Liebe und Hoffnung von Carl Streckfuß

Lieb’ und Hoffnung, wie oft habt ihr mich grausam betrogen,
Lieb’ und Hoffnung, und doch habt ihr mich öfter beglückt!
Ewig will ich euch Göttlichen traun, will lieben und hoffen,
Und so sink’ ich einst lächelnd hinab in die Gruft.
Denn die Hoffnung verspricht noch süße Liebe mir jenseits,
Und die Liebe, sie drückt weinend die Augen mir zu.
Arbeitsblatt zum Gedicht
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Details zum Gedicht „Liebe und Hoffnung“

Anzahl Strophen
1
Anzahl Verse
6
Anzahl Wörter
59
Entstehungsjahr
1804
Epoche
Klassik,
Romantik

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Liebe und Hoffnung“ wurde von Carl Streckfuß, einem deutschen Dichter und Verfasser von Dramen, geschrieben. Sein Leben spannte vom ausgehenden 18. bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts, eine Zeit, die in Deutschland durch starke politische, soziale und kulturelle Veränderungen geprägt war.

Beim ersten Lesen des Gedichts fällt auf, dass es eine sehr emotionale und persönliche Auseinandersetzung mit den Themen Liebe und Hoffnung ist. Das lyrische Ich thematisiert das Auf und Ab seiner Gefühle und seine ambivalente, jedoch anhaltende Bindung an die „Göttlichen„: Liebe und Hoffnung.

Inhaltlich spricht das lyrische Ich über die Täuschungen und Enttäuschungen, die es durch Liebe und Hoffnung erfahren hat. Aber trotz der Schmerzen, die diese Erfahrungen hervorgebracht haben, betont das lyrische Ich, dass es weiterhin glückliche Momente durch sie erlebt hat. Es besteht der Vorsatz, weiterhin zu lieben und zu hoffen, und man kann annehmen, dass dies bis zu seinem Tod der Fall sein wird. Zudem trägt die Hoffnung die Vorstellung von einer Liebe im Jenseits, während die Liebe sich in einer abschließenden, trauervollen Geste der Nähe manifestiert.

Formal besteht das Gedicht aus einer einzigen Sechserstrophe mit Paarreimen und einem kreuzreimähnlichen Schema in der Mitte. Trotz der kurzen Länge des Gedichts erschafft es ein intensives emotionalen Panorama.

Die Sprache des Gedichts ist klar und direkt, was die starken Emotionen, die es vermittelt, verstärkt. Verwendung des Wortes „Göttlichen“ für Liebe und Hoffnung erhöht deren Bedeutung und zeigt, dass sie als grundlegende und universelle menschliche Erfahrungen betrachtet werden. Ein weiteres Schlüsselelement ist das Bild vom „sinken“ in die Gruft, welches den Tod als ruhigen und friedlichen Akt darstellt und möglicherweise ein Gefühl der Erlösung suggeriert.

Zusammenfassend kann man sagen, dass „Liebe und Hoffnung“ ein intimes und emphatisches Gedicht ist, das eine lebenslange, zwiespältige Bindung zu diesen vermeintlichen „Göttinnen“ und deren essentielle Bedeutung für das menschliche Dasein thematisiert.

Weitere Informationen

Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um das Gedicht „Liebe und Hoffnung“ des Autors Carl Streckfuß. 1778 wurde Streckfuß in Gera geboren. Entstanden ist das Gedicht im Jahr 1804. Der Erscheinungsort ist Wien. Das Gedicht lässt sich anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her den Epochen Klassik oder Romantik zuordnen. Bei Verwendung der Angaben zur Epoche prüfe bitte die Richtigkeit der Zuordnung. Die Auswahl der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen und muss daher nicht unbedingt richtig sein. Das 59 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 6 Versen mit nur einer Strophe. Der Dichter Carl Streckfuß ist auch der Autor für Gedichte wie „Das Geständniß“, „Das Leben, ein Räthsel“ und „Das Riesenkind“. Zum Autor des Gedichtes „Liebe und Hoffnung“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 50 Gedichte vor.

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