher
12 
Uns der Mut kommt.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (23.9 KB)

Details zum Gedicht „Lied der Helden“

Anzahl Strophen
3
Anzahl Verse
12
Anzahl Wörter
72
Entstehungsjahr
nach 1902
Epoche
Moderne,
Expressionismus,
Avantgarde / Dadaismus

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Lied der Helden“ wurde vom Autor Otfried Krzyzanowski geschrieben. Krzyzanowski wurde am 25. Juni 1886 geboren und starb am 30. November 1918, daher lässt sich das Gedicht vermutlich in die Zeit vor oder während des Ersten Weltkriegs einordnen, eine Zeit, in der das Thema Krieg und Heldentum in der Literatur sehr präsent war.

Auf den ersten Eindruck erzeugt das Gedicht eine Spannung zwischen Ungewissheit und Entschlossenheit. Es fängt die Gedanken und Gefühle von Personen ein, die sich in einer Situation von Kampf und möglicher Lebensgefahr befinden - der Kriegssituation.

Die Helden in Krzyzanowskis Gedicht sind Krieger, die nicht genau wissen, woher ihr Mut kommt, aber entschlossen sind zu kämpfen und zu siegen. Sie könnten in Friedenszeiten zwar mehr zu essen haben, doch auch Furcht überkommt sie manchmal. Die Ungewissheit, ob der Tod sie alleine oder zusammen mit anderen trifft, wird als etwas Positives dargestellt.

Die Symmetrie in den Strophen mit jeweils vier Versen gibt dem Gedicht eine feste Struktur und einen rhythmisch fließenden Klang. Gleichzeitig erscheint die Sprache einfach und klar, ohne viele metaphorische Elemente. Die Wiederholung bestimmter Formulierungen (z.B. „Wir wissen nicht, woher uns der Mut kommt“) verleiht dem Gedicht eine beinahe singende Qualität. Dabei scheint das lyrische Ich eine Gruppe oder Gemeinschaft im Krieg zu repräsentieren.

Insgesamt ist „Lied der Helden“ ein Gedicht, das die Schönheit trotz Krieg und Tod betont und positive Aspekte wie Mut und Siegeswillen hervorhebt, aber auch die existenzielle Angst und Unsicherheit der Krieger einfängt. Es wirft Fragen nach der menschlichen Natur und den Gründen für militärische Tapferkeit auf.

Weitere Informationen

Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um das Gedicht „Lied der Helden“ des Autors Otfried Krzyzanowski. 1886 wurde Krzyzanowski in Starnberg geboren. Im Zeitraum zwischen 1902 und 1918 ist das Gedicht entstanden. Leipzig ist der Erscheinungsort des Textes. Von der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her lässt sich das Gedicht den Epochen Moderne, Expressionismus oder Avantgarde / Dadaismus zuordnen. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Basis geschehen. Bitte überprüfe unbedingt die Richtigkeit der Angaben bei Verwendung. Das Gedicht besteht aus 12 Versen mit insgesamt 3 Strophen und umfasst dabei 72 Worte. Weitere bekannte Gedichte des Autors Otfried Krzyzanowski sind „Aristogeiton“, „Ästhetik des Kriegs“ und „Ballade“. Zum Autor des Gedichtes „Lied der Helden“ haben wir auf abi-pur.de weitere 37 Gedichte veröffentlicht.

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