Lehn’ deine Wang’ an meine Wang’ von Heinrich Heine

Lehn’ deine Wang’ an meine Wang’,
Dann fließen die Thränen zusammen;
Und an mein Herz drück’ fest dein Herz,
Dann schlagen zusammen die Flammen!
 
Und wenn in die große Flamme fließt
Der Strom von unsern Thränen,
Und wenn dich mein Arm gewaltig umschließt –
Sterb’ ich vor Liebessehnen!
Arbeitsblatt zum Gedicht
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Details zum Gedicht „Lehn’ deine Wang’ an meine Wang’“

Anzahl Strophen
2
Anzahl Verse
8
Anzahl Wörter
47
Entstehungsjahr
1822–1823
Epoche
Junges Deutschland & Vormärz

Gedicht-Analyse

Das zu interpretierende Gedicht heißt „Lehn' deine Wang' an meine Wang'“ und stammt von Heinrich Heine. Heine lebte von 1797 bis 1856 und zählt zu den bedeutendsten Dichtern der deutschen Romantik, ein Hinweis, um das Gedicht zeitlich einzuordnen.

Auf den ersten Eindruck wirkt das Gedicht sehr emotional, leidenschaftlich und intensiv. Es handelt von starken, fast überwältigenden Gefühlen der Liebe, des Verlangens und der Sehnsucht.

Der Inhalt des Gedichts ist auf eine recht direkte Art präsentiert. Das lyrische Ich drückt ein tiefes Verlangen nach Körperlichkeit und Emotionalität aus. Es möchte Tränen und Herzen mit seinem Gegenüber verschmelzen und fühlt sich durch diese intensive Nähe vollkommener Liebe überwältigt. Das lyrische Ich sehnt sich so sehr nach dieser Art von Liebe und Verbindung, dass es glaubt, daran sterben zu können. Hier könnte Heine auf die Idee der tragischen Liebe eingehen, die in ihrer Intensität oft mit dem Tod assoziiert wird.

Aus formaler Sicht besteht das Gedicht aus zwei Vierzeiler Strophen, was eine klassische Form in der deutschen Poesie darstellt. In beiden Strophen wird eine emotionale Situation beschrieben, wobei die erste Strophe das lyrische Ich und sein Gegenüber näher zusammenbringt (körperlich und emotional), während die zweite Strophe die daraus resultierenden starken Emotionen und das Ausmaß dieser Gefühle hervorhebt.

Die Sprache des Gedichts ist einfach und direkt, aber auch stark metaphorisch. Die Metapher des Verschmelzens von Tränen und Herzen und des Sterbens vor Liebessehnen zeigt die tiefe, brennende Leidenschaft und die Intensität der Liebe des lyrischen Ichs. Gleichzeitig verwendet Heine eine gewöhnliche, fast vertrauliche Sprache, was dazu beiträgt, die Gefühle und Sehnsüchte des lyrischen Ichs greifbar und nachvollziehbar zu machen. Insgesamt erscheint das Gedicht in seiner Form und Sprache als eine Mischung aus Romantik und Realismus, was typisch für Heine ist.

Weitere Informationen

Heinrich Heine ist der Autor des Gedichtes „Lehn’ deine Wang’ an meine Wang’“. Im Jahr 1797 wurde Heine in Düsseldorf geboren. Das Gedicht ist im Jahr 1823 entstanden. In Hamburg ist der Text erschienen. Von der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her lässt sich das Gedicht der Epoche Junges Deutschland & Vormärz zuordnen. Der Schriftsteller Heine ist ein typischer Vertreter der genannten Epoche. Das 47 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 8 Versen mit insgesamt 2 Strophen. Heinrich Heine ist auch der Autor für Gedichte wie „Ach, die Augen sind es wieder“, „Ach, ich sehne mich nach Thränen“ und „Ach, wenn ich nur der Schemel wär’“. Zum Autor des Gedichtes „Lehn’ deine Wang’ an meine Wang’“ haben wir auf abi-pur.de weitere 535 Gedichte veröffentlicht.

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